Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Kahmer-Formation Kahmer Formation lithostratigraphische Einheit des → Dinantium (spätes → Viséum) im Nordostabschnitt der → Mehltheuerer Synklinale (Tab. 9), bestehend aus einer mindesten 100 m mächtigen, variszisch nur schwach deformierten Serie von massigen mittel- bis grobkörnigen hellgrauen bis gelblichweißen Sandsteinen mit nur selten vorkommenden geringmächtigen Tonschieferzwischenlagen. Die Formation überlagert diskordant alle älteren Einheiten der Synklinale. /VS/
F REYER & K.-A. T RÖGER (1965); H. W IEFEL (1966); K. S CHMIDT & D. F RANKE (1975); H. P FEIFFER et al. (1995); G. F REYER (1995); H. B LUMENSTENGEL et al. (2003); T. H AHN (2003); K. W UCHER et al. (2004); T. H AHN et al. (2004); B. G AITZSCH et al. (2008a, 2011a) Kahmer-Schichten → Kahmer-Formation. Kahmer-Teilfolge → Kahmer-Formation. Kahrstedter Senke Kahrstedt Basin NNE-SSW streichende grabenartige Senkungsstruktur des → Oberrotliegend II im Bereich der östlichen Altmark zwischen der NNE-SSW streichenden → Altmark-Schwelle im Westen und der WNW-ESE streichenden → Bismark-Schwelle im Osten; Typusgebiet für die Sedimentation des → Büste-Sandsteins der → Parchim-Formation. /NS/
Literatur: O. K LEDITZSCH & M. K URZE (1993) Kahsel: Eemium-Vorkommen von ... Kahsel Eemian im Bereich der Niederlausitz (Südbrandenburg) nordöstlich von Spremberg durch Bohrungen erkundetes, über 800 m in SW- NE-Richtung sich erstreckendes Rinnenseebecken von ca. 400 m Breite mit einer bis zu 12 m mächtigen limnischen Sedimentfolge von Kalk-, Schluff- und Diatomeen-Mudden, die nach palynologischen Untersuchungen stratigraphisch dem ausgehenden → Saale-Spätglazial des höchsten → Mittelpleistozän, der → Eem-Warmzeit des tiefen → Oberpleistozän sowie dem → Weichsel-Frühglazial (post-Brörup-Interstadial) zugewiesen wird. Nachgewiesen wurden intrasedimentäre Abtragungslücken. Die bis 11 m mächtigen weichselkaltzeitlichen Feinsande im Hangendabschnitt sind wahrscheinlich durch Schneeschmelzwässer in den Ablagerungsraum eingespült worden./NT/
ADTKE (1963); A.G. C EPEK (1967); A.G. C EPEK et al. (1994); N. H ERMSDORF & J. S TRAHL (2008) 856
Kakerbeck-Mahlpfuhl Fault Zone NW-SE streichende, hauptsächlich oberkretazisch ausgestaltete Störungszone im Bereich der → Kakerbeck-Mahlpfuhler-Strukturzone mit von Osten abnehmenden Versatz; Vorkommen von Grabenstrukturen mit Unterkreidefüllung. /TS/
Kakerbeck-Mahlpfuhl structural zone NW-SE streichende, einzelne Salinarstrukturen (z.B. Salzstruktur Holtendorf) führende Strukturzone im Bereich der → Südaltmark-Scholle zwischen → Gardelegener Störung im Südwesten und der → Strukturzone von Altmersleben-Demker im Nordosten, ausgebildet im Osten als weitgespannte Antiklinale, im Westen dagegen als aus drei Teilschollen bestehende Kompressionsstruktur. In Richtung Südosten verlängertes Synonym: Kakerbeck-Schmerwitzer Strukturzone /NS/
Kakerbeck-Schmerwitz structural zone NW-SE streichende, einzelne Salzkissen führende Strukturzone im Bereich der → Südaltmark-Scholle (Abb. 25.1), in Richtung Südosten verlängerte → Kakerbeck-Mahlpfuhler Strukturzone. Synonym: Bockelberg-Mahlpfuhl-Wülpener Strukturzone. /NS/
Kakirite Plate >10 m mächtige Kataklasit- bis Ultrakataklasitzone im Zentralteil des → Ruhlaer Kristallins, die das → Liebensteiner Migmatitgebiet und den → Steinbacher Augengneis vom variszischen → Ruhlaer Granit sowie vom ?altpaläozoischen Rennweg-Gneis trennt. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Waldweg am Westfuß des Lotzerödchen- Hanges im Schleifkotengrund nordöstlich von Steinbach; Oberes Thüringer Tal in Höhe Floß- Berg; Jagdhaus Krätzers Rasen (Blatt Ruhla). Synonym: Kakirit-Zone. /TW/
