Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
jungkimmerische Bewegungen
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jungkimmerische Bewegungen Late Kimmerian movements epirogenetische Bewegungen, die insbesondere in der tieferen → Unterkreide wirksam wurden und im → Tafeldeckgebirgsstockwerk der → Nordostdeutschen Senke zu Mächtigkeitsschwankungen, Faziesdifferenzierungen und primären wie sekundären Schichtlücken und Diskordanzen führten. /NS/
Literatur: H. K NAPE (1963); I. D IENER et al. (1968); W. N ÖLDEKE & G. S CHWAB (1977); G. S CHWAB et al. (1979); G. S CHWAB (1985); D. B ENOX et al. (1997); M. K RAUSS & P. M AYER (2004); P. K RULL (2004a) jungkimmerisches Teilstockwerk Late Kimmerian Substockwork zuweilen verwendete Bezeichnung für
das mittlere (unterkretazische) Teilglied des suprasalinaren → Tafeldeckgebirgsstockwerks im Bereich der → Nordostdeutschen Senke. Die Basis fällt mit einer durch halokinetische Prozesse, Meeresspiegel-Schwankungen und/oder epirogenetisch- diktyogenetische Bewegungen verursachten stratigraphisch variablen Erosionsfläche im Grenzbereich → Jura-Kreide zusammen. Die maximalen Sedimentmächtigkeiten des Teilstockwerks sind an sekundäre Randsenken gebunden. Die Obergrenze bildet die regional übergreifende → Albium-Transgressionsfläche. Synonym: Unterkreide-Teilstockwerk. /NS/
betrachteten Einheiten (→ Ruhla-Gruppe, → Trusetal-Gruppe) im Nordwest- bzw. Südostabschnitt des → Ruhlaer Kristallins.
Younger Moraine Area nördlich des Inlandeis-Hauptvorstoßes der → Brandenburg-Phase des → Weichsel-Hochglazials der oberpleistozänen → Weichsel-Kaltzeit vorwiegend glazial geprägte Landschaftsform im Nordabschnitt des → Nordostdeutschen Tieflandes (Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern; Abb. 24), die aufgrund der relativ kurzen Zeitspanne des → Weichsel-Spätglazials von ca. 4000 Jahren zwischen dem Abschmelzen des Inlandeises, dem Austauen des Toteises und der Ausbreitung der holozänen Vegetationsdecke eine weitgehend erhalten gebliebenen Formenvielfalt aufweist. Morphologisch ist eine Gliederung des Gebietes in einen nördlichen und südlichen Teil möglich. Der zwischen dem Mündungsgebiet der Warnow im Westen und demjenigen der Oder im Osten gelegene nördliche Teil ist durch wellige bis ebene weichselzeitliche Grundmoränen gekennzeichnet, aus denen nur gelegentlich höher gelegene Komplexe unterschiedlicher Genese herausragen. Der zwischen der Trave und dem Quellgebiet der Havel gelegene, morphologisch stärker differenzierte südliche Teil wird vom → Nördlichen Landrücken mit der Mecklenburgischen Seenplatte eingenommen. Typisch sind „frische“ Reliefformen: steile Hänge, geschlossene Hohlformen, Binnen-
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Entwässerungsgebiete, Sölle, Oser sowie eine Vielzahl teilweise abflussloser Seen mit oft stärker divergierenden Spiegelhöhen. Im mittelbrandenburgischen Raum bestimmen vor allem die Talungen des → Eberswalder Urstromtals, des → Berliner Urstromtals sowie des → Baruther Urstromtals einschließlich der zwischen diesen liegenden „Platten“ das Landschaftsbild. In ihrem auf das Stromgebiet der Unteren Elbe ausgerichteten Verlauf führten sie die von den weichselzeitlichen Eisrandlagen abfließenden Schmelzwässer und die Wässer der mit dem fortschreitenden Eisrückbau zunehmend wieder aktiv werdenden Flüsse in Richtung Nordsee ab. Lithofaziell dominieren in diesen Talungen fein- bis mittelkörnige, zumeist nur gering kiesige Sandfolgen (sog. Talsande) mit durchschnittlichen Mächtigkeiten von 15-20 m. Während deren unteren Abfolgen noch stark glazifluviatil geprägt sind, zeigen die jüngeren oberen Abschnitte zunehmend ein rein fluviatil beeinflusstes Sedimentationsregime. /NT/
Ostdeutschlands häufig verwendeter zusammenfassender Begriff für Schichtenfolgen des → Zechstein und → Mesozoikum. des → Tafeldeckgebirgsstockwerks.
