Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Jessen 12: Bohrung ... Jessen 12 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung am Südrand der → Nordostdeutschen Senke (Südbrandenburg), die im Bereich der vedeckten → Mitteleuropäischen Kristallinzone unter 667 m Tafeldeckgebirge eine 427 m mächtige, nicht durchteufte Serie von Siltsteinen, Sandsteinen und Konglomeraten des → Rotliegend aufschloss. /NS/
Jessen 1Z/62 well regionalgeologisch bedeutsame Kartierungsbohrung am Nordwestrand der → Jessener Scholle im Grenzbereich zur → Buchholzer Scholle zwischen Torgau und Wittenberg (Abb. 3.6) mit Nachweis von pflanzenführendem molassoiden → Silesium mit paralischer Beeinflussung in einer Teufe von 1063,5 m (→ Jessen-Formation; → Westfalium C/D bis → ?Stefanium A). Das Liegende bildet ein Phenoandesit. Die Bohrung besitzt Bedeutung für die Konturierung der sog. → Roitzsch- Jessener Depression. Eine alternative Interpretation der Altersstellung der in Wechsellagerung mit Konglomeraten, Schluffsteinen und Tonsteinen überwiegend vorkommenden grauen Sandsteine gehen von einer Parallelisierung mit der → Grillenberg-Subformation des → Stefanium A aus. Die im Hangenden folgenden etwa 300 m roten und grauen Sand-, Schluff- und Tonsteine werden der höheren → Mansfeld-Subgruppe zugewiesen, die ihrerseits von einer 40 m mächtigen Wechsellagerung von Feinsandsteinen und Schluffsteinen der → (?)Halle- Formation überlagert werden. Von Bedeutung ist zudem der Aufschluss eines Richtprofils für den → Buntsandstein. /LS/
Jessen 2Z/61 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung am Nordwestrand der → Jessener Scholle im Grenzbereich zur → Buchholzer Scholle (Abb. 3.6; Abb. 30.5), die unter Deckgebirge in einer Teufe von 986,0 m ein ca. 400 m mächtiges, nicht durchteuftes Profil feinklastischer Sedimente des → Persosilesium aufschloss. Das Liegende bildet eine Wechsellagerung von grauen Tonsteinen mit rotfarbenen Konglomeraten, Schluffsteinen und Tonsteinen, die mit der → Grillenberg-Subformation des → Stefanium A parallelisiert wird. Im Hangenden folgen etwa 370 m rote und graue Sand-, Schluff- und Tonsteine der höheren → Mansfeld-Subgruppe (?). Den Topbereich des Permosilesium bildet eine 116 m mächtige Wechsellagerung von Feinsandsteinen und Schluffsteinen der → (?)Halle- Formation. /NS/
G AITZSCH et al. (1998); B.-C. E HLING & C. B ÜCHNER (2000); J.W. S CHNEIDER et al. (2005a, 2005c); D. F RANKE (2015f) Jessen 3Z/64: Bohrung ... Jessen 3Z/64 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung am Nordostrand der → Jessener Scholle im Grenzbereich zur → Buchholzer Scholle, die unter Deckgebirge Metamorphite der → Drehna-Gruppe nachwies. Ältere radiometrische Datierungen an den Metamorphiten ergaben einen (zu jungen?) Wert um 390 Ma b.p. (Grenzbereich → Unterdevon/Mitteldevon). /NS/ Literatur: S. L ÄCHELT et al. (1972); G. R ÖLLIG et al. (1995) Jessen: Tonmergel von … → Hinterjessen-Tonmergel. Jessener Schichten → Jessen-Formation. 842
Jessen Block NW-SE streichende saxonisch geprägte Leistenscholle am Südrand der → Nordostdeutschen Senke, interpretiert als südliches Teilglied der → Buchholzer Scholle bzw. als nordwestliches Teilglied der → Lausitzer Scholle; begrenzt im Nordosten gegen den → Holzdorfer Graben durch den Südost-Abschnitt der → Schweinitzer Störung, im Südwesten gegen die → Dessauer Scholle durch den Südost-Ast der → Wittenberger Störung. Im Nordwesten taucht die Scholle unter das → jungpaläozoisch-mesozoische Tafeldeckgebirge am Südrand der → Nordostdeutschen Senke (→ Buchholzer Scholle) unter, im Südosten reicht sie bis an das → Nordsächsische Antiklinorium. Am Aufbau der Scholle sind im Liegenden des weitflächig verbreiteten → Känozoikum im Nordwestteil insbesondere variszische Granitoide der → Mitteldeutschen Kristallinzone (→ Prettiner Plutonit-Teilmassiv), im Südostteil vorrangig Schichtenfolgen des → Kambrium der → Torgau-Doberluger Synklinale beteiligt. /LS/
