Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Download 25.05 Mb. Pdf ko'rish
|
- Bu sahifa navigatsiya:
- Ilmtal-Magdala-Leutraer Störungszone →
- Ilmtal-Störung →
- Ilseder Phase →
- Ilsenburgmergel →
- Ilsenburg-Schichten →
Ilmenau-Gehrener Revier Ilmenau-Gehren mineral district Auflässiger Lagerstättenbezirk der hydrothermalen Fluorit-Baryt-Mineralisation, insbesondere im Bereich des → Floßberg-Ganges und des → Stechberg-Ganges. /TW/
Ilmenau-Wiehe gravity axis NE-SW bis NNE-SSW streichendes, das → Thüringer Becken s.l. auf 75 km Länge zentral querendes schmales gravimetrisches Hochgebiet, das die Metamorphite der → Mitteldeutschen Kristallinzone (hier dokumentiert durch die Gneise der → Bohrung Roldisleben 1/62) im Schwerebild widerspiegelt. Im Gegensatz zu ähnlichen Anomalien des Thüringer Beckens s.l. besteht keine Parallelität zum Magnetfeld. /TB/
S. G ROSSE et al. (1990); W. C ONRAD (1965, 1996); H. K ÄSTNER & G. S EIDEL et al. (1996); W. C ONRAD et al. (1998); A. Z EH & J. W UNDERLICH (2003) Ilm-Graben → Ilmtal-Graben. Ilmtal-Graben Ilmtal Graben NW-SE streichende saxonische Grabenstruktur am Südwestrand der → Bleicherode-Sömmerdaer Scholle mit Schichtenfolgen des → Keuper als Grabenfüllung, flankiert von Serien des → Oberen Muschelkalk (Lage siehe Abb. 32.3). Die Begrenzungsstörungen des Grabens sind allgemein als Abschiebungen, gebietsweise jedoch auch als Überschiebungen ausgebildet. Im Raum Ehringsdorf betragen die durchschnittlichen Absenkungsbeträge 100-130 m. Der Ilmtal-Graben liegt in der streichenden Verlängerung des → Schlotheimer Grabens im Nordwesten und weist genetische Beziehungen zum → Magdalaer Graben im Südosten auf. Synonyme: Ilmtal-Störung; Ilm-Graben; Weimarer Graben pars. /TB/
Ilmtal Granite syn- bis frühpostkinematischer variszischer Granit der → Mitteldeutschen Kristallinzone, Teil des → Thüringer Hauptgranits; am Südostrand der → Oberhofer Mulde zutage tretend. /TW/ Literatur: D. A NDREAS et al. (1996); M. G OLL & H.J. L IPPOLT (2001) Ilmtal-Magdala-Leutraer Störungszone → zuweilen verwendeter Begriff für den zentralen Abschnitt der → Schlotheim-Leuchtenburg-Störungszone. Ilmtal-Sattel Ilmtal Anticline ältere Bezeichnung für eine sattelförmige Aufwölbung des → Thüringer Hauptgranits im Ilmtal bei Manebach (→ Manebacher Granit). /TW/
W EBER (1955) Ilmtal-Sedimente Ilmtal Sediments bis max. 100 m mächtige Wechsellagerung von fluviatil-lakustrinen Sandsteinen und Siltsteinen (lokal mit geröllführenden Arkosen, Kalksteinen, Algenrasen, Onkoiden und schwarzen Siltsteinen) im Liegendabschnitt der → Langebach-Schichten (Teilglied der → Möhrenbach-Formation) des → Silesium
825
(→ Stefanium C) an der Südostflanke der → Oberhofer Mulde (Abb. 33.1). Die Ilmtal- Sedimente enthalten eine bedeutsame Fisch- und Amphibien-Fauna des Stefanium (Fundpunkte Moosbach südlich Manebach und Silbergrund), die wichtig für die Grenzziehung Stefanium/Unterrotliegend im → Thüringer Wald ist. Mit dem Nachweis von Branchierpeton saalensis und Apateon intermedius ist eine sichere Korrelation mit der → Wettin-Subformation der nordöstlichen → Saale-Senke möglich. /TW/ Literatur: A. A RNHARDT (1968, 1972); H. L ÜTZNER (1972); D. A NDREAS et al. (1974); R. R EMY & W. R EMY (1977); J. W UNDERLICH (1978); J.W. S CHNEIDER (1978); J.W. S CHNEIDER et al. (1982); T. M ARTENS (1983a, 1983b); J.W. S CHNEIDER (1985); H. H AUBOLD (1985); U. G EBHARDT (1986, 1988a); R. W ERNEBURG (1988d); J.H. K ERP & H. H AUBOLD (1988); R. W ERNEBURG (1989b); J.W. S CHNEIDER & R. W ERNEBURG (1993); J.W. S CHNEIDER & J. Z