Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Jänschwalder Störung Jänschwalde Fault NW-SE streichende saxonische Störung im Südostabschnitt der → Mittenwalder Scholle; im → Känozoikum weiterhin aktiv. /NS/
der Matuyama-Epoche, das in der ostdeutschen Quartärliteratur stratigraphisch unterschiedlich sowohl dem → Cromerium-Komplex als auch dem unterlagernden → Bavelium-Komplex zugewiesen wird. Jasmunder Kreideprofil [Jasmund Cretaceous outcrop] ― berühmte Tagesaufschlüsse von durch eiszeitlichem Geschiebemergel überlagerten lagerunsgestörten Kreide- und Pleistozän- Sedimenten an der Küste Jasmunds (Nordost-Rügen). Die großdimensionalen Deformationen haben in einem jung-weichselzeitlichen Interstadial begonnen und werden als Ergebnis mehrphasiger tektonischer, glazialdynamischer und/oder gravitativ-sedimentärer Prozesse interpretiert. Die resultierenden Lagerungsformen sind Stau-, Stauch- und Stapelmoränen, wobei die äußerlich scharfe Separierung von Kreide und Pleistozän deren tatsächlich gemeinsame Verformung durch glazitektonische Faltungsvorgänge verdeckt. Sie bewirken mit teilweise bruchtektonischer Verformung den Muldenbau der Pleistozän-Streifen sowie die diapierartige Sattelstruktur der Kreide-Komplexe. Bedeutsame Tagesaufschlüsse: Küstenstreifen von Sassnitz bis Arkona (zeitweise gesperrt). /NT/
S TEINICH (1972, 1992); K. D UPHORN et al. (1995); G. K ATZUNG et al. (2004); R.-O. N IEDERMEYER et al. (2011) Jasmund: Schwereminusachse von ... Jasmund Negative Gravity Axis NW-SE streichende lokale Schwereminusachse im Nordabschnitt der → Mittelrügen-Scholle, die der → Nordjasmunder Störung bis ins östlich an Rügen angrenzende Seegebiet folgt. /NS/ Literatur: W. C ONRAD et al. (1994); W. C ONRAD (1996) Jasmund-Schichten Jasmund Beds informelle lithostratigraphische Einheit des → Silesium ( → Westfalium C), nachgewiesen in Bohrungen auf Rügen-Hiddensee sowie im Festlandsbereich von Vorpommern, oberes Teilglied der → Nordrügen-Subgruppe (Tab. 10.1, Tab. 13), bestehend aus einer wechselnd mächtigen limnisch-fluviatilen Siltstein-Tonstein- Wechsellagerung, die in ihrem unteren Abschnitt (→ Untere Jasmund-Schichten) vorherrschend grau, in ihrem oberen Abschnitt (→ Obere Jasmund-Schichten) dagegen – mit allmählichen Übergängen – hauptsächlich rot gefärbt ist. Synonyme: Jasmunder Schichten; Rot-Grau- Übergangsfolge. /NS/
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Upper Jasmund Beds informelle lithostratigraphische Einheit des → Silesium ( → Westfalium C), nachgewiesen in Bohrungen auf Rügen-Hiddensee sowie im Festlandsbereich von Vorpommern, bestehend aus einer 135-185 m (randnah auf Rügen) bzw. 260-300 m, max. auch 400 m (randferner auf dem Festland) mächtigen überwiegend rotfarbenen pelitbetonten Wechsellagerung limnisch-fluviatiler Tonsteine und Siltsteine mit einzelnen Sandsteinzwischenschaltungen. Synonyme: Rot-Grau-Übergangsfolge pars. /NS/
