Sachlicher Teilplan "Wind" Entwurf


§§ 8, 9 WHG Benutzungen von Gewässern


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§§ 8, 9 WHG Benutzungen von Gewässern
Hinweis:
Die Benutzung eines Gewässers bedarf der 
wasserrechtlichen Erlaubnis gem. § 8 Abs. 1 
WHG.
Die wasserrechtliche Erlaubnis ist rechtzeitig 
vor Baubeginn bei der UWB zu beantragen. 
Die Erlaubnis muss vor Baubeginn vorliegen.
Benutzungen gem. § 9 Abs. 1, 2 WHG sind:
*Aufstauen, Absenken und Umleiten von 
Grundwasser durch Anlagen
(Bsp. Grundwasserabsenkung, auch zeitweilig)
§ 32 WHG Reinhaltung oberirdischer Gewässer
Hinweis:
Feste Stoffe dürfen in ein oberirdisches 
Gewässer nicht zur Entledigung eingebracht 
werden. Sie dürfen an einem oberirdischen 
Gewässer nur so gelagert oder abgelagert 
werden, dass eine nachteilige Veränderung 
der Wasserbeschaffenheit oder des –abflusses
 nicht zu besorgen ist. Das gleiche gilt auch für 
das Befördern von Flüssigkeiten und Gasen 
durch Rohrleitungen.
§ 36 WHG i. V. m. 49 WG LSA Anlagen in, an, 
über und unter Gewässern
In den Gebieten II (Liesten, Jeggerleben), III 
(Siedenlangenbeck), VII (Sichau), XI 
(Fleetmark), XII (Jeetze, Brunau) und XXIII 
(Gagel) sind Gewässer II. Ordnung betroffen. 
Dies ist bei der Umsetzung zu beachten.
Hinweis:
Die Herstellung und die wesentliche Änderung 
von Anlagen, auch von Aufschüttungen und 
Abgrabungen, in, an, über und unter 
oberirdischen Gewässern bedürfen der 
Genehmigung der UWB. Dies ist auch für die 
erforderliche Erschließung zu beachten.
Somit sind Anträge auf Erteilung einer 
wasserrechtlichen Genehmigung 
beispielsweise für den Bau einer 
Gewässerüberfahrt, die Querung eines 
Gewässers mit Kabel, das Aufstellen von Anla-
gen in Gewässernähe (Windkrafträder oder 
Trafostationen) usw. zu untersetzen.  
§ 38 WHG i. V. m. § 50 Abs. 1 WG LSA 
Kenntnisnahme
Die Hinweise sind im Rahmen des jeweiligen 
Genehmigungsverfahren zu beachten.
Kenntnisnahme
nein
Altmarkkreis 
SAW
16.12.2011
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Regionale Planungsgemeinschaft ALTMARK - Abwägung der Anregungen und Bedenken - Ergänzung des REP Altmark 2005 - sachlicher Teilplan "Wind" 2. Entwurf

