Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Kalkgrauwacken-Formation Calcareous Greywacke Formation lithostratigraphische Einheit des Unterdevon (tieferes → Emsium, evtl. auch höheres Siegenium), die im Bereich des → Unterharzes (→ Harzgeröder Zone), lokal auch im → Mittelharz (→ Blankenburger Zone) vorkommt (Tab. 7), bestehend aus einer variszisch deformierten Serie von plattig abgesonderten feinkörnigen, meist glimmerreichen dunkelgrauen grauwackeartigen Quarzsandsteinen mit Zwischenschaltungen von Schieferlagen. Bänke mit höherem Kalkgehalt führen häufig eine → rheinische Fauna (Brachiopoden, Trilobiten). An der Basis der Formation tritt lokal ein 3-4 m mächtiger Konglomerathorizont auf (→ Konglomerat von Trautenstein): Zahlreiche der auf geologischen Karten als „Kalkgrauwacke“ (bzw. deren Synonyme) eingetragenen Schichtenfolgen erwiesen sich nach neueren biostratigraphischen Untersuchungen als mittel- oder oberdevonisch bis unterkarbonisch. Synonyme: Rothäuser Grauwacke; Erbsloch- Grauwacke, Siegen-Grauwacke; Unterems-Grauwacke. /HZ/
RBEN (1953); W. S CHRIEL (1954); R. M EIER (1957); W. S TEINBACH (1958); K. R UCHHOLZ (1960); H. A LBERTI (1963); H. L UTZENS et al. (1963); K. R UCHHOLZ (1964); G. M ÖBUS (1966); K. R UCHHOLZ (1967a); H. W ELLER (1968); K. R UCHHOLZ et al. (1973); D. W EYER (1973); I. B URCHARDT (1977); K. R UCHHOLZ & H. W ELLER (1973); R. P REUSSER (1987); 859
B LUMENSTENGEL (1992); K. M OHR (1993); H. H UCKRIEDE et al. (2004); G.K.B. A LBERTI (1995); H. H ÜNEKE (2006); G.K.B. A LBERTI & L. A LBERTI (2008); M. S CHWAB & H. H ÜNEKE (2008); H. W ELLER (2010); C. S CHRÖDL et al. (2012); S TRATIGRAPHISCHE T ABELLE VON D EUTSCHLAND (2016) Kalkknotenschiefer → veraltete lithostratigraphische Bezeichnung für die oberdevonischen → Trimerocephalus-Schichten an der Südostflanke des Schwarzburger Antiklinoriums. Kalkknotenschiefer: Oberster ... → Pfaffenberg-Subformation. Kalkknotenschiefer-Tonschiefer-Folge Kalkknotenschiefer-Tonschiefer Folge informelle lithostratigraphische Einheit des → Famennium im Bereich des →Nordwestsächsischen Synklinoriums nordwestlich und nördlich der → Ronneburger Querzone, bestehend aus einer bis zu 100 m mächtigen Serie von rötlichbraunen, groß- und kleinknotigen Kalkknotenschiefern mit Einschaltungen von rötlichbraunen Tonschiefern. Die Schichtenfolge wurde unter permomesozoischem Deckgebirge in Bohrungen und Untertageaufschlüssen des Uranerzbergaus nachgewiesen. /TB/ Literatur: G. L ANGE et al. (1999) Kalkreiche Tentakulitenknollenkalk-Schichten Carbonate-rich Tentakulitenknollenkalk Member ehemals ausgeschiedene lithostratigraphische Einheit des → Unterdevon (höchstes → Lochkovium bis → Pragium) im → Thüringisch-Vogtländischen Schiefergebirge, unteres Teilglied der → Tentakulitenknollenkalk-Folge, bestehend aus einer bis zu 25 m mächtigen Serie von variszisch deformierten Knollenkalken, die infolge eines geringen Pelitanteils eine dichte Packung der einzelnen Kalkknotenlagen (5-10 cm dicke Knotenbänke) aufweisen. Synonym: Tentakulitenknollenkalk-Formation pars. /TS, VS/