AJIC (1994); H. L ÜTZNER et al. (1995); J.W. S CHNEIDER (1996); R. W ERNEBURG (1996); D. A NDREAS et al. (1996); T. M ARTENS (2003); H. L ÜTZNER et al. (2003); D. A NDREAS et al. (2005); M. M ENNING et al. (2005a); H. L ÜTZNER et al. (2012a); D. A NDREAS (2014) Ilmtal-Störung → Ilmtal-Graben. Ilmtal-Suhler Granit → alternative, jedoch heute nur noch selten verwendete Bezeichnung für → Thüringer Hauptgranit. Ilseder Bewegungen Ilsede movements Teilglied der oberkretazisch wirksam gewordenen → subherzynischen Bewegungen, deren Auswirkungen im Zeitraum zwischen → Coniacium und → Mittel-Santonium insbesondere in den Randgebieten des Kreidebeckens deutlich wurden. Ergebnis sind Inversionserscheinungen mit der Bildung von Hochgebieten und die damit verbundene Anlage von Randtrögen in den Vorländern. Wichtige Zeitmarken stellen Erosionsdiskordanzen im Turonium/Coniacium-Grenzbereich sowie starke Vertiefungen der Randtröge im Coniacium dar. Darüber hinaus belegen lithofazielle Kriterien (basale Konglomerathorizonte, grobklastische Schüttungen) die tektonischen Aktivitäten. Lücken in der Sedimentabfolge des → Cenomanium und → Turonium werden als Vorläufer der Ilsede- Bewegungen gedeutet. Typusgebiet ist die → Subherzyne Kreidemulde im Vorland der → Harz- Schwelle (Abb. 28.4); zeitlich annähernd analoge Bewegungen werden auch in den Beckenrandgebieten im Vorland der → Calvörder Scholle und der → Lausitz-Riesengebirge- Scholle vermutet. Synonyme: Ilseder Phase; Ilseder Tektoevent./SH/
Ilsenburg 1 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung am Südwestrand der → Subherzynen Kreidemulde, die ein Richtprofil in den grobklastischen, küstennah abgelagerten Einheiten der → Ilsenburg-Formation des höheren Unter-Campanium aufschloss. Die Bohrung hat die Basis der Formation nicht erreicht. /SH/
Ilsenburg Formation lithostratigraphische Einheit der Oberkreide (höheres Unter-Campanium) im zentralen Südabschnitt der → Subherzynen Kreidemulde
826
zwischen Bad Harzburg-Ilsenburg-Wernigerode-Benzingerode im Südwesten und Osterwieck im Nordosten (Abb. 28.4; Tab. 29), bestehend aus einer randlich ca. 80-100 m, weiter nördlich (beckenzentral) vermutlich bis >600 m mächtigen Folge von sandigen, sehr kalkreichen hellgrauen bis weißlichgrauen schluffigen Mergelsteinen. Im Küstengebiet am Harzrand kommen Einschaltungen von bis 30 m mächtigen Trümmerkalken, Sandsteinen und Konglomeraten (mit Paläozoikum-, Trias- und Kreide-Geröllen) sowie von Olisthostrom- ähnlichen Bildungen vor. Örtlich, z.B. bei Wernigerode, ist eine winkeldiskordante Auflagerung auf Schichtenfolgen der → Harz-Aufrichtungszone entwickelt. In Richtung auf die beckenzentraleren Bereiche im Norden gehen die gröberklastischen Ablagerungen in karbonatische Siltsteine sowie dichte offshore-Tonsteine über. An Fossilien kommen insbesondere in den sandigen Anteilen der Formation Belemniten, Echiniden, Bivalven, Bryozoen, Corallinaceen und Kieselschwämme vor, seltener auch Ammoniten und Brachiopoden. Bedeutender Tagesaufschluss: Östlicher Ausgang von Benzigerode, Nordhänge des Zuckerkopfs und des Schlichten-Bergs; Saßberg bei Veckenstedt. Synonyme: Ilsenburg- Schichten; Ilsenburger Entwicklung; Ilsenburgmergel; Quadratensenon; Quadratenschichten; Senonmergel. /SH/
