Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Känozoisches Hüllstockwerk →
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Känozoisches Hüllstockwerk → in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands zuweilen benutzter Begriff zur Kennzeichnung der über dem → Tafeldeckgebirgsstockwerk, dem → Übergangsstockwerk oder unmittelbar über dem → Grundgebirgsstockwerk folgenden Decksedimente des → Känozoikum. Synonym: Lockergesteinsstockwerk. Kantabrium Cantabrian chronostratigraphische Einheit an der Basis des → Stefanium der westeuropäischen Referenzskala (Tab. 11) im Range einer Unterstufe (Substufe) mit einem geschätzten Zeitumfang von ca. 1-2,5 Ma, wobei die exakte Position innerhalb der absoluten Zeitskala allerdings unterschiedlich definiert wird (von ~305 bis ~300 Ma b.p.). In Mitteleuropa könnte es der zuweilen vermuteten (asturischen) Schichtlücke zwischen → Westfalium und → Stefanium entsprechen. Der Begriff wird in der Literatur zum ostdeutschen Karbon entweder
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völlig abgelehnt oder nur selten verwendet, und dann zumeist in der englischsprachigen Version. Alternative Schreibweise: Cantabrium.
AGNER & C.F. W INKLER P RINS (1985, 1997); M. M ENNING et al. (1996, 1997, 2000); V. W REDE et al. (2002); M. M ENNING et al. (2005d); D. W EYER & M. M ENNING (2006); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Kaolinischer Formsand → Formsandgruppe (II). Kaolinsandstein → Kaolinschichten. Kaolinschichten Kaolin Beds ältere, heute nur noch selten verwendete Bezeichnung für die durch ihren Gehalt an angewitterten Felspäten charakterisierten, örtlich Gerölle führenden meist weißen Sandsteine der unteren 60 m der → Volpriehausen-Formation des → Mittleren Buntsandstein Ostthüringens. Stratigraphisches Äquivalent des → Volpriehausen-Sandsteins und der → Rotweißen Wechselfolge in den zentraler gelegenen Beckenbereichen. Synonym: Kaolinsandstein. /TB/
Kapfenberg Member lithostatigraphische Einheit des höheren → Oberdevon (mittleres bis oberes → Famennium; Obere Platyclymenia-, Clynmenia- und Wocklumeria-Geozonen) an der Nordwestflanke des → Bergaer Antiklinoriums, unteres Teilglied der → Göschitz-Formation (Tab. 7; Tab. 8), bestehend aus einer 5-10 m mächtigen Abfolge von grauen Flaser- und Knotenkalken mit einem geringmächtigen Schwarzschiefer- Horizont des → Hangenberg-Events an der Obergrenze. An der Basis tritt lokal eine ungewöhnliche erste 10 cm mächtige Bank auf, die massenhaft Ammonoideen enthält. An Fossilien kommen neben Ammonoideen noch Conodonten, Ostracoden, Foraminiferen, Anthozoen, Brachiopoden, Bivalven, Trilobiten und Crinoiden vor. Bedeuntende Tagesaufschlüsse: Steinbruch Kahlleite (Ostwand) 1 km südwestlich Rödersdorf (westlich vom Kapfenberg bei Göschitz; Buschteich-Steinbruch 1,5 km nordwestlich Löhma). Synonyme: Kapfenberg-Member; Knotenkalk-Folge pars; Knotenkalk-Serie pars; Kalkknotenschiefer- Tonschiefer-Folge pars. /TS/ Literatur: R. S CHÖNENBERG (1952b); R. G RÄBE (1956a, 1962); H. P FEIFFER (1967a, 1968a); R. G RÄBE et al. (1968); H. B LUMENSTENGEL & R. G RÄBE (1968); W. S TEINBACH et al. (1970); W. S TEINBACH & H. B LUMENSTENGEL (1974); H. W IEFEL (1976); H. P FEIFFER (1981a); K. B ARTZSCH et al. (1995); H. B