Limestone Formation lithostratigraphische Einheit des → Kambrium im Bereich des → Lobensteiner Horstes ohne spezielle Lokalbezeichung, oberes Teilglied der → Heinersdorf-Gruppe (Tab. 4), bestehend aus einer etwa 350-400 m mächtigen Serie von variszisch deformierten gebänderten Tonschiefern mit zahlreichen Karbonatsteineinlagerungen (Karbonatschiefer, Kalkknotenschiefer, Kalksteine, Flaserkalke, Dolomite); untergeordnet treten auch Sandsteine auf. Vermutlich handelt es sich um lokale Flachwasserbildungen bei sich ständig verringender Zufuhr klastischen Materials. Nachgewiesen wurde eine aus Chancellorien- Skleriten, Echinodermen, Hyolithen und Stromatolithen bestehende Fossilgemeinschaft, die auf ein früh- bis mittelkambrisches Alter schließen lässt. Nach lithofaziellen Kriterien Gliederung (vom Liegenden zum Hangenden) in Kalkstein-Folge 1 (ca. 120 m ?Mittelkambrium), Kalkstein- Folge 2 (ca. 90 m ?Mittelkambrium), Kalkstein-Folge 3 (ca 130 m ?Mittelkambrium) und Kalkstein-Folge 4 (ca 60 m ?Oberkambrium). Die regionale Einbindung dieser Kalkstein-Folgen ist problematisch. Übereinstimmungen gibt es zumindest mit den ca. 200 m mächtigen Wunsiedeler Kalken an der Basis der Arzberg-Gruppe im Bereich des Fichtelgebirges. Synonym:
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Kalkstein-Folge. /TS/ Literatur:K. W UCHER (1967, 1970), K. W UCHER & G. M EINEL (1970); K. W UCHER (1972, 1974); H. B RAUSE & G. F REYER (1978); H. B LUMENSTENGEL (1980), G. R ÖLLIG et al. (1990); F. F ALK & K. W UCHER (1995); K. W UCHER (1997a); H. W IEFEL in G. G EYER & H. W IEFEL (1997); O. E LICKI (1997); U. L INNEMANN & M. S CHAUER (1999); F. F ALK & K. W UCHER (2003b); T. H EUSE et al. (2010) Kalkstein-Konglomerat-Stufe [ Limestone-Conglomerate Member] — lithostratigraphische Einheit des → Rotliegend im Bereich des → Rudolstädter Beckens, bestehend aus einer maximal 40 m mächtigen Folge von schlecht sortierten grobkiesigen Konglomeraten mit Gerölldurchmessern von 2- 10 cm. Die nur wenig kantengerundeten Gerölle bestehen zu 50-75% aus Kalkstein, wobei → Ockerkalk vorherrscht. Schiefer und Quarzit haben meist <40% Anteil. Der Matrixanteil der Konglomerate ist generell gering. Der Geröllbestand (silurischer Ockerkalk und Kieselschiefer, devonische Tonschiefer u.a.) variiert in Abhängigkeit vom Untergrund. Synonym: Rotliegend-Schichten 1. /TB/
→ Brachiopodenkalke und → Cephalopodenkalke der sog. → Rahmen-Formation (→ Famennium) im Bereich des → Elbigeröder Komplexes (Tab. 7).
Kallenbach Fault NNE-SSW streichende, nach Nordwesten einfallende Störung an der Westflanke des Zentralteils des → Ruhlaer Kristallins, der der → Ruhlaer Granit aufsitzt. /TW/
Äquivalent des → Prätiglium-Komplexes (bzw. der Biber-Kaltzeit im Alpenraum); der Begriff wird in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands nur selten verwendet. Zeitliches Äquivalent im ostthüringisch-westsächsischen Raum (→ Leipziger Tieflandsbucht i.w.S.) ist die sog. → Mulde-Kaltzeit.