Satz-Nr.
Anregung / Bedenken
Begründung
TÖB
Abwägung
Ergebnis
Kartenänderung
Gewässerrandstreifen
Hinweis:
Parallel zum Gewässer gelten 
Gewässerrandstreifen für Gewässer II. 
Ordnung mit einer Breite von 5 m ab 
Böschungsoberkante im Außenbereich. Im 
Gewässerrandstreifen ist es verboten, 
Grünland in Ackerland umzuwandeln, 
standortgerechte Bäume und Sträucher zu 
entfernen, wassergefährdende Stoffe 
anzuwenden und nicht nur zeitweise 
Gegenstände abzulagern, die den 
Wasserabfluss behindern oder 
fortgeschwemmt werden können.
§ 48 WHG Reinhaltung des Grundwassers
Hinweis:
Stoffe dürfen nur so gelagert, abgelagert, 
eingebracht oder eingeleitet werden, dass eine 
nachteilige Veränderung der 
Grundwasserbeschaffenheit nicht zu besorgen 
ist. Das gleiche gilt auch für das Befördern von 
Flüssigkeiten und Gasen durch Rohrleitungen.
§ 49 WHG Erdaufschlüsse
Hinweis:
Arbeiten, die so tief in den Boden eindringen, 
dass sie sich unmittelbar oder mittelbar auf die 
Bewegung, die Höhe oder die Beschaffenheit 
des Grundwassers auswirken können, sind der 
UWB einen Monat vor Beginn der Arbeiten 
anzuzeigen. Wird unbeabsichtigt Grundwasser 
erschlossen, ist dies der UWB unverzüglich  
anzuzeigen.
§§ 51, 52 Wasserschutzgebiete
Hinweis:
Nach § 51 Abs. 2 WHG sind 
Wasserschutzgebiete in Zonen mit 
unterschiedlichen Schutzbestimmungen 
unterteilt.
Gemäß § 52 WHG sind die besonderen 
Anforderungen für Wasserschutzgebiete zu 
beachten.
Dazu wird eine Abstimmung mit der UWB 
empfohlen.
§§ 62, 63 WHG Wassergefährdende Stoffe
Hinweis:
Der Umgang mit wassergefährdenden Stoffen 
hat so zu erfolgen, dass eine Verunreinigung 
von Gewässern, auch Grundwasser (Definition 
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Regionale Planungsgemeinschaft ALTMARK - Abwägung der Anregungen und Bedenken - Ergänzung des REP Altmark 2005 - sachlicher Teilplan "Wind" 2. Entwurf

Satz-Nr.
Anregung / Bedenken
Begründung
TÖB
Abwägung
Ergebnis
Kartenänderung
§ 3 WHG) oder eine sonstige nachteilige 
Veränderung ihrer Eigenschaften nicht zu 
besorgen ist.
§§ 62, 63 WHG Trafostation
Hinweis:
 
1.Transformatoren sind elektrische 
Betriebsmittel, in denen wassergefährdende 
Stoffe verwendet werden. Sie unterliegen 
damit den Vorschriften des §§ 62 und 63 WHG 
und der VAwS LSA.
 
2.Gemäß § 3 VAwS LSA werden folgende 
Grundsatzanforderungen gestellt:
 
-Anlagen müssen so beschaffen sein und 
betrieben werden, dass wassergefährdende 
Stoffe nicht austreten können. Sie müssen 
dicht, standsicher und gegen die zu 
erwartenden mechanischen, thermischen und 
chemischen Einflüsse hinreichend 
widerstandsfähig sein.
 
-Undichtheiten aller Anlagenteile, die mit 
wassergefährdenden Stoffen in Berührung 
stehen, müssen schnell und zuverlässig 
erkennbar sein.
 
-Austretende wassergefährdende Stoffe 
müssen schnell und zuverlässig erkannt, 
zurückgehalten und verwertet oder 
ordnungsgemäß entsorgt werden.
Im Regelfall müssen die Anlagen mit einem 
dichten und beständigen Auffangraum 
ausgerüstet werden, sofern sie nicht 
doppelwandig und mit Leckanzeigegerät 
versehen sind.
 
-Im Schadensfall anfallende Stoffe, die mit 
ausgetretenen wassergefährdenden Stoffen 
verunreinigt sein können, müssen 
zurückgehalten, verwertet und sachgerecht 
entsorgt werden.
 
-Auffangräume dürfen grundsätzlich keine 
Abläufe haben.
 
