Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Keuper 1: Mittlerer ... →
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Keuper 1: Mittlerer ... → Grabfeld-Formation (ehemals: Unterer Gipskeuper). Keuper 2: Mittlerer ... → Stuttgart-Formation (ehemals: Schilfsandstein). Keuper 3+4: Mittlerer ... → Weser-Formation (ehemals: Oberer Gipskeuper). Keuper: Mittlerer ... Middle Keuper lithostratigraphische Einheit der → Germanischen Trias im Range einer Subgruppe, mittleres Teilglied des → Keuper (Tab. 26), gegliedert (vom Liegenden zum Hangenden) in → Grabfeld-Formation (ehemals: Unterer Gipskeuper), → Stuttgart-Formation (ehemals: Schilfsandstein), → Weser-Formation (ehemals: Oberer Gipskeuper) und → Arnstadt-Formation (ehemals: Steinmergelkeuper; Dolomitmergelkeuper). Gebietsweise (→ Nordostdeutsche Senke) wird in Anlehnung an den Gebrauch in Nachbargebieten die Hangendgrenze mit der → Altkimmerischen Hauptdiskordanz zwischen Weser-Formation und Arnstadt-Formation gezogen und damit ein unterer salinarer Komplex von einem höheren nichtsalinaren Komplex getrennt. Die lithologische Zusammensetzung besteht vornehmlich aus einer bis >400 m mächtigen, häufig rotbunten Serie von Dolomitmergelsteinen,
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Tonmergelsteinen, Tonsteinen, Siltsteinen und Sandsteinen sowie lagenweise zwischengeschalteten Horizonten mit Kalziumsulfaten (Anhydrit bzw. Gips) und Steinsalz. Detritische Glimmer in den klastischen Schichtenfolgen mit Werten zwischen 415 und 391 Ma weisen auf ein kaledonisches Liefergebiet (skandinavisches Hoch) hin. Im Topbereich einzelner Hebungsgebiete (z.B. → Eichsfeld-Altmark-Schwelle, → Rügen-Schwelle) fehlen Ablagerungen des Mittleren Keuper infolge →altkimmerischer Bewegungen nahezu gänzlich. Fossilien mit leitendem Charakter sind sehr selten. Gelegentlich kommen Lammelibranchiaten, Ostracoden, Conchostraken und Pflanzenreste vor. Die Sandsteine des Mittleren Keuper lassen sich gebietsweise als Aquifere nutzen. Korreliert wird der Mittlere Keuper mit dem oberen Abschnitt (höhere Longobardium-Unterstufe) des → Ladinium der globalen Referenzskala für die Trias (vgl. Tab. 21). Synonyme: Gipskeuper i.w.S.; Hauptkeuper; Bunter Keuper; km (in der älteren Literatur und auf geologischen Karten oft als Kurzbezeichnung verwendetes Symbol). /SF, TB, SH, CA, NS/ Literatur: D. K LAUA (1965); W. H OPPE (1966); R. W IENHOLZ (1967); D. R USITZKA & K.-B. J UBITZ (1968); D. K LAUA (1969); J. D OCKTER et al. (1970, 1974); T RIAS -S TANDARD TGL 25234/11 (1974); G. B EUTLER (1976); R. T ESSIN (1976); J. D OCKTER et al. (1980); G. S EIDEL (1992); T. A IGNER & G.H. B ACHMANN (1992); H. A HRENS et al. (1994); G. B EUTLER (1995); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (1995); J. J UNGWIRTH et al. (1996); M. G ÖTHEL & K. G RUNERT (1996); G. B EUTLER (1998b, 1998c); G. B EUTLER et al. (1999); H. K OZUR (1999); H. B EER (2000b); E. N ITSCH et al. (2002); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (2003); G. B EUTLER (2004); E. N ITSCH (2005b); E. N ITSCH et al. (2005), G. B EUTLER (2005a, 2005b, 2005c); G. B EUTLER & R. T ESSIN (2005); J. D OCKTER & J. S CHUBERT (2005); G.-H. B ACHMANN et al. (2005); G. B EUTLER (2008); H.W. K OZUR & G.H. B ACHMANN (2008); J. P AUL et al. (2008); M. F RANZ (2008); H. F ELDRAPPE et al. (2008); G.H. B ACHMANN et al. (2009); S UBKOMMISSION P ERM -T RIAS (2011); W. S TACKEBRANDT (2011); H. H UCKRIEDE & I. Z ANDER (2011); E. N ITSCH (2011); M. F RANZ et al. (2013); G. B EUTLER & M. F RANZ (2015); K. R EINHOLD & J. H AMMER (2016) Keuper: Oberer ...→ lithostratigraphische Einheit der Germanischen Trias im Range einer Subgruppe, oberes Teilglied des → Keuper (Tab. 26), auch bezeichnet als → Rhätkeuper(-Folge) oder kurz als Rhät (Rät) bzw. Rhätium; nach den Beschlüssen der Subkommission Perm/Trias der Deutschen Stratigraphischen Kommission ist der Rätkeuper neuerdings als → Exter- Formation zu bezeichnen (zu Lithologie und Fazies sowie Literaturhinweisen siehe dort). Weitere in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands vorkommende synonyme Begriffe von „Oberer Keuper“ sind Rhätsandstein und Gelber Keuper.