Kaltenmark Horst NW-SE streichende Horststruktur im Nordwestabschnitt der → Halleschen Scholle mit Schichtenfolgen der → Wettin-Subformation; im Kern des Horstes sind Serien der → Halle-Formation und des → Andesit 4 eingemuldet. /HW/ Literatur: R. K UNERT (2001) Kaltennordheim: Tertiär von ... Kaltennordheim Tertiary im Ostabschnitt der → Rhön- Scholle Südthüringens vorkommende Ablagerungen des → Tertiär (Lage siehe Abb. 23), bestehend aus einer Schichten des → Muschelkalk diskordant überlagernden >60 m mächtigen limnischen Folge von blauen Tonen, Süßwasserkalken, sog. Cyprisschiefern, braunen Basalttuffen sowie Einlagerungen von Braunkohlenflözen. Die blauen Tone enthalten Wirbeltierreste. Typisch ist eine arktotertiäre Flora des → Mittelmiozän. /SF/
TEINMÜLLER (1974, 1995, 2003) Kaltensundheim: Tertiär von ... Kaltensundheim Tertiary florenführendes Tertiärvorkommen im Ostabschnitt der → Rhön-Scholle (Vorderrhön), in dem humose Tone und Schluffe des → Oberpliozän an eine kleine Doline des → Muschelkalk gebunden sind. Nachgewiesen wurde eine Vertebratenfauna mit einem Mammutskelett (Lage siehe Abb. 23).
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/SF/ Literatur: D. L OTSCH (1981); H.-D. K AHLKE et al. (1984); D.-H. M AI & H. W ALTHER (1988); A. S TEINMÜLLER (1995); R.-D. K AHLKE (2002); A. S TEINMÜLLER (2003) Kalteswasser-Fazies Kalteswasser Facies Sandstein-Siltstein-Serie der → Oberhof- Formation des → Unterrotliegend im Gebiet zwischen → Hühnberg-Dolerit und → Rotteröder Mulde. /TW/ Literatur: K. O BST & G. K ATZUNG (1995) Kaltohmfelder Mulde Kaltohmfeld Syncline NW-SE streichende saxonische Synklinalstruktur am Nordwestrand der → Bleicherode-Sömmerdaer Scholle an der Greze zur → Eichsfeld-Scholle mit Schichtenfolgen des → Muschelkalk im Muldenkern. /TB/
Cambrian unterste chronostratigraphische Einheit des → Paläozoikum der globalen Referenzskala im Range eines Systems mit einer Zeitdauer, die von der Internationalen Kommission für Stratigraphie im Jahre 2016 mit ca. 56 Ma (~541,0 1,0-485,4 1,9 Ma b.p.) angegeben wird, gegliedert in 4 Serien, von denen bislang lediglch die untere Serie mit dem Begriff → Terreneuvium sowie die obere Serie mit dem Begriff → Furongium → belegt sind und die zwei mittleren Serien noch neutral als Serie 2 und Serie 3 bezeichnet werden. Terreneuvium und Serie 2 repräsentieren i.w.S. das klassische Unterkambrium, die Serie 3 das klassische → Mittelkambrium sowie das Furongium das klassische → Oberkambrium (Tab. 4). In der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands (und somit auch in diesem Wörterbuch) wurde und wird zumeist noch heute die klassische Dreigliederung in → Unterkambrium (Unter- Kambrium; Unteres Kambrium), → Mittelkambrium (Mittel-Kambrium; Mittleres Kambrium) und → Oberkambrium (Ober-Kambrium; Oberes Kambrium) angewendet. Biostratigraphisch sicher belegtes Kambrium kommt auf ostdeutschem Gebiet lediglich im → Görlitzer Schiefergebirge, im Bereich des → Delitzsch-Torgau-Doberluger Synklinoriums, im → Lobensteiner Horst, im → Granulitgebirgs-Schiefermantel sowie im deutschen Anteil der südlichen Ostsee nördlich Rügen (Offshore-Bohrung → G 14-1/86) vor (Tab. 4). Die Einstufungen aller anderen als kambrisch interpretierten Schichtenfolgen, z.B. des → Erzgebirgs-Antiklinoriums, im → Thüringisch-Vogtländischen Schiefergebirge oder in der → Elbezone, basieren hauptsächlich auf den Lagerungsverhältnissen insbesondere zu den im Hangenden folgenden Serien des → Ordovizium, teilweise auch auf radiometrischen Datierungen syngenetischer magmatischer Einschaltungen. Dabei sind in zahlreichen Fällen die jeweiligen Zuordnungen allerdings noch in Diskussion. Die lithofazielle Ausbildung wird im Bereich der → Saxothuringischen Zone (Abb. 4.1) insbesondere durch siliziklastische, wahrscheinlich auf einem tiefgründig erodierten cadomischen Fundament abgelagerte Gesteine bestimmt, jedoch sind auch karbonatische Horizonte vor allem im → Unterkambrium nicht selten. Nach biostratigraphischen Daten (Trilobiten, Archaeocyathen) begann die Ablagerung der overstep-Sequenzen ungefähr um 530 Ma b.p. Im frühesten Kambrium (ca. 540-530 Ma b.p.) sowie im