-Der Anlagenbetreiber hat eine 
Betriebsanweisung mit 
Überwachungsinstandhaltungs- und Alarmplan 
sowie mit Sofortmaßnahmen zur 
Gefahrenabwehr aufzustellen, zu beachten 
und zur Einsichtnahme vorzuhalten.
Auflage:
Das Fassungsvermögen des Transformators 
und die Wassergefährdungsklasse des Kühl- 
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Satz-Nr.
Anregung / Bedenken
Begründung
TÖB
Abwägung
Ergebnis
Kartenänderung
bzw. Isoliermittels sind der UWB mitzuteilen. 
Weitere Anforderungen dazu behalte ich mir 
vor.
4-28
Belange Hochwasserschutz
§ 78 WHG Überschwemmungsgebiet
Entgegen der Ausführung in IV. Begründung 
zu 5.4.6, VRIII (S. 21) liegt eine Restriktion 
(Überschwemmungsgebiet) auf der Fläche III 
(Siedenlangenbeck) vor.
Entgegen der Ausführung in der Anlage 1, 
Punkt 6 sind nicht alle Vorrangsgebiete für 
Hochwasserschutz von der Ausweisung von 
Flächen zur Nutzung der Windenergie 
ausgeschlossen. Das Gebiet III 
(Siedenlangenbeck) liegt zum Teil im 
Überschwemmungsgebiet. 
Das Gebiet III (Siedenlangenbeck) liegt zum 
Teil im Überschwemmungsgebiet der Jeetze.
Hinweis:
In Überschwemmungsgebieten ist nach § 78 
Abs. 1 Nr. 1-9 WHG verboten:
 
-Ausweisung von neuen Baugebieten in 
Bauleitplänen
 
-Errichtung oder Erweiterung von baulichen 
Anlagen
 
-Errichtung von Mauern, Wällen oder 
ähnlichen Anlagen quer zur Fließrichtung des 
Wassers,
 
-Aufbringen und Ablagern von 
wassergefährdeten Stoffen auf dem Boden,
 
-nicht nur kurzfristige Ablagerung von 
Gegenständen, die den Wasserabfluss 
behindern oder fortgeschwemmt werden 
können,
 
-Erhöhen oder Vertiefen der Erdoberfläche,
 
-Anlegen von Baum- und Strauchpflanzungen, 
wenn diese dem Hochwasserschutz entge-
genstehen,
 
-Umwandlung von Grünland in Ackerland,
 
-Umwandlung von Auwald in eine andere 
Nutzungsart.
Ausnahmegenehmigungen von den vorab 
genannten Verboten sind nach § 78 Abs. 2, 3, 
4 unter bestimmten Bedingungen zulässig.
Die (digitalen) Daten der 
Überschwemmungsgebiete sind 
urheberrechtlich durch das Landes-
verwaltungsamt Halle geschützt und die 
ausgelegten Karten in Papierform (Maßstab 
1:50.000) durch den Landesbetrieb für 
Wasserwirtschaft und Hochwasserschutz 
Sachsen-Anhalt. Der Altmarkkreis Salzwedel 
ist somit nicht berechtigt die Daten an Dritte 
weiterzugeben. 
Aus diesem Grund möchte ich Sie bitten, die 
Herausgabe der festgesetzten 
Überschwemmungsgebietsdaten beim 
Landesverwaltungsamt Halle, Referat 309, 
Frau Hartmann, PSF 200 256, Halle/Saale zu 
beantragen, um das ÜSG auszuweisen.
Hinweise werden im Umweltbericht zu 
Siedenlangenbeck mit eingearbeitet.
volle Berücksichtigung
nein
Altmarkkreis 
SAW
16.12.2011
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Regionale Planungsgemeinschaft ALTMARK - Abwägung der Anregungen und Bedenken - Ergänzung des REP Altmark 2005 - sachlicher Teilplan "Wind" 2. Entwurf

Satz-Nr.
Anregung / Bedenken
Begründung
TÖB
Abwägung
Ergebnis
Kartenänderung
4-29
Umweltbericht
Der Umweltbericht ist hinreichend bestimmt. 
Er enthält Aussagen zu wasserwirtschafltich 
bedeutsamen Gewässern und beinhaltet 
Angaben zu Belangen der UWB bezüglich der 
entsprechenden Vorranggebiete.
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
nein
Altmarkkreis 
SAW
4-30
untere Bodenschutzbehörde (UBB)  
Im hier vorliegenden 2. Entwurf wurden die 
Hinweise zum 1. Entwurf berücksichtigt. 
Anzumerken ist, dass für die Standortauswahl 
der Windenergieanlagen eine Prüfung 
hinsichtlich Altlasten erforderlich 
ist.                                                                     
 