verwendeter Begriff für → Proterozoikum. Jungtertiär → in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands gelegentlich verwendete Bezeichnung für → Neogen. Junkerbach-Formation Junkerbach Formation überwiegend tektonostratigraphisch definierte NE-SW streichende und durch südostvergente variszische Überschiebungsbahnen begrenzte Einheit des → Neoproterozoikum (→ Ediacarium) im Zentralbereich des → Schwarzburger Antiklinoriums zwischen → Blumenauer Störung im Südosten und der → Finkenbach-Formation im Nordwesten, Teilglied des → Katzhütte-Komplexes (Abb. 34.2), charakterisiert durch eine im Ausstrich 2-3 km breite Zone mit durchgängig duktilem Deformationsregime während des variszischen Stapelungsprozesses. Die Junkerbach-Formation ist die Einheit mit der intensivsten variszischen Überprägung im → Katzhütte-Komplex. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Unterlauf des Junkerbachs (Nebenfluss der Schwarza) östlich der Ortschaft Wildensprung; Unteres Junkerbachtal (GK25 5332 Königsee) am SW-Hang der Allersdorfer Höhe. Synonym: Junkerbach-Quarzphyllit-Formation. /TS/ Literatur: M. S OMMER & G. K ATZUNG (2004) Junkerbach-Quarzphyllit-Formation → Junkerbach-Formation. Junskoje: Uranerz-Lagerstätte → Halbmeile: Uranerz-Lagerstätte. Jura Jurassic chronostratigraphische Einheit der globalen Referenzskala im Range eines Systems, mittleres Teilglied des → Mesozoikum mit einem Zeitumfang, der von der Internationalen Kommission für Stratigraphie im Jahre 2016 mit etwa 56,3 Ma (201,3- 145,0 Ma b.p.) angegeben wird, gegliedert in → Unterjura (→ ~Lias), → Mitteljura (→ ~Dogger) und → Oberjura (→ ~Malm pars). Eine Besonderheit der Jurastratigraphie ist die Untergliederung der Stufen in sog. Chronozonen, die in ihrem Rang mit Unterstufen vergleichbar
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sind und deren Fossilnamen nicht (wie bei Biozonen) kursiv geschrieben werden. Ablagerungen des Jura kommen in den ostdeutschen Bundesländern, zumeist durch jüngere Schichtenfolgen verdeckt, im Bereich der → Nordostdeutschen Senke, auf der → Calvörder Scholle sowie in der → Subherzynen Senke, in kleineren Tagesaufschlüssen auch im → Thüringer Becken s.str., im Bereich der → Südthüringisch-Fränkischen Scholle und in der → Elbezone vor (Tab. 27). Die flächenmäßig größte Verbreitung besitzen heute, verdeckt durch jüngere Ablagerungen, die Schichtenfolgen des Unterjura der Nordostdeutschen Senke (Abb. 18), regional stärker eingeschränkt (bedingt insbesondere durch primäre sowie sekundäre epirogenetische und/oder halokinetische Prozesse) diejenigen des Mitteljura (Abb. 19) und des Oberjura (Abb. 20). Unter- und Mitteljura bestehen vorwiegend aus tonigen, schluffigen und sandigen Sedimenten, der Oberjura dagegen aus weitgehend kalkigen, mergeligen und untergeordnet feinklastischen Folgen; lokal treten auch, vor allem im Unterjura, Kohlen und Wurzelböden auf. Faziell handelt es sich insbesondere um Ablagerungen des Flachschelfs, in geringerem Umfang um solche des brackischen bis limnischen Milieus. Lediglich im Westen (Altmark, Westmecklenburg) treten auch Bildungen des Tiefschelfs auf. Die heutigen Gesamtmächtigkeiten bewegen sich, sieht man von geringmächtigen Lokalvorkommen Südthüringens und Ostsachsen ab, zwischen ca. 170 m in Thüringen (nur Unterjura) und etwa 1500 m im südwestlichen Mecklenburg. Die biostratigraphische Einstufung der ostdeutschen Juravorkommen erfolgt hauptsächlich auf der Grundlage von Mikrofaunen (in erster Linie Ostracoden und Foraminiferen) sowie Sporomorphen, da leitende Ammonoideen nur lokal (z.B. in Tagesaufschlüssen Thüringens und der Subherzynen Senke) nachgewiesen werden konnten und die relativ guten Kenntnisse über die Verbreitung und Ausbildung des Jura hauptsächlich aus der Auswertung von Bohrungen, in denen Makrofaunen lediglich Zufallsfunde darstellen, resultieren. Annähernde Synonyme: Norddeutscher Jura; Süddeutscher Jura. /NS, CA, SH, TB, SF, EZ/