späten Kambrium (ca. 500-485
Ma b.p.) traten
offensichtlich Sedimentationsunterbrechungen auf. Zudem wurden die meisten der ehemals abgelagerten kambrischen Sedimente wahrscheinlich bereits vorordovizisch wieder erodiert, was ihre heute nur lückenhafte Verbreitung begründet. Eine Sonderentwicklung stellen die fossilfreien, lediglich radiometrisch datierten vulkanoklastischen Folgen der → Vesser-Zone dar. Das
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potenzielle Kambrium im ostdeutschen Anteil der → Rhenoherzynischen Zone ist noch nahezu unerforscht, sodass über dessen Verbreitung und Faziesentwicklung nur vage Aussagen gemacht werden können. Gleiches gilt für den tieferen Untergrund der → Nordostdeutschen Senke, wo Tiefbohrungen kambrische Horizonte noch nicht erreichten. Demgegenüber ist das in der südlichen Ostsee nachgewiesene vorwiegend tonig (oberer Teil) bzw. sandig (unterer Teil) entwickelte Kambriumprofil der Offshore-Bohrung → G 14-1/86 intensiv erforscht und unmittelbar mit äquivalenten Serien Südskandinaviens vergleichbar (Tab. 4; Abb. 4.1). Paläotektonisch gehört das Kambrium Ostdeutschlands unterschiedlichen Bereichen an. Der saxothuringische Abschnitt ist Teil der sich im höheren Ordovizium vom Nordrand des Gondwana-Kontinents abgetrennten Armoricanischen Platte (perigondwanischer Raum), die im südlichen Ostseeraum erschlossenen Sedimente sind demgegenüber eindeutig Bestandteil von → Baltica. Im bisher nicht erkundeten Zwischengebiet ist eine Zugehörigkeit zu → Ost-Avalonia zu vermuten (Abb. 4.1). Diese plattentektonischen Zuordnungen sind allerdings nicht unwidersprochen. /TS, TW, TB, VS, EG, MS, LS, NW, HW, NS/ Literatur: K. S DZUY (1957, 1958, 1960); K. P IETZSCH (1962); B. M EISSNER (1967); K. W UCHER (1967); D. F RANKE (1967b, 1968a); G. H IRSCHMANN et al. (1968); H. B RAUSE (1969a, 1970); K. S DZUY (1970); H. W IEFEL (1974); H. B RAUSE & G. F REYER (1978); D. F RANKE (1978); H. B LUMENSTENGEL (1980); G. F REYER et al. (1982); D. F RANKE (1990a); O. E LICKI & F. D EBRENNE (1993); D. F RANKE et al. (1994); O. E LICKI (1995); G. G EYER & O. E LICKI (1995); F. F ALK & H. W IEFEL (1995); T. McC ANN 1996); O. E LICKI (1997); H.-J. B ERGER & K. H OTH (1997); H.-J. B ERGER et al. (1997); H.-J. B ERGER (1997d); H. B RAUSE et al. (1997); D. L EONHARDT et al. (1997); W. L ORENZ (1997); O. E LICKI (1998); U. L INNEMANN & M. S CHAUER (1999); O. E LICKI (1999, 2000); H. B EIER et al. (2000); J. W UNDERLICH & A. Z EH (2001a, 2001b); H. B EIER et al. (2001b); K. H OTH & D. L EONHARDT 2001c, 2001d); K. H OTH et al. (2002b); P. B ANKWITZ & E. B ANKWITZ (2003a); P. B ANKWITZ (2003); U. L INNEMANN (2004a, 2004b); U. L INNEMANN et al. (2004a); G. K ATZUNG et al. (2004); K. H OTH & D. L EONHARDT (2005); O. E LICKI (2007); O. E LICKI et al. (2008); U. L INNEMANN et al. (2008); B.-C. E HLING (2008a); O. E LICKI (2008); U. L INNEMANN et al. (2010c); O. E LICKI et al. (2011); M. M ENNING & D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION (2012); M. M ENNING (2015); O. E LICKI (2015); I NTERNATIONAL C OMMISSION ON S TRATIGRAPHY (2016); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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