Subgruppe, unteres Teilglied des → Keuper (Tab. 25), ehemals auch bezeichnet als Lettenkeuper; Lettenkeuper-Folge; Lettenkohlenkeuper, Lettenkohle oder Kohlenkeuper. Nach den in den späten 1990er Jahren formulierten Beschlüssen der Subkommission Perm/Trias der Deutschen Stratigraphischen Kommission ist der Begriff „Unterer Keuper“ in der Formationshierachie der Trias als → Erfurt-Formation zu führen (zu Lithologie und Fazies sowie Literaturhinweisen siehe dort).
Keuper Halite im → Thüringer Becken s.str. innerhalb der → Grabfeld- Formation (ehemals: Unterer Gipskeuper) in Horizonten hochsalinarer Anhydritgefüge auftretende Steinsalzlagen, bestehend aus meist farblosen, selten auch rötlichen Haliten mit anhydritischen und tonigen Verunreinigungen. Im Bereich der → Nordostdeutschen Senke wurden Keuper-Steinsalzlager der → Grabfeld-Formation in der → Bohrung Grevesmühlen 1/78 889
(insgesamt etwa 13 m) sowie in der → Bohrung Mirow 1/74 (etwa 70 m) nachgewiesen. Steinsalzlager der → Weser-Formation erreichen in der Bohrung Grevesmühlen etwa 14 m, in der Bohrung Mirow 20 m Mächtigkeit. Weitere Keuper-Steinsalzlager wurden darüber hinaus in der → Bohrung Kotzen 4/74 (bis zu 90 m Gesamtmächtigkeit), der → Bohrung Gransee 2/67 südlich der Salzstruktur Dallgow mit zwei anhydritischen Steinsalzlagern der Grabfeld- Formation und in der Bohrung Ketzin 38 im Bereich der Struktur Roskow-Ketzing mit einem zehner Meter mächtigen Lager angetroffen. Weiter südlich wurde Keuper-Steinsalz in Profilen der subherzynen → Lappwald-Mulde sowie des →Thüringer Beckens (→ Schillingstedter Mulde) nachgewiesen. /TB/ Literatur: K. H OTH et al. (1993); J. D OCKTER & R. L ANGBEIN (1995, 2003); G. B EUTLER (2004); M. F RANZ (2008); K. R EINHOLD & J. H AMMER (2016) Kickelhahn-Porphyr → Kickelhahn-Rhyolith. Kickelhahn-Rhyolith Kickelhahn Rhyolite 50-80 m mächtiger felsitischer Rhyolith im Hangendabschnitt der → Kickelhahn-Subformation (oberes Teilglied der → Ilmenau-Formation) des → Unterrotliegend der → Elgersburg-Hirschbacher Teilsenke der → Oberhofer Mulde (Abb. 33.1). Der Kickelhahn-Rhyolith wird zur Produktion von Schotter und Split genutzt. Bedeutender Tagesaufschluss: Großer Hermannstein im Osten von Manebach. Synonym: Kickelhahn-Porphyr. /TW/
Kickelhahn Member etwa 200 m mächtige lithostratigraphische Einheit des → Unterrotliegend an der Südostflanke der → Oberhofer Mulde, oberes Teilglied der → Ilmenau-Formation (Abb. 33.1), bestehend (vom Liegenden zum Hangenden) aus den ca. 30 m mächtigen → Höllkopf-Sedimenten und deren Äquivalenten, einer 100-150 m mächtigen, Geröllmaterial führenden Rhyolithtuffserie sowie reinen Rhyolithtuffen mit Einschaltungen rhyolithischer Ergüsse (→ Kickelhahn-Rhyolith). Bedeutender Tagesaufschluss: Großer Hermannstein im Osten von Manebach. Synonyme: Kickelhahn-Schichten; Höllkopf- Schichten; Kickelhahn-Serie; Kickelhahn-Unterformation. /TW/
