Vzor závěrečné práce


Auswahlprinzipien des filmischen Materials


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DP Pavla Petrova 146749

3.1 Auswahlprinzipien des filmischen Materials 
Bei der Arbeit mit authentischem Filmmaterial liegt auf der Hand, dass es sich um keine 
speziell zu Unterrichtzwecken produzierten Filme handelt. Es wird eher an Kurz-, 
Dokumentar- oder Spielfilme gedacht. Vorstellbar scheinen auch unterschiedliche 
Fernsehsendungen (Nachrichten, Reportagen, Krimiserien usw.), Werbespots oder 
Musikclips (vgl. Schmitz in Welke/ Faistauer 2015: 138). Erwähnenswert ist auch,
dass
der Film im Fremdsprachenunterricht auf zwei Weisen eingesetzt werden kann. 
Erstens geht es um Filme oder Videoaufzeichnungen, zweitens um die gezielte 
Benutzung einer Videokamera, die den Lernenden zur Aufnahme einiger Filme dient 
(vgl. Raasch in Jung 1992: 189). Trotz der breiten Palette unterschiedlichster Optionen 
wird an dieser Stelle, wie bereits in den vorangehenden Kapiteln angedeutet, das 
besondere Augenmerk auf den Spielfilm (weiterhin auch in verknappter Form Film) 
gelegt. 


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3.1.1 Anspruch und Problematik 
Bei der Auswahl des filmischen Materials muss eine Reihe von lernerzentrierten 
Aspekten und insbesondere von typischen filmischen Merkmalen dieses Mediums 
berücksichtigt werden. Von großer Bedeutung ist die dem Medium Film eigene 
Flüchtigkeit und Informationsdichte, die die Lernenden zu überfordern vermag (vgl. 
Raasch in Jung 1992: 189-193). Beim Film wird zudem seitens der Lernenden nicht nur 
das Visuelle, das unbestritten dominierend ist, sondern auch das Gehörte und die 
sogenannte Filmsprache wahrgenommen. So kommen zur audiovisuellen Botschaft 
suprasegmentale Elemente wie Betonung, Sprechmelodie, Lautstärke, Sprechtempo und 
non-verbale Faktoren wie Mimik, Gestik und Körpersprachliches hinzu. Obendrein 
erhalten die Lernenden weitere Informationen anhand der filmischen Ausdrucksmittel. 
Die Bildfolge, Perspektive, Beleuchtung, Kamerafahrt und Hintergrundmusik liefern 
zahlreiche Stimuli (Schmitz in Welke/ Faistauer 2015: 146). Alle Faktoren können aus 
zwei Sichtweisen betrachtet werden: Sie können die Lage der Lernenden sowohl 
erleichtern als auch erschweren. 
Im Hinblick auf die filmische Stoffauswahl ist es relevant, auch die Unterschiede 
zwischen geschriebenen Texten, die im Unterricht immer noch sehr häufig vorkommen 
und an die die Lernenden gewöhnt sind, und einem Film zu beleuchten. Hinsichtlich des 
Schwierigkeitsgrades vergleicht Chudak die geschriebenen Textsorten mit dem Film 
und lässt dabei nicht außer Acht, dass der eindeutige Vorteil des Geschriebenen 
gegenüber dem visuell Präsentierten darin besteht, dass der Lernende sein Arbeitstempo 
allein bestimmen kann, und artikuliert damit die immer noch herrschende Dominanz der 
Lese- und Hörarbeit im heutigen DaF-Unterricht (vgl. Chudak 2007: 15). Daraus lässt 
sich schließen, dass die Lernenden an den Umgang mit Filmen nicht allzu sehr gewöhnt 
sind. Anders als im Rahmen der Lesearbeit läuft der Film unabhängig vom „lesenden“ 
Menschen ab, was bei der Auswahl der Filme oder ihrer Ausschnitte in Betracht 
gezogen werden muss (vgl. Raasch in Jung 1992: 189-193). 


44 
3.1.2 Interesse der Lernenden vs. Interesse der Lehrenden 
Weiters ist das manchmal aufeinander stoßende Interesse der Schüler und der Lehrer zu 
erwähnen, wodurch die Auswahl authentischer Filme erschwert wird. Die Schere 
zwischen den Erwartungen der Lehrer und der Lernenden klafft weit auseinander. 
Während der Sprachlehrer sich bemüht, die Lernenden zu sprachpraktischem, 
interkulturellem beziehungsweise auch medienkritischem Denken zu bringen, begehren 
die Lernenden Spannung, Staunen und Stressabbau. Daher sollte es das allerhöchste 
Ziel bei der Auswahl und Arbeit mit authentischen Filmen sein, ein bestimmtes 
Gleichgewicht zu finden und den Anteil an Spracharbeit und Unterhaltung ausgewogen 
und abwechslungsreich miteinander zu verbinden. So betonen es übrigens auch 
Stempleski/ Tomalin in ihrem Buch „Film“, das eine Menge filmorientierter Anstöße 
für den Fremdsprachenunterricht liefert. 

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