UBNOFF et al. (1957); I. D IENER & K.-A. T RÖGER . (1963); I. D IENER (1966); S. O TT (1967); H.U LBRICH (1970, 1974); P. H ÖRINGKLEE (1995); K.-A. T RÖGER (1995, 1996, 2000a); G. P ATZELT (2000); T. V OIGT et al. (2004); M. H ISS et al. (2005); T. V OIGT et al. (2006); T. V OIGT & K.-A. T RÖGER (2007d); W. K ARPE (2008); T. V OIGT & K.-A. T RÖGER (2008); H.J. F RANZKE & M. S CHWAB (2011); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Ilsenburgmergel → Ilsenburg-Formation. Ilsenburg-Osterwiecker Keuper-Sattel → Ilsenburg-Osterwiecker Sattel. Ilsenburg-Osterwiecker Sattel Ilsenburg-Osterwieck Anticline annähernd Nord-Süd streichende, ein Teilgebiet der ehemals existierenden → Eichsfeld-Altmark-Schwelle nachzeichnende unterkretazische Hebungsstruktur im Bereich der → Subherzynen Kreidemulde, die im Hauterivium als Faziesscheide unterschiedlicher Ausbildungen fungierte und erst im → Barremium überflutet wurde. Synonyme: Ilsenburg-Osterwiecker Keupersattel; Ilsenburg- Osterwiecker Triassattel. /SH/
B ACH (1966); S. O TT (1967); K.-A. T RÖGER & M. K URZE (1996, 1980) Ilsenburg-Osterwiecker Triassattel → Ilsenburg-Osterwiecker Sattel. Ilsenburg-Quarzit → zuweilen verwendete Bezeichnung für die als Äquivalente des → Acker- Bruchberg-Quarzits sowie des → Gommern-Quarzits geltenden unterkarbonischen Quarzitvorkommen zwischen dem → Ilsestein-Granit des → Brocken-Massivs und der → Harznordrand-Störung, regionales Teilglied der → Kammquarzit-Formation. Ilsenburg-Schichten → Ilsenburg-Formation. Ilse-Ost: Braunkohlentagebau ... Ilse-Ost brown coal open cast Auflässiger Braunkohlentagebau im Südabschnitt des → Niederlausitzer Tertiärgebiets östlich von Senftenberg, in dem die Braunkohlen des → Zweiten Miozänen Flözkomplexes (→ Welzow- Subformation des → Langhium) abgebaut wurden. /LS/
OWEL (1995b) 827
Ilsestein Granite NW-SE streichender variszisch-postkinematischer Granit am Nordrand des Harzes zwischen → Mittelharz und → Oberharz, nördliches Teilglied des → Brocken-Massivs (Abb. 29.3), bestehend aus einem deutlich gangförmig intrudierten, kräftig rot gefärbten drusenreichen, teilweise aplitischen Syenogranit mit einem Alter von etwa 295 Ma. Am Kontakt zum Harzburger Gabbronorit führt der Granit eckige Xenolithe des Basits. Der Ilsestein-Granit ist die jüngste und zugleich sauerste Intrusion innerhalb des → Brocken- Massivs. Im Granit aufsitzende Rhyolithgänge werden als Vorläufer bzw. als direkte Vertreter des Rotliegend-Vulkanismus betrachtet. Charakteristische Merkmale des Granits sind granophyrische Verwachsungen zwischen Quarz und Orthoklas, ein häufiges Vorkommen von schwarzem Turmalin sowie zahlreiche 2-5 cm große Drusen mit Füllungen von Quarz, Orthoklas, Albit, Chlorit, Turmalin, Flussspat und anderen Mineralen. Zudem ist der Anteil an aplitischen Gesteinen (z.T. stockartige Aplitkörper) recht hoch. Nach geophysikalischen, insbesondere gravimetrischen Messergebnissen wird für den Ilsestein-Granit, wie für das gesamte Brocken-Massiv, eine lakkolithförmige Struktur postuliert, bestehend aus einer etwa 3,5 km mächtigen Granitplatte. Gelegentlich wird angenommen, dass ein Tiefenbruchsystem (→ Arendsee-Tiefenbruch?) den Aufstieg der magmatischen Schmelzen aus der Unterkruste auslöste oder zumindest begünstigte. In diesem Sinne beständen regionale Beziehungen zum ebenfalls jungen, Rotliegend-Alter besitzenden verdeckten → Flechtinger Granit im Bereich der → Flechtingen-Roßlauer Scholle. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Auflässiger Steinbruch am südlichen Ortsausgang von Ilsenburg gegenüber dem Pavillon der Prinzess Ilse Quelle; Weganrisse im Ilsetal unterhalb des Zanthier Platzes (Westseite) und am Fuß des Ilsesteins (Brücke). Synonyme: Ilsestein-Syenogranit; Ilsesteingranit-Komplex. /HZ/
Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
ma'muriyatiga murojaat qiling