Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Hohengörsdorf-Merzdorfer Randlage Hohengörsdorf-Merzdorf Ice Margin Stauchendmoräne des → Warthe-Stadiums des jüngeren Saale-Hochglazials (→ Saale- Komplexes des → Mittelpleistozän) im Bereich von Südbrandenburg, Teilglied der Endmoränenzüge des Niederen Fläming, überwiegend bestehend aus Geschiebemergeln und – lehmen bzw. aus Sanden, Kiesen und eingeschalteten Blockpackungen. Die zwei Loben aufweisende Randlage besitzt mehrere Durchbrüche, die auf jüngere Schmelzwässer hindeuten. Synonym: Hohengörsdorf-Merzdorfer Staffel. /NT/ Literatur: F. M AUDREI (1968); J. M ARCINEK & B. N ITZ (1973); L. L IPPSTREU & A. S ONNTAG (2002b) Hohengörsdorf-Merzdorfer Staffel → Hohengörsdorf-Merzdorfer Randlage. Hohenleipischer Verebnung Hohenleipisch erosion surface Gebiet mit relativ ausgeglichenem Quartärbasisrelief und mächtiger Quartärbedeckung im Bereich der südwestlichen → Niederlausitz. /LS/ Literatur: M. K UPETZ et al. (1989) 792
Hohenlobbese Ice Margin annähernd Ost-West streichende Eisrandlage des → Warthe-Stadiums des jüngeren → Saale-Hochglazials (→ Saale-Komplex des → Mittelpleistozän) im Nordteil des Hohen Fläming (Abb. 24.1). Es handelt sich um eine intensiv lagerungsgestörte Stauchendmoräne, die an mehreren Stellen von den Schmelzwässern der jüngeren → Schermen-Buckauer Randlage durchbrochen wird. Vermutlich gleichalt ist die weiter südöstlich gelegene → Reetz-Medewitzer Randlage (westliches Teilglied der → Fläming- Randlage). Synonym: Westfläming-Hauptrandlage. /NT/
Hohenstein Fault WSW bis ENE streichende, bogenförmig den südlichen → Granulitgebirgs-Schiefermantel westlich Chemnitz begrenzende Störung; bildet die Nordwestgrenze der → Vorerzgebirgs-Senke zum → Granulitgebirge. /GG, MS/ Literatur: K. P IETZSCH (1962); O. K RENTZ et al. (1997) Hohenstein-Gruppe Hohenstein Group lithostratigraphische Einheit des tieferen → ?Kambrium im Südabschnitt der inneren Zone des → Granulitgebirgs-Schiefermantels (→ Rabenstein-Roßwein-Synklinale), bestehend aus einer 200-300 m mächtigen Serie von Zweiglimmerschiefern, Feldspatglimmerschiefern bis Paragneisen, quarzitischen Glimmerschiefern und Quarziten; Gliederung (vom Liegenden zum Hangenden) in → Meinsdorf-Formation, → Logenberg-Formation und → Wüstenbrand-Formation. /GG/
S CHWANDTKE (1991); W. L ORENZ (1997); H.-J. B ERGER et al. (1997a); W. L ORENZ & H.-M. N ITZSCHE (2000); H.-J. B ERGER (2001); O. E LICKI et al. (2008, 2011) Hohenwalde: Salzkissen ... Hohenwalde salt pillow NW-SE streichende Salinarstruktur des → Zechstein im Nordabschnitt der → Ostbrandenburg-Senke (Abb. 25.1) mit einer Lage des Tops der Zechsteinoberfläche bei ca. 2000 m unter NN. /NS/
Hohenwarthe gravels quarzreiches feuersteinfreies präglaziales Schottervorkommen des → Unteren Elsterium der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit im Bereich der Altmark-Fläming-Senke, deren Geröllzusammensetzung aus Komponenten des Harzpaläozoikums, aus dem Bereich des heutigen Ohre-Tales sowie von der Flechtingen- Roßlauer Scholle besteht. Belegt sind damit Zuflüsse aus dem Süden und dem Westen, die ab Hohenwarthe über Niegripp-Burg zur pleistozänen Saale-Elbe hin entwässerten. /NT/