Literatur: G. R ÖLLIG et al. (1995); G. M ARTIKLOS et al. (2001); G. B EUTLER (2001); G. M ARTIKLOS et al. (2002); L. S TOTTMEISTER et al. (2008) Jessen-Formation Jessen Formation ältere Bezeichnung für eine lithostratigraphische Einheit des → Silesium (→ Westfalium C/D bis → ?Stefanium A) im Nordostabschnitt der → Halle-Wittenberger Scholle, bestehend aus einer molassoiden Serie von lakustrinen, teilweise paralisch beeinflussten Sandsteinen, Siltsteinen und Tonsteinen mit Konglomerathorizonten und Einlagerungen vereinzelter, sehr geringmächtiger Kohleflözchen. /HW/ Literatur: R. D ABER (1963); G. K ATZUNG (1970); P. K RULL (1981); J. E LLENBERG (1982); J. E LLENBERG et al. (1987a); B. G AITZSCH et al. (1998); E. K AHLERT & S. S CHULTKA (2000); P. W OLF et al. (2008, 2011) Jetscheba: Bohrung ... Jetscheba well regionalgeologisch bedeutsame Kartierungsbohrung am Südwestrand des → Görlitzer Synklinoriums nordöstlich der → Innerlausitzer Störung (Lage unmittelbar südlich der → Bohrungen Caminaberg; siehe Abb. 40.2), die unter 21,1 m → Känozoikum bis zur Endteufe von 499,4 m eine variszisch intensiv gefaltete und verschuppte Serie des → Dinantium (→ Kieselschiefer-Hornstein-Konglomerat des → Ober-Viséum) und → Devon aufschloss. In der neueren Literatur werden die Schichtenfolgen des präsilesischen Paläozoikum im → Görlitzer Synklinorium häufig als allochthoner Bestandteil eines unterkarbonischen Olisthostromkomplexes gedeutet. Synonym: Bohrung NSL (Nordrand Sächsische Lausitz) 3E/61. /LS/
YG → in der Literatur oft verwendete Abkürzung für → „Jüngere Granite“ im Bereich der → Fichtelgebirgisch-Erzgebirgischen Antiklinalzone.
(„Oberkambrium“) der globalen Referenzskala im Range einer Stufe mit einer Zeitdauer, die von der Internationalen Kommission für Stratigraphie im Jahre 2016 mit etwa 3 Ma (494-489,5 Ma b.p.) angegeben wird. In der geologischen Literatur Ostdeutschlands bislang noch selten verwendete Bezeichnung. Die Stufe entspricht dem mittleren Abschnitt des ehemaligen Oberkambrium. Literatur: Literatur: J.G. O GG et al. (2008); M. M ENNING (2012, 2015); M. M ENNING & D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHEN K OMMISSION (2012); K.M. C OHEN et al. (2015); M. M ENNING (2015); 843
NTERNATIONAL C OMMISSION ON S TRATIGRAPHY (2016); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Joachimsthal: Salzkissen ... Joachimsthal salt pillow NE-SW streichende Salinarstruktur des → Zechstein im Südostabschnitt der → Mecklenburg-Brandenburg-Senke, mittleres Teilglied des → Salzkissens Groß Schönebeck-Joachimsthal-Wolletz (Abb. 25.1). Lage des Tops der Zechsteinoberfläche bei etwa 2300 m unter NN. /NS/
Joachimsthal End Moraine Bend generell NW-SE orientierter südwestkonvexer Endmoränenbogen im Ostabschnitt der → Pommerschen Hauptrandlage (Nordostbrandenburg) des oberpleistozänen → Weichsel-Hochglazials der → Weichsel-Kaltzeit mit dem Grimnitz-See als flachen Zungenbeckensee in seinem Zentrum. Südlich der Joachimsthaler Endmoräne liegt die Schorfheide als typischer Sander. Die Ausläufer dieser Sanderflächen erreichen bei Eberswalde das → Eberswalder Urstromtal. Synonym: Joachimsthaler Inlandeislobus. NT/ Literatur: J. M ARCINEK & B. N ITZ (1973); O. W AGENBRETH & W. S TEINER (1990); L. L IPPSTREU (2002b) Joachimsthaler Inlandeislobus → Joachimsthaler Endmoränenbogen. Joachimsthaler Schwelle Joachimsthal Elevation im tieferen → Oberrotliegend angelegte NW-SE bis W-E streichende Hebungsstruktur im Ostabschnitt der → Nordostdeutschen Senke, östliches Teilglied der → Priepert-Joachimsthaler Schwelle; begrenzt die → Tuchener Teilsenke im Nordosten. Synonym: Joachimsthaler Teilschelle./NS/
