Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Kindelbrücker Störung Kindelbrück Fault NW-SE streichende Bruchstruktur im Zentralabschnitt der → Bleicherode-Stadtrodaer Scholle südlich des → Kyffhäuser-Aufbruchs. /TB/
Literatur: G EOLOGIE -S TANDARD TGL 34331/01 (1983); G. K ATZUNG & G. E HMKE . (1993) Kinderscoutium Kinderscoutian untere chronostratigraphische Einheit des → Namurium B der westeuropäischen (britischen) Referenzskala (Tab. 11) im Range einer Unterstufe (Substufe) mit einem Zeitumfang von ca. 1 Ma, wobei die exakte Position innerhalb der absoluten Zeitskala allerdings unterschiedlich definiert wird (von ~319 bis ~311 Ma b.p.); entspricht etwa der unteren → Reticuloceras-Teilstufe (R1) der traditionellen Karbongliederung nach der Ammonoideen-Chronologie. Der Begriff wird in der Literatur zum ostdeutschen Karbon bislang nur selten verwendet, und dann zumeist in der englischsprachigen Version.
Kindisch Granodiorite fein- bis mittelkörniger cadomischer Biotitgranodiorit des → Lauistzer Granit-Granodiorit-Massivs im Zentralabschnitt des → Lausitzer Antiklinoriums in der Nähe von Kamenz mit Xenolithen verschiedener Granodiorittypen sowie
unterschiedlicher Metamorphite (Grauwackenhornfelse, Kalksilikatfelse, Biotitschiefer, Graphitschiefer, Gneise). Als Besonderheit wurden Konglomerat-Xenolithe nachgewiesen, die Gerölle von Kieselschiefern, Grauwacken, Tonsteinen, Quarziten, sauren Vulkaniten und Granodioriten enthalten. Radiochronologische Altersdatierungen ergaben einen Wert von 539 5 Ma b.p. (frühes → Kambrium). Ehemals
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gesondert ausgeschieden als Bestandteil des sog. → Westlausitzer Granodiorits. /LS/ Literatur: W. G OTTE et al. (1992); A. K RÖNER et al. (1994); R. L OBST (1996); V. C AJZ et al. (2000); M. T ICHOMIROWA et al. (1998, 2001); M. T ICHOMIROWA (2002); M. G EHMLICH (2003); U. L INNEMANN et al. (2008b) Kinsdorfer Mulde Kinsdorf Syncline dem → Bernburger Sattel im Norden vorgelagerte NW-SE streichende Synklinalstruktur im Niveau des Linien- und Kristallsalzes der → Leine- Formation des → Zechstein. /SH/
Kinsdorf Anticline dem → Bernburger Sattel im Norden vorgelagerte NW-SE streichende Antiklinalstruktur im Niveau des Linien- und Kristallsalzes der → Leine- Formation des → Zechstein. /SH/
Gebiet des → Osterzgebirgischen Antiklinalbereichs (→ Schellerhauer Granit). Synonym: Kipsdorfer Bruch. /EG/
UNGE & F. W OLF /Hrsg. (2006) Kirchberg: Schweretief von ... Kirchberg Gravity Low NE-SW orientiertes lokales Schweretiefgebiet im Nordwestabschnitt der → Westerzgebirgischen Querzone mit Tiefstwerten von −44 mGal, westliches Teilglied des → Erzgebirgischen Schweretiefs (Abb. 25.12). Das Minimum deckt sich annähernd mit dem Verbreitungsgebiet des → Kirchberger Granits. /EG/
Kirchberg-Eibenstock Fault NNW-SSE streichende, nach ENE einfallende Störung im Ostabschnitt des → Kirchberger Granits sowie des → Eibenstocker Granits, nordwestliche Verlängerung der → Eibenstock-Rehhübel-Störung. /EG/
Kirchberg Granite variszisch-postkinematischer fluorarmer Biotigranit am
Westrand der