L. S TOTTMEISTER et al. (2008) Hohenwussener Bänderton Hohenwussen banded clay im Gebiet nordwestlich Ostrau über frühelsterzeitlichen Schottern der → Höheren Mittelterrasse der Zschopau (Ostsachsen) abgelagertes glazilimnisches Sediment, das mit dem Vorstoßbänderton an der Basis der Ersten Elster-Grundmoräne (→ Zwickau-Glaziär-Formation) des → Elster-Hochglazials der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit parallelisiert wird.. /EZ/
Hohenziatz salt pillow NW-SE streichende Salinarstruktur des → Zechstein im Westteil der Hohenziatz-Setzsteiger Strukturzone (Südrand der → Altmark- Fläming-Scholle, Abb. 25.1) mit einer Amplitude von etwa 400 m und einer absoluten Tiefenlage der Struktur bei ca. 1000 m unter NN (jeweils bezogen auf den Reflexionshorizont X 1 im 793
Grenzbereich Buntsandstein/Zechstein). Synonym: Salzkissen Burg. /NS/ Literatur: G. L ANGE et al. (1990); W. K NOTH et al. (2000); K. R EINOLD et al. (2008, 2011) Hohenziatz-Reuden-Setzsteiger Salzachse → Hohenziatz-Setzsteiger Strukturzone. Hohenziatz-Reuden-Setzsteiger Strukturzone → Hohenziatz-Setzsteiger Strukturzone. Hohenziatz-Setzsteiger Strukturzone Hohenziatz-Setzsteig structural zone NW-SE streichende und gravimetrisch deutlich konturierte, einzelne Salzkissen führende Strukturzone am Südrand der → Südaltmark-Scholle. Synonyme: Hohenziatz-Reuden-Setzsteiger Strukturzone; Reuden-Bülziger Strukturzug pars. /NS/
G. L ANGE et al. (1990); D. H ÄNIG et al. (1996); W. C ONRAD (1996); U. K RIEBEL et al. (1998); K. R EINOLD et al. (2008, 2011) Hoher Berg-Sandstein [Hoher Berg Sandstone] ― Sansteinhorizont im unteren Abschnitt der → Rotterode-Formation im Bereich des → Thüringer Waldes, bestehend aus einer unregelmäßigen Folge von Bänken und Linsen fein- bis grobkiesiger Konglomerate mit polymikten Geröllbestand (→ Struther Konglomerat). Die Gerölldichte variiert rasch von dicker Packung bis zu locker eingestreuten Geröllen in grobsandig-feinkiesiger Matrix. /TW/
Hoher-Stein Quarzite in der älteren Literatur nach dem ca. 5 km südöstlich Markneukirchen an der sächsisch-böhmischen Grenze gelegenen Berg „Hoher Stein“ (Vysoky Kamen) häufig verwendete Bezeichnung für teils massige, teils auch plattige, selten durch Schieferlagen gegliederte dunkelbläulichgraue mittel- bis grobkörnige heteroklastische Quarzite des → Ordovizium im Bereich der → Südvogtländischen Querzone; charakteristischer Leithorizont in zwei lithostratigraphischen Niveaus der → Falkenstein-Subformation und der → Eubabrunn-Subformation. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Klippen am Schwarzenstein südlich Falkenstein/Vgtl.; Alter Söll in Schöneck/Vgtl.; Klippen 200 m südöstlich Hirnschädel südlich von Lößnitz/Erzgeb. /VS/