Kickelhahn Tuff 100-150 m mächtiger Tuffhorizont innerhalb der → Kickelhahn-Subformation des → Unterrotliegend der → Elgersburg-Hirschbacher Teilsenke an der Südostflanke der → Oberhofer Mulde, gegliedert in Oberen und Unteren Kickelhahn- Tuff. /TW/
W EBER (1955); D. A NDREAS et al. (1974); H. H AUBOLD & P ERM -S TANDARD TGL 25234/12 (1980); T. M ARTENS (2003); H. L ÜTZNER et al. (2012a); D. A NDREAS (2014) Kickelhahn-Unterformation → Kickelhahn-Subformation. Kiebitzer Schotter Kiebitz gravels Schotterbildungen zwischen Elbe und Elster, die als glazigen verfrachtete Schollen nordöstlich von Falkenberg vorkommen, Teilglied der frühelsterzeitlichen → Höheren Mittelterrasse des → Streumener Elbelaufs. Der Geröllbestand 890
hat sich gegenüber dem des älteren → Schmiedeberger Elbelaufs kaum geändert. /EZ/ Literatur: L. E ISSMANN (1975); A N . M ÜLLER et al. (1988); L. W OLF & G. S CHUBERT (1992); L. W OLF & W. A LEXOWSKY (2008, 2011) Kiefer-Fichten-Zone [Spruce-pine tree zone] ― obere klimastratigraphische Einheit des → Eem-Interglazials in Ostdeutschland, gegliedert (vom Liegenden zum Hangenden) in Kiefern- Fichten-Tannen-Zeit (± 2000 Jahre) und Kiefern-Zeit (± 2000 Jahre). /NT/
ANG (1994); N. H ERMSDORF & J. S TRAHL (2008) Kielsberg-Subformation [Kielsberg Member] ― obere lithostratigraphische Einheit der → Oberen Arnstadt-Formation, bestehend aus einer im brandenburger Raum 10-15 m mächtigen Serie von grauen Dolomitmergelsteinen, die von einzelnen geringmächtigen Dolomitlagen (Calcisolen) durchsetzt werden. /NS/
Kienberg Rhyolite bis zu 200 m mächtiger ignimbritischer quarzfreier Rhyolith (subvulkanisches Äquivalent des → Kienberg-Tuffs) im Liegendabschnitt der → Öhrenstock-Schichten des → Silesium (→ Stefanium C) im Bereich der → Elgersburg- Hirschbacher Teilsenke an der Südostflanke der → Oberhofer Mulde (Abb. 33.1). Bedeutender Tagesaufschluss: Steinbruch am Großen Dreiherrenstein östlich von Allzunah. /TW/
Kienberg Tuff bis max. 100 m mächtiger rhyolithischer Tuffhorizont mit geringmächtigen Lagen von Lapillituffen und lokalen Einschaltungen von bis zu 20 m mächtigen basaltischen Andesiten im Liegendabschnitt der → Öhrenstock-Schichten des → Silesium (→ Stefanium C) an der Südostflanke der→ Oberhofer Mulde (Abb. 33.1). Subvulkanische Äquivalente: → Kienberg-Rhyolith, Syenitporphyr, Orthoklasporphyr. /TW/
Kienitz Seam wirtschaftlich unbedeutendes, nicht bauwürdiges geringmächtiges Braunkohlenflöz des → Mittelmiozän im Ostabschnitt der →Nordostdeutschen Tertiärsenke (Mittelodergebiet). /NT/
Kiesberg Rhyolite Rhyolith der → Oberhof-Formation im Niveau des „Jüngeren Oberhofer Quarzporphyrs“ (→ Oberhofer Rhyolithkomplexes im Zentrum der → Oberhofer Mulde). Synonym: Kiesberg-Quarzporphyr. /TW/ Literatur: D. A NDREAS et al. (1998) Kieselbach 3: Bohrung ... Kieselbach 3 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung im Bereich der → Werra-Senke mit einem Richtprofil der Werra-Formation des → Zechstein. /SF/
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