Joachimsthal Fault WNW-ESE bis NW-SE streichende, aus der Analyse komplexgeophysikalischer Kriterien postulierte Bruchstörung im Basement der → Nordostdeutschen Senke zwischen → Herzberger Scholle im Südwesten und → Zehdenicker Scholle im Nordosten (Abb. 25.1.5). Im → Rotliegend aktive Bruchstörung im Zentralabschnitt der → Barnim-Senke mit vermutetem Blattverschiebungscharakter. /NS/ Literatur: D. F RANKE et al. (1989b); S. K LARNER (1993); S. B ALTRUSCH & S. K LARNER (1993); B. G AITZSCH (1995d); D. F RANKE & W. S TACKEBRANDT (2015b) Joachimsthaler Teilschwelle → Joachimsthaler Schwelle. Joachimsthal-Gruppe Jáchymov Group als übergeordnete lithostratigraphische Kartierungseinheit des → ?Mittelkambrium ausgeschiedene grünschieferfaziell metamorphe Gesteinsabfolge im Bereich des → Erzgebirgs-Antiklinoriums (Tab. 4), bestehend aus einer etwa 900-1500 m mächtigen „bunten“ Serie von variszisch deformierten Glimmerschiefern, Karbonatgesteinen (bzw. Skarnen), Quarziten, Metaschwarzschiefern sowie Produkten eines ausgeprägten bimodalen Vulkanismus (Metarhyolithe, Metatholeiite); Radiometrische Zirkondatierungen an Muskowiten ergaben ein Alter von 555±5 Ma. Gliederung in → Grießbach-Formation im Liegenden und → Breitenbrunn-Formation im Hangenden. Synonyme: Jáchymov-Gruppe; Joachimsthaler Serie; Jáchymovská Serie; Bunter Komplex pars. /EG/
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ORENZ & K. H OTH (1964); K. H OTH (1967); W. L ORENZ & K. H OTH (1968); W. L ORENZ (1974b); G. H IRSCHMANN et al. (1974); H. B RAUSE & G. F REYER (1978); W. L ORENZ (1979); K. H OTH (1984b); W. L ORENZ & K. H OTH (1990); D. L EONHARDT et al. (1990); W. B ÜDER et al. (1991); K. H OTH et al. (1991); A. K RÖNER et al. (1995); M. W OLF (1995); A. H ILLER (1995); D. L EONHARDT et al. (1997, 1998); D. L EONHARDT & M. L APP (1999); K. H OTH et al. (2002b); W. R UNGE & F. W OLF /Hrsg. (2006); O. E LICKI et al. (2008); O. E LICKI (2008); D. L EONHARDT (2008); O. E LICKI et al. (2011) Jocketa: Lagerstättenrevier … Jocketa mining district historisches Bergbaugebiet in der Falten- und Schuppenzone der → Vogtländische Hauptmulde mit spät- und postvariszischen hydrothermalen Ganglagerstätten. Im Zeitraum von 1462 bis 1900 wurden karbonatische Eisenerze abgebaut. Bereits im 19. Jahrhundet wurde zusätzlich weißer Schwerspat mitgewonnen. An perspektiven Vorräten werden 150.000 t Schwerspat sowie 60.000 t Flußspat prognostiziert (Abb. 36.12). Synonym: Jocketa-Gansgrün: Lagerstättenrevier. /VS/
B AUMANN et al. (2000); W. S CHILKA et al. (2008); E. K USCHKA (2009) Jocketa-Chodov-Horni Slavkov-Störungszone → alternative Bezeichnung für den Südostabschnitt der → Zeulenroda-Zobes-Oloví-Střibro-Tiefenbruchzone. Jocketa-Gansgrün: Lagerstättenrevier → Jocketa: Lagerstättenrevier. Jocksdorf: Eemium-Vorkommen von ... Jocksdorf Eemian palynologisch gesichertes Vorkommen von limnischen Sedimenten der → Eem-Warmzeit des tiefen → Oberpleistozän im Altmoränengebiet der Niederlausitz (Südbrandenburg) südwestlich von Forst, bestehend aus einer über 20 m mächtigen Wechsellagerung von Süßwasserkalken, Lebertorf, Moorerde und Mergel sowie humosen Sanden. Nach den Ergebnissen der Pollenanalysen begann die limnische Sedimentation bereits im → Saale-Spätglazial und endete erst im → Weichsel-Frühglazial (bis → Brörup-Interstadial). /NT/ Literatur: A.G. C EPEK et al. (1994); N. H ERMSDORF & J. S TRAHL (2008) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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