Hoher Stein Quartz Porphyry Quarzporphyr im Niveau der „Älteren Oberhofer Quarzporphyre“ der → Oberhof-Formation des → Unterrotliegend im Bereich der → Oberhofer Mulde. /TW/
Higher Mid-Terrace allgemeime Bezeichnung für die im Bereich der → Leipziger Tieflandsbucht und deren Randgebiete entwickelten Terrassenbildungen des → Unteren Elsterium (Elster-Frühglazial) des tiefen → Mittelpleistozän, charakterisiert durch variabel zusammengesetzte, insbesondere Abtragungsprodukte sächsischer und thüringischer Grundgebirgseinheiten enthaltender Schotter der Elbe (→ Streumener Elbelauf), Freiberger und Zwickauer Mulde, Elster, Saale und anderer Flüsse in den südlichen Bereichen Ostdeutschlands. /LS, EZ, EG, MS, GG, NW, HW, TB/
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G. S CHUBERT (1992); L. E ISSMANN & T. L ITT /Hrsg. (1994); W. A LEXOWSKY et al. (1997, 1999, 2001, 2005); L. W OLF & W. A LEXOWSKY (2008, 2011) Hoherlehme: Flöz ... Hoherlehme Seam wirtschaftlich unbedeutendes, nicht bauwürdiges Braunkohlenflöz des → Mittelmiozän im Südabschnitt der → Nordostdeutschen Tertiärsenke (Raum südöstlich Berlin), untergliedert in Flöz Hoherlehme-Unterbank und Flöz Hoherlehme- Oberbank. /NT/
OTSCH et al. (1969) Hohewarte: Gangzug ... → Gernröder Gangzug. Hohleborn-Folge → Hohleborn-Formation. Hohleborn-Formation Hohleborn Formation lithostratigraphische Einheit des ?Altpaläozoikums (?Vendium/?Kambro-Ordovizium) im Südostteil der Seimberg-Scholle (Südostabschnitt des → Ruhlaer Kristallins), oberes Teilglied der → Trusetal-Gruppe (Tab. 4), bestehend aus einer maximal 1000 m mächtigen, intensiv gefalteten Abfolge flasriger Zweiglimmergneise mit centimeter- bis metermächtigen Lagen und Bänken von Quarz- Plagioklasgneisen; untergeordnet treten bis zu 10 m mächtige Amphibolitlinsen auf (Abb. 33.2). Bedeutender Tagesaufschluss: Klippe am Osthang des Langeracker an der Straße Hohleborn- Kleinschmalkalden, gegenüber dem vormaligen Drahthammerwerk. Synonyme: Hohleborn- Gruppe; Hohleborn-Serie; Hohleborn-Folge; Hohleborn-Gneis. /TW/ Literatur: H.-R. V . G AERTNER (1951); W. N EUMANN (1964b, 1966); K. H OTH (1968); C.-D. W ERNER (1971a); W. N EUMANN (1974a, 1983); G. H IRSCHMANN & M. O KRUSCH (1988); J. W UNDERLICH (1985, 1989, 1991); S. E STRADA et al. (1992); G. H IRSCHMANN (1995); J. W UNDERLICH (1995a); A. Z EH (1995, 1996, 1997b); H. R AUCHE & S. van der K LAUW (1997); J. W UNDERLICH & A. Z EH (2001a); J. W UNDERLICH & P. B ANKWITZ (2001); A. Z EH & J. W UNDERLICH (2003); J. W UNDERLICH & A. Z EH (2009); A. Z EH & T.M. W ILL (2010) Hohleborn-Gneis → Hohleborn-Formation. Hohleborn-Gruppe → Hohleborn-Formation. Hohleborn-Serie → Hohleborn-Formation. Hohnbacher Terrasse Hohnbach terrace Terrassenbildung der Zwickauer Mulde im Ostabschnitt der → Leipziger Tieflandsbucht mit Schotterbildungen des basalen