Fundstellenverzeichnis
 
BBodSchGGesetz zum Schutz vor 
schädlichen Bodenveränderungen und zur Sa-
nierung von Altlasten (Bundes-
Bodenschutzgesetz)
vom 17. März 1998 (BGBl. I S. 502), zuletzt 
geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 9. 
Dezember 2004 (BGBl. I S. 3214)
 
BBodSchAG LSAAusführungsgesetz des 
Landes Sachen-Anhalt zum Bundes-
Bodenschutzgesetz
vom 2. April 2002 (GVBl. LSA S. 214) BS LSA 
2129.16, zuletzt geändert durch Art. 1 des 
Gesetzes zur Änd. Umweltrechtl. Vorschriften 
vom 16. 12.2009 (GVBl. LSA S. 708)
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
nein
Altmarkkreis 
SAW
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Begründung
TÖB
Abwägung
Ergebnis
Kartenänderung
4-31
Untere Naturschutzbehörde (UNB)
Die Regionalversammlung gab mit dem 
Beschluss vom 09.12.2009 die Aufstellung 
eines sachlichen Teilplanes "Wind" , konkret 
betrifft dies die Erarbeitung von 
Vorranggebieten zur Nutzung der Windenergie 
mit der Wirkung eines Eignungsgebietes, auf 
den Weg. 
Eine Festlegung von Vorranggebieten zur 
Nutzung von Windenergie ist aus 
naturschutzfachlicher Sicht sinnvoll, um 
gesamträumliche Betrachtungen im Zuge 
eines flächendeckenden Plankonzeptes 
optimal auch im Sinne von 
Naturschutzkonzepten und zur 
Berücksichtigung von naturschutzfachlichen 
Belangen umsetzen zu können.
Im Zuge der Entwicklung des Teilplanes"Wind" 
wurden naturschutzfachliche und 
gesamtökologische Belange im Umweltbericht 
betrachtet. Insbesondere waren die 
Schutzgüter Mensch, Boden, Wasser, Klima, 
Luft, Flora, Fauna, biologische Vielfalt, 
kulturelles Erbe und Sachgüter sowie die 
Prüfung aller wahrscheinlichen 
Umweltauswirkungen, incl. kumulativer 
Umweltauswirkungen und 
Alternativenprüfungen Gegenstand der 
Betrachtung.
Innerhalb der ersten Entwurfsplanung wurden 
durch die Regionale Planungsgemeinschaft 
insgesamt 22 Vorranggebiete beschlossen. 
Zehn dieser Vorranggebiete (VRG) befanden 
sich im Altmarkkreis Salzwedel(AMK SAW). 
Aufgrund der dazu innerhalb des 
Beteiligungsverfahrens ergangenen 
Stellungnahmen - u.a. auch durch die untere 
Naturschutzbehörde (SN vom 11.05.2010 
M6124027 sowie vom 15.11.2010) zu den 
naturschutzfachlichen Belangen des 
Altmarkkreises Salzwedel wurde die Planung 
erneut überarbeitet und das Ergebnis im 2. 
Entwurf des sachlichen Teilplanes "Wind" 
dargestellt.
Im 2. Entwurf wurden durch die Regionale 
Planungsgemeinschaft 27 Vorranggebiete 
beschlossen. Vierzehn dieser Vorranggebiete 
befinden sich innerhalb des Altmarkkreises 
Salzwedel (AMK SAW). Eine Stellungnahme 
Aus Sicht der unteren Naturschutzbehörde 
wurden naturschutzfachliche Belange in der 
Planung berücksichtigt. Im Wesentlichen fand 
eine Optimierung der Grenzen der 
Vorranggebiete aus dem 1.Entwurf, aus Sicht 
der UNB des AMK SAW, statt. Es wurde 
jedoch nicht auf alle wesentlichen 
naturschutzfachlichen Hinweise und Bedenken 
ausreichend Rücksicht genommen. Die 
Ausweisung weiterer "neuer" Vorranggebiete 
wird aus naturschutzfachlicher Sicht in den 
meisten Fällen als kritisch angesehen. Des 
Weiteren stellt der Umweltbericht aus Sicht 
der unteren Naturschutzbehörde nur 
unzureichend in einem angemessenen 
Detaillierungsgrad die aktuelle und reale 
naturschutzfachliche Situation innerhalb der 
neu geplanten Vorranggebiete dar. 
Folgende Hinweise, Ergänzungen und 
Bedenken werden aus diesem Grund von der 
unteren Naturschutzbehörde des AMK SAW 
hinsichtlich des zweiten Entwurfes vorgebracht:
Die Hinweise und Bedenken werden zu den 
einzelnen Gebieten bearbeitet.
Kenntnisnahme
nein
Altmarkkreis 
SAW
16.12.2011
Seite 18 von 139
Regionale Planungsgemeinschaft ALTMARK - Abwägung der Anregungen und Bedenken - Ergänzung des REP Altmark 2005 - sachlicher Teilplan "Wind" 2. Entwurf