G. H IRSCHMANN et al. (1975); K. S CHMIDT & D. F RANKE (1977); P. K RULL (1981); K. H OTH et al. (1990); D. F RANKE (1990); K. H OTH et al. (1993a, 1993b); W. L INDERT (1994); H.-J. P ISKE et al. (1994); W. L INDERT & N. H OFFMANN (2004); K. H OTH et al. (2005) Jasmund-Schichten: Untere ... Lower Jasmund Beds informelle lithostratigraphische Einheit des → Silesium ( → Westfalium C), nachgewiesen in Bohrungen auf Rügen-Hiddensee sowie im Festlandsbereich von Vorpommern, bestehend aus einer 100-180 m (randnah auf Rügen) bzw. 200-275 m, (randferner auf dem Festland) mächtigen überwiegend graufarbenen pelitbetonten limnisch-fluviatilen Siltstein-Tonstein-Wechsellagerung mit wechselnd häufigen Sandsteineinlagerungen sowie vereinzelten Flözvorkommen. Lokal treten tuffitische Tonsteinlagen auf. Die Basis der Unteren Jasmund-Schichten bildet der für die biostratigraphische Einstufung sowie für Korrelationszwecke bedeutsame → Ägir-Horizont. Synonyme: Rot-Grau-Übergangsfolge pars. /NS/ Literatur: G. H IRSCHMANN et al. (1975); H. D ÖRING (1975); K. S CHMIDT & D. F RANKE (1977); P. K RULL (1981); K. H OTH et al. (1990); D. F RANKE (1990); K. H OTH et al. (1993a, 1993b); W. L INDERT (1994); H.-J. P ISKE et al. (1994); W. L INDERT & N. H OFFMANN (2004); K. H OTH et al. (2005) Jasmund-Schweretief Jasmund Gravity Low NW-SE streichendes Schweretiefgebiet am Nordrand der → Nordostdeutschen Senke nordöstlich des → Rügener Schwerehochs mit Tiefstwerten von <−10 mGal (Abb. 25.18). /NS/ Literatur: W. C ONRAD et al. (1994); W. C ONRAD (1996); G. K ATZUNG (2004e) Jasmund-Störung → Nordjasmund Störung. Jatznicker Endmoränenbogen Jatznick End Moraine Bend unvollständiger nordgerichteter Endmoränenbogen der → Rosenthaler Randlage der → Mecklenburg-Phase des → Weichsel-Hochglazials der mittelpleistozänen → Weichsel-Kaltzeit im südöstlichen Mecklenburg-Vorpommern nördlich von Pasewalk. In die schuppenartige Struktur sind neben älterem pleistozänen Material auch Sedimentärschollen des → Tertiär (oligozäner Rupelton) einbezogen worden. /NT/
CHULZ (1965); J. M ARCINEK & B. N ITZ (1973) Jauerner Teilmulde Jauern Subbasin NE-SW streichende saxonische Synklinalstruktur, die die → Zeitz-Schmöllner Mulde annähernd orthogonal quert; die Teilmulde wird durch den → Gleinaer Sattel von der weiter südöstlich gelegenen → Großstöbnitzer Teilmulde getrennt. /TB/
Jeetze Eemian in der Jeetze-Niederung der → Altmark (Sachsen-Anhalt) südöstlich von Salzwedel nachgewiesenes Vorkommen von Ablagerungen der → Eem-Warmzeit des basalen → Oberpleistozän, aufgebaut aus einer 837
geringmächtigen Moorerde, die in einen grüngauen kalkigen Schluff übergeht. Während des Klimaoptimums wurde ein Seemergel sedimentiert. Gegen Ende der Warmzeit verlandete der See mit Moorerden, Torfen und Sanden. Die Schichten enthalten zahlreiche Ostracoden und eine artenarme Makrofossilfauna. Das Profil von Jeetze erfasst nahezu die gesamte Eem-Warmzeit. /NT/
Literatur: A.G. C EPEK (1968a); L. S TOTTMEISTER & B.v.P OBLOZKI (1999); L. S TOTTMEISTER et al. (2008); T. L ITT & S. W ANSA (2008) Jeetze-Dumme-Platte Jeetze-Dumme Plate lehmige Grundmoränenplatte des mittelpleistozänen → Altmoränengebietes im Bereich der → Altmark mit flachwelligem Relief (Höhen kaum über 50 m) und genereller Abdachung nach Nordosten. /NT/
südlich Friesack (Nordbrandenburg) mit einer pollenanalytisch nachgewiesenen vollständigen Abfolge der → Eem-Warmzeit. /NT/
H ERMSDORDF & J. S TRAHL (2008) Jemmeritz-Burgstaller Kreidemulde Jemmeritz-Burgstall Cretaceous Syncline NW-SE streichende saxonische Synklinalstruktur am Südrand der → Altmark-Senke zwischen → Kakerbeck-Mahlpfuhler Strukturzone im Nordosten und → Burg-Theeßen-Strukturzone im Südwesten; mit Schichtenfolgen der → Oberkreide als Muldentiefstem. /NS/