→ Mittelpleistozän (höherer Abschnitt des → Cromerium-Komplexes?). /MS/ Literatur: A.G. C EPEK (1968a) Höhnberg-Gneis Höhnberg Gneiss metablastischer Amphibolgneis des ?Altpaläozoikums innerhalb der → Liebenstein-Gruppe im Zentralteil des → Ruhlaer Kristallins. /TW/
EUMANN (1964, 1974a); C.-D. W ERNER (1974); J. W UNDERLICH (1996) Hohndorf: Juravorkommen von ... Hohndorf Jurassic isoliertes, in überkippter Lagerung vorliegendes, teilweise fossilreiches Vorkommen von Schichten des → Jura am Nordostrand der → Elbtalkreide im Bereich der → Lausitzer Überschiebung, bestehend aus einer Folge von Konglomeraten und Grobsandsteinen, von 0,5-7 m schwarzen bituminösen Tonsteinen des tieferen → Oxfordium, 0,5-8 m hellen dichten Kalk- und Mergelsteinen mit Kalkknollen des höheren → Oxfordium und 0,5-9 m dunkelgrauen Kalksteinen des → Kimmeridgium. /EZ/
K. P IETZSCH (1962); H. P RESCHER et al (1987); K.-A. T RÖGER (2008) 795
Hohnsdorfer Diorit → Teilglied des Hohnsdorfer Kristallinkomplexes. Hohnsdorfer Granodiorit → Teilglied des Hohnsdorfer Kristallinkomplexes. Hohnsdorfer Kristallin → Hohnsdorfer Kristallinkomplex. Hohnsdorfer Kristallinkomplex Hohnsdorf Crystalline Complex durch Tiefbohrungen nachgewiesenes Verbreitungsgebiet metamorpher Para- und Orthogesteine am Nordwestrand der verdeckten → Mitteldeutschen Kristallinzone im Grenzbereich von → Edderitzer Mulde und → Hallescher Scholle (etwa 15 km nördlich von Halle/Saale; Abb. 30.3). Die amphibolitfaziell geprägte Paraserie besteht aus granatführenden Biotitgneisen, deren Protolithe wahrscheinlich Grauwacken und Tonsteine waren. Die tektonisch stärker deformierten Anteile setzen sich aus Feldspatschiefern zusammen. Edukte der fein- bis mittelkörnigen Metabasite waren basaltische und andesitische Vulkanite. Als Alter der Hohnsdorfer Paraserie wird höheres Neoproterozoikum (→ Ediacarium) und/oder tieferes Paläozoikum (→ Kambrium; → Ordovizium) vermutet. Die Orthoserie besitzt einen bimodalen Charakter und besteht einerseits aus biotitführenden Granodiorit- und Quarzdiorit-Gneisen, untergeordnet biotitführenden Monzogranit-Gneisen und Meta-Apliten, andererseits aus hornblendeführenden Biotit-Diorit-Gneisen und Biotit-Monzodiorit-Gneisen. Lokal sind die Gesteine bis zu Kataklasiten und Myloniten überprägt. Ebenfalls zur Orthoserie gehören Biotit-Amphibolite, Biotit-Amphibol-Felspatschiefer sowie Biotit-Diorite und Meta-Biotit-Hornblende-Diorite, die Einlagerungen in der Paraserie bilden. An Meta-Granitoiden durchgeführte radiometriche Altersbestimmungen ergaben Werte um 346 Ma b.p. (→ Dinantium), die vermutlich die Abkühlung während der Heraushebung der Mitteldeutschen Kristallinzone widerspiegeln. Bedeutende Tiefenaufschlüsse bilden Steinkohlenbohrungen in der Umgebung von Löbjün und Hohnsdorf (Löbejün 370/55, 481/58, 617/58, Hohnsdorf 6) sowie die Wismut-Bohrung BAW 222/74. Synonyme: Para- und Orthometamorphitkomplex von Hohnsdorf; Hohnsdorfer Kristallin; Hohnsdorf-Reupziger Metamorphitkomplex
Hohnsdorf-Reupziger Kristallinkomplex pars. /HW, SH/
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