Satz-Nr.
Anregung / Bedenken
Begründung
TÖB
Abwägung
Ergebnis
Kartenänderung
zu den naturschutzfachlichen Belangen des 
AMK SAW wird aus diesem Grund auch nur zu 
diesen Vorranggebieten abgegeben.
4-32
VRG Nr. I Chüden, Stappenbeck:
Aus naturschutzfachlicher Sicht bestehen 
gegen das Vorranggebiet Nr.I Chüden 
Stappenbeck zum aktuellen Kenntnisstand 
keine wesentlichen Bedenken.
Das Vorranggebiet befindet sich entlang der 
B190n im Bereich eines bestehenden 
Windparks mit insgesamt 12 Anlagen in 
einem, aus naturschutzfachlicher Sicht, 
deutlich vorbelasteten Gebiet. Schutzgebiete 
nach § 23 BNatSchG ff sowie Biotope nach 
§30 BNatSchG sind durch das Vorranggebiet 
nicht betroffen bzw. wurden bei der Planung 
ausreichend gepuffert. Planungen des 
ökologischen Verbundsystems LSA sind 
ebenfalls von dem Vorhaben nicht betroffen. 
Im Jahr 2011 wurde nordöstlich des geplanten 
Vorhabensgebietes ein erfolgreicher 
Wiesenweihenbrutstandort in einer Entfernung 
von 650m dokumentiert. Die Auswirkungen 
einer Erweiterung des bestehenden Windparks 
durch die Ausweisung eines Vorranggebietes 
ist im Hinblick auf die zum ersten Mal in dem 
Bereich dokumentierte Wiesenweihe zu prüfen.
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
nein
Altmarkkreis 
SAW
4-33
VRG Nr. II Liesten, Jeggeleben:
Das auf den Gemarkungen Liesten und 
Jeggeleben geplante Vorranggebiet befindet 
sich innerhalb eines bereits bestehenden 
Windparks mit 18 WEA. Die Gesamtgröße des 
ausgewiesenen Gebietes von ca. 364ha ist 
primär durch die rechtskräftige gemeindliche 
Planung entstanden. Inwieweit eine 
Beeinträchtigung des Schutzgutes Mensch 
durch die Ausweisung des Vorranggebietes 
gegeben ist, ist unabhängig von der 
bestehenden gemeindlichen Planung erneut 
zu prüfen, da zu keiner der angrenzenden 
Gemeinden (Liesten, Depekolk, Zierau, 
Jeggeleben, Sallenthin, Büssen, Benkendorf) 
ein Mindestabstand von 1000m eingehalten 
wurde. Insbesondere Liesten und Depekolk 
würden bei einer Erweiterung des 
bestehenden Windparks innerhalb der 
Grenzen des geplanten Vorranggebietes eine 
deutliche Beeinflussung erfahren, da die 
Grenzen des Vorranggebietes direkt an die 
Gemeindeinnenbereichsgrenzen anschließen.
Innerhalb des geplanten Vorranggebietes 
befinden sich keine naturschutzfachlich 
hochwertigen Bereiche. Ebenso sind keine 
ÖVS Strukturen oder Bereiche mit 
hochwertigem Landschaftsbild direkt betroffen. 
Ein Vorkommen besonders geschützter Arten 
innerhalb des Vorranggebietes nach Anhang I 
und II der FFH RL ist nicht dokumentiert. 
Außerhalb des Vorranggebietes wurde im 
aktuellen Jahr in einer Entfernung von 500m 
vom Vorranggebiet eine erfolgreiche Brut der 
Wiesenweihe (Circus pygargus) dokumentiert, 
was hinsichtlich der 
Vorranggebietsausweisung über die aktuellen 
Grenzen des bestehenden Windparks hinaus 
und insbesondere der Windenergieplanung im 
Hinblick auf artenschutzrechtliche 
Einschränkungen (Abstandsflächen, 
Abschaltzeiten etc.) zu berücksichtigen ist.
Grundsätzlich stehen naturschutzfachliche 
Belange der Ausweisung des VRG Nr.II nach 
aktuellem Kenntnisstand nicht entgegen.
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
nein
Altmarkkreis 
SAW
16.12.2011
Seite 19 von 139
Regionale Planungsgemeinschaft ALTMARK - Abwägung der Anregungen und Bedenken - Ergänzung des REP Altmark 2005 - sachlicher Teilplan "Wind" 2. Entwurf