EUMANN (1964; 1974); C.-D. W ERNER (1974); J. W UNDERLICH (1989); A. Z EH (1997b); J. W UNDERLICH & P. B ANKWITZ (2001); A. Z EH & J. W UNDERLICH (2003); T H . M ARTENS (2003) Kakirit-Zone → Kakirit-Platte. Kalbe: Salzkissen ... Kalbe Salt Pillow NW-SE gestreckte Salinarstruktur des → Zechstein im Nordwestabschnitt der → Südaltmark-Scholle (Abb. 25.20), westliches Teilglied der → Kakerbeck-Schmerwitzer Strukturzone. Die Amplitude der Struktur beträgt ca. 500 m, die absolute Tiefenlage der Struktur befindet sich bei ca. 1600 m unter NN (jeweils bezogen auf den Reflexionshorizont X 1 im Grenzbereich Buntsandstein/Zechstein). Das Salzkissen liegt im Streichen der → Apenburg-Wernstedter Störung. /NS/
S CHULZE (1962c); R. M EINHOLD & H.-G. R EINHARDT (1967); G. L ANGE et al. (1990); D. H ÄNIG et al. (1996); W. C ONRAD (1996); L. S TOTTMEISTER & B.v.P OBLOZKI (1999); M. S EIFERT & U. S TÖTZNER (2007); L. S TOTTMEISTER et al. (2008) Kalbe: Teilscholle von ... Kalbe Partial Block NW-SE streichende saxonisch geprägte Scholleneinheit im Bereich der südlichen → Altmark-Senke, nordöstliches Teilglied der → Ost- Altmark-Scholle, abgegrenzt im Südwesten gegen die → Teilscholle von Klötze durch die → Apenburg-Wernstedter Störung; sowohl im → Subsalinar als auch im → Suprasalinar
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nachweisbar. /NS/ Literatur: D. B ENOX et al. (1997); G. B EUTLER et al. (2012) Kalby-Schichten Kalby Member lithostratigraphische Einheit des → Mittelkambrium auf Bornholm, deren Äquivalente eventuell auch im deutschen Anteil der südlichen Ostsee (Offshore-Bohrung → G 14-1/86) auftreten, bestehend aus einem 70 cm mächtigen Horizont von reichlich Pyrit und Phosphorit führenden mittel- bis dunkelgrauen karbonathaltigen Tonsteinen. Zuweilen als Basisglied des → Exsulans-Kalksteins ausgewiesen./NS/
Caledonian Deformation Front in der geologischen Literatur Ostdeutschlands wird dieser allgemeine Begriff konkret zur Kennzeichnung der durch die am Nordrand der → Nordostdeutschen Senke durchgeführten geophysikalischen und bohrtechnischen Explorationsarbeiten im Bereich der südlichen Ostsee nördlich der Insel Rügen nachgewiesenen und sich westlich und östlich fortsetzenden Nordgrenze kaledonisch deformierten Altpaläozoikums verwendet (vgl. Abb. 1.1; Abb. 3.1). Die ehemals vorgenommene Gleichsetzung dieser Linie mit der Grenze zwischen präriphäischer baltischer Kruste im Norden und vermutet cadomischer ostavalonischer Kruste im Süden wird heute insbesondere durch die Ergebnisse seismischer Messungen, die einen
nordgerichteten Überschiebungsbau (→ Kaledonischer Akkretionskeil) der sog. → Rügen-Kaledoniden und deren weiter südlich vermuteten Äquivalente über den möglicherweise bis an das → Elbe-Lineament reichenden Südrand → Balticas hinweg wahrscheinlich machen, angezweifelt. Synonym: CDF (in der Literatur häufig zu findende Abkürzung für Caledonian Deformation Front). /NS/ Literatur: E UGENO -S-W ORKING G ROUP (1988); D. F RANKE (1990a, 1990b); M. S EIFERT et al. (1992); A. B ERTHELSEN (1992b); S.A. T HOMAS (1992); B ABEL W ORKING G ROUP (1993); S. T HOMAS et al. (1993); J. P ISKE & E. N EUMANN (1993); G. K ATZUNG et al. (1993); D. F RANKE (1993, 1994); J. P ISKE et al. (1994); D. F RANKE (1995a, 1995b); T. McC ANN 1996); B. T ANNER & R. M EISSNER (1996); U. G IESE et al. (1997); H.