→ Westerzgebirgischen Querzone, Teilglied der → Westerzgebirgischen Plutonregion (Abb. 36.2). Ausgehalten werden vier Intrusionsphasen mit den Typuslokalitäten Wildenau (Hauptphase), Leutersbach, Jüdenstein und Lengenfeld (Aplit). Der Granitkomplex ist deutlich zonal aufgebaut mit grobkörnigen, porphyrischen Biotitgraniten im peripheren Bereich und mittel- bis feinkörnigen, zumeist equigranularen Typen in den zentraler gelegenen Teilen. Ein Teil der im Granit enthaltenen Aplite ist außerordentlich erzmineralreich (Zinkblende, Arsenopyrit, Galenit, Chalkopyrit, Molybdänit, Scheelit, Columbit). Die bislang auf der Grundlage unterschiedlicher Methoden vorliegenden radiometrischen Datierungen erbrachten differgierende Werte, die ein Intrusionsalter einerseits im Zeitraum → Viseum bis → Namurium (337± 10 Ma b.p.), andererseits erst im Mittleren → Westfalium belegen sollen. Der Granit wird zu Brechprodukten verarbeitet und kommt vorwiegend im Straßen- und Tiefbau zum Einsatz. Bedeutender Tagesaufschluss: Steinbruch Heilmann am Otterberg bei Saupersdorf. Synonym: Kirchberger Granitmassiv. /EG/
IETZSCH (1951); O.W. O ELSNER (1952); A. W ATZNAUER (1954); K. P IETZSCH (1956, 896
A.P. V INOGRADOV et al. (1962); G. T ISCHENDORF et al. (1965); H.-J. P AECH (1966, 1967); G. H ERRMANN (1967); H. B RÄUER (1970); G. T ISCHENDORF (1970); H. L ANGE et al. (1972); P. K RULL et al. (1983); H.- J. F ÖRSTER et al. (1992); H.J. M ÜLLER & S. R AAB (1993); H.-J. F ÖRSTER & G. T ISCHENDORF (1994); G. F REYER (1995); H. G ERSTENBERGER et al. (1995, 1996); H.-J. F ÖRSTER & G. T ISCHENDORF (1996); F. W ARKUS (1997); O. W ERNER & H.J. L IPPOLT (1998); H.-J. F ÖRSTER et al. (1998); O. W ERNER & H.J. L IPPOLT (1998); H.-J. B ERGER et al. (1999); G. T ISCHENDORF et al. (1999); L. B AUMANN et al. (2000); A. M ÜLLER et al. (2001); F. S CHUST & J. W ASTERNACK (2002); H.-J. F ÖRSTER et al. (2008); F. S CHELLENBERG (2009); H.-J. F ÖRSTER & R.L. R OMER (2010); H.-J. F ÖRSTER et al. (2011) Kirchberger Granitmassiv → Kirchberger Granit. Kirchberg-Formation Kirchberg Formation lithostratigraphische Einheit des → Rotliegend im → Meisdorfer Becken, Teilglied der → Meisdorf-Subgruppe (Abb. 29.4b), bestehend aus einer 20-30 m mächtigen Folge von roten grobklastischen Fanglomeraten und zwischengeschalteten Sandsteinen (sog. „Oberes Quarzit-Konglomerat“). Typisch sind gut gerundete Quarzitgerölle im Konglomerat. Geringmächtige schräggeschichte Sand- und Siltsteine spielen nur eine untergeordnete Rolle. Faziell handelt es sich offensichtlich um Ablagerungen proximaler Schwemmfächer. In der älteren Literatur verwendetes Kürzel: ru1. Bedeutender Tagesaufschluss: Auflässige Kiesgrube an der Einmündung eines vom Kirchberg herabkommenden Seitentälchens zum Triftbach (Blatt Ballenstedt). /HZ/ Literatur: W. S CHRIEL (1954); W. S TEINER (1958, 1964, 1965, 1966b); G. M ÖBUS (1966); K. M OHR (1993); J. P AUL (1999, 2005); M. S CHWAB (2008a); H. L ÜTZNER et al. (2012b); J. P AUL (1012) Kirchdorf: Erdöl-Lagerstätte ... Kirchdorf oil field im Jahre 1988 im Bereich der → Barth- Grimmener Strukturzone im → Staßfurt-Karbonat des → Zechstein nachgewiesene Erdöl- Lagerstätte. Die kumulative Förderung per 31.12.2003 betrug zusammen mit der benachbarten → Erdöl-Lagerstätte Mesekenhagen 90.012 t Erdöl. /NS/
Lagerstätte Mesekenhagen. Kirchenholz-Taufichtig-Störung Kirchenholz-Taufichtig Fault NW-SE streichende Störung im Zentralabschnitt der → Hundsmarter-Mulde zwischen → Rittersgrüner Störung im Südwesten und → Wiesenthaler Rotgneiskörper im Nordosten. /EG/
Kirchhain Basin weichselzeitlich periglazial überprägte glaziale Senkungsstruktur des → Pleistozäm zwischen → Niederlausitzer Grenzwall im Norden und Lausitzer Urstromtal im Süden.