Satz-Nr.
Anregung / Bedenken
Begründung
TÖB
Abwägung
Ergebnis
Kartenänderung
4-34
VRG Nr. III Siedenlangenbeck
Aufgrund der aktuell vorliegenden 
Erkenntnisse wird die geplante Ausweisung 
des Vorranggebietes aus naturschutzfachlicher 
Sicht abgelehnt.
Das geplante Vorranggebiet 
Siedenlangenbeck befindet sich in einem 
aktuell durch Windenergie unvorbelasteten 
Bereich. Innerhalb des Bereiches ist im Zuge 
einer Ausweisung eines Vorranggebietes und 
Planungen von Windenergieanlagen (WEA) 
mit einem hohen naturschutzfachlichen 
Konfliktpotential zu rechnen. Westlich, in einer 
Entfernung von ca. 700m, befindet sich das 
Landschaftsschutzgebiet LSG0007 SAW 
Salzwedel Diesdorf, welches sich 
insbesondere durch das hochwertige 
Landschaftsbild auszeichnet. Teilbereiche des 
geplanten VRG liegen innerhalb der Bereiche 
welche mit hochwertem Landschaftsbild 
klassifiziert wurden (Studie IHU 2001). Eine 
negative Beeinträchtigung wäre durch die 
geplante Ausweisung nicht auszuschließen. 
In einer Entfernung von ca.700m östlich des 
geplanten Vorranggebietes erstreckt sich die 
Jeetze als FFH Gewässer (FFH0219LSA- 
Jeetze zwischen Beetzendorf und Salzwedel) 
mit komplexen angrenzenden 
Gründlandbereichen. Aufgrund der Lage des 
VRG innerhalb ausgedehnter Grün-
landbereiche sind zahlreiche 
artenschutzrrechtliche Konflikte zu erwarten. 
Die Grünlandbereiche stellen einen Teil der 
Hartauniederung dar und sind mit den 
ausgedehnten Wiesen und Weiden sowie den 
strukturreichen Gehölzformationen und 
Gewässerläufen Brut-, Rast- und Nahrungs-
habitat vieler Arten. Ebenso begünstigen 
zahlreiche gesetzlich geschützte Biotope (§30 
BNatSchG) im direkten Umfeld um das 
geplante VRG den Struktur- und 
Artenreichtum. Eine starke Frequentierung der 
Grünlandbereiche als Nahrungshabitat erfolgt 
aktuell insbesondere durch den Weißstorch 
(Ciconia ciconia), die Wiesenweihe (Circus 
pygargus), den Brachvogel (Numenius 
arquata), den Schwarzstorch (Ciconia nigra) 
und den Uhu (Bubo bubo). Ein erfolgreicher 
Brutnachweis des Uhus(KNAPP 2011) erfolgte 
ca. 2,6km nördlich des geplanten Vor-
ranggebietes in der Nähe von Leetze. Durch 
eine Ausweisung eines Vorranggebietes an 
geplanter Stelle wäre eine deutlich negative 
Beeinträchtigung der Uhupopulation nicht 
auszuschließen.
Des Weiteren befindet sich das Gebiet 
vollständig innerhalb der Planungen des 
Die Fläche ist entsprechend den 
Abstandskriterien ermittelt worden, Die neuen  
Erkenntnisse zu Avifauna werden zusammen 
mit der UNB und der Vogelschutzwarthe 
Steckby bewertet.
Entscheidung noch 
offen
offen
Altmarkkreis 
SAW
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Regionale Planungsgemeinschaft ALTMARK - Abwägung der Anregungen und Bedenken - Ergänzung des REP Altmark 2005 - sachlicher Teilplan "Wind" 2. Entwurf