LUMENSTENGEL (1995a); G. L ANGE et al. (1999); K. B ARTZSCH et al. (2001); H. B LUMENSTENGEL (2003); K. B ARTZSCH (2008); T. H EUSE et al. (2010); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Karbon Carboniferous chronostratigraphische Einheit des → Paläozoikum der globalen Referenzskala im Range eines Systems mit einer Zeitdauer, die von der Internationalen Kommission für Stratigraphie im Jahre 2016 mit ca. 40 Ma (358,9-298,9 Ma b.p.) veranschlagt wird, zumeist gegliedert in → Unterkarbon (Unter-Karbon; Unteres Karbon) und → Oberkarbon (Ober-Karbon; Oberes Karbon), gebietsweise jedoch auch mit Zwischenschaltung eines → Mittelkarbon. Neuerdings gibt es Festlegungen der Internationalen Kommission für Stratigraphie, den Serienbegriff Unterkarbon durch → Mississippium, den Serienbegriff Oberkarbon durch → Pennsylvanium zu ersetzen. Abweichend von der Referenzskala wird in den ostdeutschen Bundesländern von jeher die auf den mittel- und westeuropäischen Profilen 868
basierende Definition des Karbon, die bei gleicher Untergrenze eine um ~5 Ma tiefer liegende Obergrenze aufweist, verwendet (Tab. 11). Entsprechend wurde auch die Untergliederung in → Unterkarbon und → Oberkarbon immer im Sinne der regionalen chronostratigraphischen Serien → Dinantium und → Silesium verstanden. Erst in jüngerer Zeit vermehren sich Bestrebungen, die internationale Skala auch auf die ostdeutschen Profile anzuwenden, wodurch es insbesondere in den unterschiedlich definierten Grenzbereichen zwischen (internationalem) Unterkarbon (Mississippium)/Oberkarbon (Pennsylvanium) und (mitteleuropäischem) Dinantium/Silesium zu Diskrepanzen in der stratigraphischen Stellung der regionalen chronostratigraphischen Stufe → Namurium kommt (siehe dort). Der Kenntnisstand über die Verbreitung karbonischer Schichtenfolgen ist bis auf die zentralen Bereiche der → Nordostdeutschen Senke hoch (Abb. 7, Abb. 8, Abb. 9.1). In der → Saxothuringischen Zone weisen Einheiten des → Dinantium im Gebiet des → Ziegenrück-Teuschnitzer Synklinoriums (einschließlich des nordöstlich angrenzenden verdeckten Raumes) ihre größte geschlossene Verbreitung auf. Im → Vogtländischen Schiefergebirge, in der → Mittelsächsischen Senke, in der → Elbezone sowie im Bereich der → Lausitzer Scholle existieren nur flächenmäßig relativ kleine Restvorkommen. Hauptverbreitungsgebiet des → Silesium im Saxothuringikum ist die → Saale-Senke. Nördlich der → Mitteldeutschen Kristallinzone, in der → Rhenoherzynischen Zone und seinem Vorland, weist insbesondere das → Dinantium größere regionale Verbreitung auf; → Namurium, → Westfalium und → Stefanium sind mit zeitlich abnehmender Flächengröße vor allem am Aufbau der nördlichen Vorlandgebiete beteiligt (Abb. 8, Abb. 9.1, Abb. 9.2), wobei allerdings für die durch Tiefbohrungen nicht erschlossenen zentralen Bereiche konkrete Angaben meist noch fehlen. Die fazielle Entwicklung des ostdeutschen Karbon wurde weitgehend durch die variszische Tektogenese geprägt. Während im → Dinantium marine Verhältnisse vorherrschen, die im variszischen Südteil etwa ab höherem → Unter-Tournaisium durch die vorwiegend flyschoide Fazies des → Kulms sowie im Vorlandschelf des Nordteils meist durch die Fazies des ebenfalls im tiefen → Tournaisium einsetzenden → Kohlenkalks charakterisiert werden, erfolgte im → Silesium im Zuge der variszischen Kollisionsprozesse eine generelle Umgestaltung insofern, als sich im Süden (lokal schon im höheren → Dinantium beginnend) intramontane Senken mit stratigraphisch und lithofaziell variierender Sedimentfüllung bildeten, während im Norden eine zeitlich-räumlich nordwärts migrierende breite Vorsenke mit anfangs paralischen, später zunehmend terrestrischen Bildungen entstand, die in Verbindung mit dem Einsetzen eines intensiven Vulkanismus erst im höheren → Stefanium, im → Unterrotliegend sowie im → Oberrotliegend I in einzelne, oft isolierte extramontane Senken untergliedert wurde. Tektonisches Hauptereignis im Karbon Ostdeutschlands ist die im Zuge der nordwärts gerichteten Kollision gondwanischer (cadomischer) Krustenelemente mit den baltischen (präcadomischen) Krustenblöcken Nordeuropas erfolgte variszische Tektogenese, die zur Auffaltung und gebietsweisen Stapelung der paläozoischen Sedimentkomplexe führte. Postkollisionale Extensionsprozesse, die insbesondere in den südlichen saxothuringischen Bereichen bereits im höheren → Dinantium einsetzten, führten insbesondere in den Orogengebieten verbreitet zur Intrusion und Extrusion magmatischer Komplexe. /NS, CA, FR, SH, HZ, TF, VS, MS, LS, TS, TW, SF, EG, EZ, NW, HW/
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F RANKE et al. (1977); K. S CHMIDT ET AL . (1977); H. P FEIFFER (1981b); P. K RULL (1981, 1987); J.W. S CHNEIDER (1989); K. H OTH et al. (1990); D. F RANKE (1990); K. M OHR (1993); R.H. W AGNER & C.F. W INKLER P RINS (1994); W. L INDERT (1994); H.-J. P ISKE et al. (1994); D. F RANKE (1995); G. F REYER (1995); H. P FEIFFER et al. (1995); H. L ÜTZNER et al. (1995); J.W. S CHNEIDER (1996); D. W EYER et al. (2002); V. W REDE et al. (2002); J.W. S CHNEIDER & M. R OSCHER (2002); M.R.W. A MLER & M. G EREKE (2002, 2003); H. B LUMENSTENGEL et al. (2003); H. L ÜTZNER et al. (2003); W. L INDERT & N. H OFFMANN . (2004); U. L INNEMANN /Hrsg. (2004); T. H AHN et al. (2004); P. H OTH et al. (2005); H.-G. H ERBIG (2005); D. S TOPPEL & M.R.W. A MLER (2006); D. F RANKE (2006); N. H OFFMANN et al. (2006); J.W. S CHNEIDER (2008); P. W OLF et al. (2008); M. S CHWAB & B.-C. E HLING (2008b); P. W OLF et al. (2011); M. M ENNING & D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION (2012); D. F RANKE (2015d, 2015e); I NTERNATIONAL C OMMISSION ON S TRATIGRAPHY (2016); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Karbon: Mittleres ... → Mittelkarbon. Karbon: Oberes ... → Oberkarbon. Karbon: Unteres ... → Unterkarbon. Karbonat: Mittleres ... Middle Carbonate überregional aushaltender Horizont von bis zu 11 m mächtigen dolomitischen kompakten grauen bis gelblichgrauen Karbonaten im mittleren Abschnitt des → Mittleren Muschelkalk (→ Heilbronn-Formation; Tab. 24) im Bereich des nordöstlichen → Thüringer Beckens s.l. (→ Querfurter Mulde, → Naumburger Mulde), des → Subherzynen Beckens sowie in Teilbereichen der → Nordostdeutschen Senke (Tab. 24) Bedeutende Tagesaufschlüsse: Kesselsee und Alvenslebenbruch (Südböschung) im Bereich der Struktur Rüdersdorf östlich Berlin. Synonyme: Mittlerer Dolomit; Dolomit II. /SF, TB, SH, CA, NS/
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