Kirchhain Channel NNE-SSW streichende schmale quartäre Rinnenstruktur im Südabschnitt des → Niederlausitzer Tertiärgebiets, in der durch wahrscheinlich subglaziäre elsterzeitliche glazihydromechanische Prozesse während der beginnenden Zerfallsphase des ersten(?) Eisvorstoßes der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit die tertiären Schichtenfolgen bis in Teufen unterhalb des für den Braunkohlenbergbau bedeutsamen → Zweiten Miozänen Flözkomplexes des → Langhium (unteres Mittelmiozän), örtlich sogar vollkommen ausgeräumt wurden. Die tiefsten Stellen der Rinne reichen bis in den 897
prätertiären Untergrund. Die Rinnenfüllung besteht aus elsterzeitlichen Sedimenten (z.T. mit Tertiärschollen) sowie saalezeitlichen Ablagerungen im Hangenden. /LS/ Literatur: M. K UPETZ et al. (1989) Kirchhainer Sattel Kirchhain Anticline ENE-WSW streichende spätvariszische Antiklinalstruktur im Zentralabschnitt des → Doberluger Beckens zwischen → Werenzhainer Mulde im Nordwesten und→ Hennersdorfer Mulde im Südosten; überwiegend mit Schichtenfolgen der → Kirchhain-Formation im Kern des Sattels (Abb. 25.19). /LS/
ETTE et al. (1960); W. N ÖLDEKE (1968, 1976); A. K AMPE et al. (2006); D. F RANKE (2015f) Kirchhainer Schichten → Kirchhain-Formation. Kirchhain-Finsterwalder Becken Kirchhain-Finsterwalde Basin annähernd E-W orientierte weichselzeitlich periglazial überprägte pleistozäne Senkungsstruktur im Bereich der nördlichen Niederlausitz zwischen → Baruther Urstromtal im Norden und → Lausitzer Grenzwall im Süden mit weiter Verbreitung überwiegend sandiger elsterzeitlicher Bildungen. /NT/
Literatur: W. N OWEL (1995); L. L IPPSTREU & A. S ONNTAG (2004a) Kirchhain-Formation Kirchhain Formation lithostratigraphische Einheit des → Ober- Viséum (→ Asbium, V3b) im Bereich des → Doberluger Beckens (→ Werenzhainer Mulde, → Kirchhainer Sattel, → Hennersdorfer Mulde), Teilglied der → Doberluger Frühmolasse (Tab. 9), bestehend aus einer 90-160 m, im Mittel 120 m mächtigen Serie von flachm arinen Kieselschiefer-/Lydit-Konglomeraten, Grauwacken, Sandsteinen, Siltsteinen und Tonsteinen sowie bis zu neun, maximal 1,6 m mächtigen Anthrazitflözen (Flöze 8-16), mit denen bis zu zehn geringmächtige (0,1-0,55 m) Schichtlagen von Kaolinkohlentonsteinen vergesellschaftet sind. Außerdem tritt ein Andesit-Horizont („Mittlerer Andesit“) auf. An Faunen kommen einige Exemplare von Ligula vor, biostratigraphisch bedeutsamer ist eine relativ reiche Florenführung (Abb. 25.19). Synonyme: Kirchhainer Schichten; Kirchhain-Member. /LS/
EMPEL (1952); R. D ABER (1959); K. P IETZSCH (1962); D. W EYER (1965); W. N ÖLDEKE (1968); H. B RAUSE (1969a); W. N ÖLDEKE (1976); J. K RENTZ et al. (2000); J. K RENTZ (2001a); B. G AITZSCH & B. B USCHMANN (2004); A. K AMPE et al. (2006); B. G AITZSCH et al. (2008b); D. F RANKE (2015f) Kirchhain-Member → Kirchhain-Formation. Kirchheilingen 16/60: Bohrung ... Kirchheilingen 16/60 well regionalgeologisch bedeutsame Erdöl-Erdgas-Bohrung im Bereich des → Schlotheimer Grabens (→ Struktur Kirchheilingen im Westabschnitt der → Mühlhausen-Orlamünder Scholle), die unter dem permotriassischen Deckgebirge in einer Teufe von 1413,0 m anatexitische Biotit-Granodiorite mit Glimmerschieferrelikten der → Mitteldeutschen Kristallinzone (→ ?Obermehler-Gruppe) nachwies. Zur gleichen Einheit sind auch die in der weiter südöstlich niedergebrachten Bohrung Kirchheilingen 18/60 angetroffenen migmatitischen Biotitgneise zu rechnen (Abb. 32.4). /TB/ Literatur: H.-J. B EHR (1966); J. W UNDERLICH & A. Z EH (2001b); J. W UNDERLICH (2003) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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