H. K ÖLBEL (1954, 1959); R. W IENHOLZ (1959); D. B ACHN (1960); R. W IENHOLZ 1964); G. S CHULZE (1964); J. R USSBÜLT & M. P ETZKA (1964); K. H. S CHUMACHER & H. S ONNTAG (1964); R. T ESSIN (1965); J. W ORMBS (1965); E. D REYER (1967); E. W IENHOLZ (1967); N. S TOERMER & E. W IENHOLZ (1967); H. K ÖLBEL (1967, 1968); E. W IENHOLZ (1968); U. L EHMKUHL (1970); J URA - S TANDARD TGL 25234/10 (1976); J. W ORMBS (1976); H. A HRENS et al. (1994); W. E RNST (1995); R. T ESSIN (1995); M. S CHUDACK (1996); K.-F. S PARFELD (1998); R. T ESSIN (2002); H. E IERMANN et al. (2002); G. P ATZELT (2003); W. E RNST (2003); M. P ETZKA et al. (2004); U. S CHUDACK (2004); H. B EER (2004); M. M ENNING (2005); E. M ÖNNIG (2005); M. G ÖTHEL (2006); K.-A. T RÖGER (2008a); G. B EUTLER & E. M ÖNNIG (2008); E. M ÖNNIG (2008); G. P IENKOWSKI & M. S CHUDACK (2008); A. B EBIOLKA et al. (2011); J. B RANDES & K. O BST (2011); A. B EBIOLKA et al. (2011); W. S TACKEBRANDT (2011); K.-A. T RÖGER (2011a); M. M ENNING & D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION (2012); M. M ENNNING (2015); M. S CHECK -W ENDEROTH & W. S TACKEBRANDT (2015); M. S CHUDACK & R. T ESSIN (2015); I NTERNATIONAL C OMMISSION ON S TRATIGRAPHY (2016); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Jura: Mittlerer ... → Mitteljura. Jura: Oberer ... → Oberjura. Jura: Unterer ... → Unterjura. Jurense-Schichten → Jurensismergel-Formation. jurensis-Mergel → Jurensismergel-Formation. 851
Jurense Marl Formation lithostratigraphische Einheit des → Lias mit Leithorizontcharakter für das höhere→ Toarcium, auf ostdeutschem Gebiet nachgewiesen im Bereich der → Nordostdeutschen Senke, in der → Subherzynen Senke sowie in den Liasvorkommen am Südrand des → Thüringer Beckens s.str.. Lithofaziell überwiegen Ammoniten führende dunkel- bis bräulichgraue Tonsteine/Schluffsteine mit einzelnen hellen Feinsandsteinlagen. Die Formation enthält Barrieregesteine mit hohem Tonsteinanteil. Synonyme: Jurense-Schichten; jurensis-Mergel; Lias ζ2. /NS, TB/
Jüterbog Salt Pillow NE-SW streichende Salinarstruktur des → Zechstein am Südrand des → Prignitz-Lausitzer Walls (Abb. 25.1) mit einer Amplitude von etwa 150 m und einer absoluten Tiefenlage der Struktur bei ca. 250 m unter NN (bezogen auf den Reflexionshorizont X 1
im Grenzbereich Buntsandstein/Zechstein). Top
der Zechsteinoberfläche bei ca. 700 m unter NN. /NS/ Literatur: G. L ANGE et al. (1990); H. B EER (2000a); G. B EUTLER (2001) Jütland-Møn-Störungszone Jutland-Møn Fault Zone bedeutsame WNW-ESE streichende Bruchstörung, die als Südrand-Begrenzung des Ringkøbing-Fünen-Hochs wahrscheinlich bereits aus dem Bereich der südlichen Nordsee über Südjütland, die dänischen Inseln Lolland, Falster und Møn bis in den Raum der südlichen Ostsee nördlich und östlich der Insel Rügen (→ Arkona- Block) reicht. Hier bewirkt sie nach den Ergebnissen seeseismischer Messungen einerseits einen deutlichen Versatz des → Prädevons in der Ausbildung der Offshore-Bohrung → G 14-1/86 mit einer
offensichtlich beträchtlichen Mächtigkeitserhöhung des
Silur in
Tafeldeckgebirgsentwicklung südlich der Störungszone, an anderer Stelle bildet sie an der Prädevon-Oberfläche die Grenze zwischen der tiefpaläzoischen Tafeldeckgebirgsausbildung im Norden und kaledonisch disloziertem, über das Tafelpaläozoikum nordwärts überschobenen → Ordovizium im Süden. Synonym: Rømø-Møn-Störungszone. /NS/
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