BERHARDT et al. (1964); F. E BERHARDT (1969); G EOLOGIE -S TANDARD TGL 34331/01 (1983); G. L ANGE et al. (1990); G. K ATZUNG & G. E HMKE . (1993); W. K NOTH et al. (2000); G. M ARTIKLOS et al. (2001) Jena Z 104/62: Bohrung ... Jena Z 104/62 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung im Ostabschnitt der → Bleicherode-Stadtrodaer Scholle (Abb. 32.4), in der unter → permotriassischem Tafeldeckgebirge die permosilesische → Schwarzburg-Jena-Leipziger Schwelle nachgewiesen wurde. Im Teufenbereich von 1136,75-1149,30 m traf die Bohrung variszisch deformierte schwarzgraue bis graugrüne, teilweise feinquarzitische phyllitische Tonschiefer an, die als Äquivalente der ?tiefordovizischen → Goldisthal-Formation des → Schwarzburger Antiklinoriums bzw. der neoproterozoischen → Leipzig-Gruppe betrachtet werden. Ähnliche Verhältnisse (deformierte Tonschiefer, Phyllite, Grauwacken, Grauwackenschiefer, Quarzitschiefer) wurden auch in den Bohrungen Jena Z 101/62, Jena Z 102/62, Jena Z 105/62, Jena Z 107/63, Jena Z 108/63, Jena Z 109/63, Jena Z 110/62, Jena Z 111/63, Jena Z 112/63 und Jena Z 113/63 angetroffen. /TB/
EHR (1966); G. B URMANN (1969, 1972); W. S TEINER & P.G. B ROSIN (1974); K. W UCHER (1974); G. S EIDEL & A. S TEINMÜLLER et al. (1993); A. S TEINMÜLLER et al. (1994); H.-J. B ERGER et al. (1999); J. W UNDERLICH (2000); J. W UNDERLICH & A. Z EH (2001b); J. W UNDERLICH (2003); F. F ALK & K. W UCHER (2003a); J. W UNDERLICH & A. Z EH (2009) Jenaer Hochlage Jena Elevation NE-SW streichende permosilesische Hebungstruktur in der nordöstlichen Verlängerung der → Schwarzburger Hochlage, mittleres Teilglied der → Südthüringisch-Nordsächsischen Hochlagenzone bzw. der → Schwarzburg-Jena-Leipziger Schwelle; Südostbegrenzung der → Saale-Senke, teilweise entlang der → Apoldaer Störungszone verlaufend. Auflagerung des NW-SE streichenden → Rudolstädter Beckens. Im tieferen → Zechstein Untiefenregion mit Bildung von Riffkarbonaten (→ Werra-Riff). Insgesamt von → permotriassischem Tafeldeckgebirge des → Thüringer Beckens s.l. überlagert. 838
/TB/ Literatur: G EOLOGIE -S TANDARD TGL 34331/01 (1983); G. K ATZUNG & G. E HMKE . (1993) Jenaer Scholle Jena Block saxonische Scholleneinheit im Südostabschnitt des → Thüringer Beckens s.l. (Abb. 25.10; Abb. 32.1), zentrales Teilglied der überregionalen → Bleicherode-Stadtrodaer Scholle, abgegrenzt im Nordwesten gegen die → Bleicherode- Sömmerdaer Scholle durch die → Apoldaer Störungszone, im Nordosten gegen die → Hermundurische Scholle durch die → Finne-Störungszone, im Südosten gegen die → Münchenbernsdorfer Scholle durch die → Stadtrodaer Störungszone sowie die → Ruttersdorf-Weißenborner Störungszone und im Südwesten gegen die → Mühlhausen- Orlamünder Scholle durch die → Ilmtal-Magdala-Leutraer Störungszone. Aufgebaut wird die Scholle im zutage tretenden Bereich insbesondere von Schichtenfolgen des → Muschelkalk. /TB/ Literatur: G. S EIDEL et al. (2002); G. S EIDEL (2003, 2004) Jenaer Sporn Jena Spur NE-SW streichende schmale Hebungsstruktur bzw. Untiefe am Südostrand der thüringischen → Zechsteinsenke, die während der Ablagerung der → Werra- Formation die → Ostthüringer Bucht im Südwesten von der → Geraer Bucht um Nordosten trennt. Synonym: Ostthüringer Vorsprung. /TB/
J. S EIFERT (1972); P. P UFF (1976c); H. D ECKER et al. (1990); R. L ANGBEIN & G. S EIDEL (1995a, 2003) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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