-U. S CHLÜTER et al. (1997, 1998); H. B EIER et al. (2000); H. B EIER (2001); U. G IESE & S. K ÖPPEN (2001); U.A. G LASMACHER & U. G IESE (2001); U. G IESE et al. (2001); G. K ATZUNG (2001); C.M. K RAWCZYK et al. (2002); G. K ATZUNG (2004a); G. K ATZUNG et al. (2004b); G. K ATZUNG & H. F ELDRAPPE (2004); C.M. K RAWCZYK & A. S CHULZE (2015); D. F RANKE & W. S TACKEBRANDT (2015a); D. F RANKE 2015b, 2015c); D. F RANKE et al. (2015a); C.M. K RAWCYK & A. S CHULZE (2015) Kaledonischer Akkretionskeil Caledonian accretionary wedge im Ergebnis tiefenseismischer Messungen insbesondere des BASIN 9601-Profils von Stralsund über das → Ostelbische Massiv hinweg bis zum Harz wurden grundlegend neue Erkenntnisse über die vermutliche Lage der Avalonia/Baltica-Sutur im tieferen Untergrund Nordostdeutschlands gewonnen. Aus den in der Fixierung baltischer Kruste im Bereich des südlichen Ostsee-Raumes (Offshore-Bohrung → G 14/1 ) als sicher präkambrisch konsolidiert bewerteten Gebieten konnten im mecklenburgisch/nordbrandenburgischen Raum in Richtung Südwesten tiefliegende Strukturen ermittelt werden, die nach ihren geophysikalischen Parametern als mehr oder weniger stark ausgedünnte, bis an das → Elbe-Lineament reichende Kruste des präkambrischen baltischen Superkontinents interpretiert werden (Abb. 3.1). Die Avalonia-Baltica-Sutur stellt demnach zumindest in diesem Gebiet offensichtlich nicht, wie lange Zeit vermutet, eine markante germanotyp geprägte, mehr oder weniger steil einfallende NW-SE streichende lineamentäre („germanotype“) Bruchstruktur dar, sondern vielmehr eine generell flach, mit meist nicht mehr als 15-20° nach Südwesten geneigte mittelkrustale tektonische Diskordanzfläche dar,
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an der im Zuge kaledonischer Bewegungen unter Bildung eines großflächigen Akkretionskeils tiefpaläozoische ost-avalonische Kruste in Richtung Norden und Nordosten über baltisches Fundament überschoben wurde. Als konkreten Belege für tiefpaläozoische nordwärts gerichtete Obduktionsprozesse können insbesonder auch die Egebnisse paläoökologischer Untersuchungen ordovizischer Sedimente der kaledonisch deformierten Sedimente der → Rügen-Kaledoniden gewertet werden, in denen ausschließlich peri-gondwanische (ost-avalonische) Faunen (Acritarchen, Chitinozoen) nachgewiesen wurden, während baltische Faunen vollkommen zu fehlen scheinen. Selbst nördlich der in Bohrungen nachgewiesenen → Rügen-Kaledoniden im Bereich der Offshore-Bohrung → G 14/1 konnten in den undeformierten tiefpaläozoischen Tafelsedimenten (Schwarzschiefern) Balticas erhöhte Inkohlungswerte nachgewiesen werden, die auf eine primäre Überlagerung durch frontale Abschnitte eines postsilurisch erodierten kaledonischen Akkretionskeils hinzudeuten scheinen. /NS/
Kali-Farsleben 3/85 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung im Bereich der → Subherzynen Senke mit einem Referenzprofil des → Unteren Buntsandstein und des → Mittleren Buntsandstein. /SH/
Calcareous Schwärzschiefer Member ehemals ausgeschiedene lithostratigraphische Einheit des tieferen → Mitteldevon an der Südostflanke des → Schwarzburger Antiklinoriums, unteres Teilglied der → Schwärzschiefer-Formation (Abb. 34.5), bestehend aus einer 10-15 m mächtigen Serie von variszisch deformierten, überwiegend dunkelgrauen pelagischen Serizitschiefern mit vereinzelten Tentakuliten führenden Kalklagen. Synonym: Schwärzschiefer-Formation pars. /TS/
Z AGORA (1967); W. S TEINBACH & H. B LUMENSTENGEL (1974); H. P FEIFFER (1981a); H. B LUMENSTENGEL (1995a) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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