Satz-Nr.
Anregung / Bedenken
Begründung
TÖB
Abwägung
Ergebnis
Kartenänderung
Ökologischen Verbundsystem (ÖVS) LSA, 
stellt einen besonders wertvollen Bereich dar 
und widerspricht somit den Zielen der ÖVS-
Planung.
4-35
VRG Nr. IVCheine
Somit wird aufgrund der aktuell vorliegenden 
Erkenntnisse die geplante Ausweisung des 
Vorranggebietes aus naturschutzfachlicher 
Sicht abgelehnt.
Das geplante Vorranggebiet Cheine, mit einer 
Gesamtflächengröße von 21ha, befindet sich 
in einem aktuell durch Windenergie 
unvorbelasteten Bereich.
In einer Entfernung von ca. 2,4km befindet 
sich in nördlicher Richtung das 
Vogelschutzgebiet Landgraben-Dumme-
Niederung (SPA0008LSA). Zahlreiche streng 
geschützte Vogelarten frequentieren die 
Bereiche innerhalb und im direkten Umfeld des 
Schutzgebietes als Brut-, Rast-, Gast-und 
Zugvögel. Eine Ausweisung eines 
Vorranggebietes birgt dahingehend ein hohes 
Konf-liktpotential und steht dem §44 Abs1(2) 
BNatSchG entgegen. 
Durch das geplante VRG besteht erhebliches 
Konfliktpotential hinsichtlich eines besetzten 
Schwarzstorchenhorstes in unmittelbarer Nähe 
(<1,5km). Ein erfolgreicher Brutnachweis 
erfolgte für die Jahre 2010 und 2011. Die 
staatliche Vogelschutzwarte empfiehlt einen 
Abstand (Tabu-Bereich) zu bekannten 
Horststandorten des Schwarzstorches von 
3km.
Die Fläche ist entsprechend den 
Abstandskriterien ermittelt worden, Die neuen  
Erkenntnisse zu Avifauna werden zusammen 
mit der UNB und der Vogelschutzwarthe 
Steckby bewertet.
Entscheidung noch 
offen
offen
Altmarkkreis 
SAW
4-36
VRG Nr. V Jübar:
 Bevor eine Ausweisung vorgenommen 
werden kann, ist das Konfliktpotential 
hinsichtlich artenschutzrechtlicher Belangen- 
mittels aktueller Datenerhebungen- vertiefter 
zu bewerten.
Der westlich der Gemeinde Bornsen geplante 
Bereich zur Ausweisung eines 
Vorranggebietes ist bisher durch WEA 
unvorbelastet. 
Aufgrund der Nähe zum 
Landschaftsschutzgebiet Salzwedel Diesdorf 
(LSG0007SAW) von ca. 1000m, den 
zahlreichen geschützten Biotopen, der 
strukturellen Vielfalt der Agrarlandschaft und 
dem daraus resultierenden Artenpotential wird 
die Planung und Ausweisung eines 
Vorranggebietes in dem Bereich aus 
naturschutzfachlicher Sicht als äußerst kritisch 
angesehen.
Die Fläche ist entsprechend den 
Abstandskriterien ermittelt worden. Die 
konkreten Belange des Naturschutzes sind auf 
Basis der Genehmigungsverfahren zu prüfen.
keine Berücksichtigung
nein
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