Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Elbingeröder Massenkalk →
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Elbingeröder Massenkalk → Elbingerode-Riffkalk-Formation. Elbingeröder Mikrosyenit [Elbingerode micro syenite] ― im Bereich des → Elbingeröder Komplexes auftretender, von Lapilli führenden hämatitreichen Keratophyren bzw. Schalstein- Konglomeraten überlagerter feldspatporphyrischer, grob- bis gleichkörniger Mikrosyenit mit bis zu 2 cm großen Feldspateinsprenlingen. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Jasperode nördlich Rübeland: Auflässige Schotterbrüche an der Kreuzung des Herzogswegs mit dem Rippenbach sowie mehrere Aufschlüsse am Hang des Rippenbaches. /HZ/
Elbingerode Syncline NE-SW streichende nordwestvergente variszische Synklinalstruktur im Bereich des → Elbingeröder Komplexes, im Südosten begrenzt durch den → Braunesumpf-Sattel, im Nordwesten durch den → Büchenberg-Sattel, aufgebaut am Südostflügel aus Schichtenfolgen der → Elbingerode-Riffkalk-Formation, im Muldenkern sowie am Nordwestflügel im Wesentlichen aus Serien der → Elbingerode-Kulmgrauwacke des → Dinantium (Abb. 29.7; Abb. 29.10). Synonym: Elbingeröder Muldenzone. /HZ/
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CHRIEL (1954); G. M ÖBUS (1966); K. R UCHHOLZ (1983); K. R UCHHOLZ & H. W ELLER (1988, 1991a); H. W ELLER et al. (1991); K. M OHR (1993); C. H INZE et al. (1998); H.J. F RANZKE & M. S CHWAB (2011); H. W ELLER (2012) Elbingeröder Muldenzone → Elbingeröder Mulde. Elbingeröder Präflyschfolge → im DDR-Stratigraphie-Standard für das → Karbon (TGL 25234/13 von 1981) ausgewiesene lithostratigraphische Einheit des → Dinantium (→ Tournaisium bis tieferes → Ober-Viséum) im Bereich des → Elbingeröder Komplexes, die (vom Liegenden zum Hangenden) Alaunschiefer des tieferen Tournaisium an der Basis sowie → Büchenberg-Kieselschiefer und → Ahrendfeld-Kieselschiefer umfasst.
Sattel.
Elbingeröder Schlammriff Elbingerode mud mount als Besonderheit innerhalb des → Elbingeröder Riffkomplexes entwickelte lithologische Einheit, bestehend aus einem im Wesentlichen aus stromatolithischen Matten aufgebauten Schlammriff. In die Stromatolith- Matrix des Riffkörpers sind Reste von Ostracoden, Tentaculiten, Foraminiferen, Conodonten und Mollusken eingelagert. /HZ/ Literatur: H. W ELLER (1989, 1995); M. S CHWAB (2008c) Elbingeröder Schwefelkieslagerstätte ... Einheit pyrite deposit ehemals in der Grube „Einheit“ bebaute Schwefelkieslagerstätte vom Typ Rio Tinto-Cypern im Bereich des → Großer Graben-Horstes (→ Elbingeröder Komplex), bestehend aus einem chaotischen Wechsel von sauren und basischen Gesteinen verschiedener Ausbildungen. Die metasomatische Vererzung eines effusiven Quarz-Kalikeratophyrs des → Dinantium im kata- bis mesothermalen Bereich führte zur
Bildung Vanadium-reicher Pyritanreicherungen mit
Kupferkies- und
Zinkblendeführung, die bis 1990 abgebaut wurden. Der Pyrit wurde im Chemiewerk Coswig zur Herstellung von Schwefelsäure eingesetzt. Im Bereich der Lagerstätte befindet sich heute das Schaubergwerk „Drei Krone Ehrt“. /HZ/
RZYWICKI (1954); H. S CHEFFLER (1965); G. M ÖBUS (1966); E. O ELKE (1973); K.H. B ORSDORF et al. (1973); H. S CHEFFLER (1975, 1988); H. W ELLER et al. (1991); K. M OHR (1993); H. B ORBE (1995); B. O ESTERREICH (1997) Elbingeröder Synklinale Elbingerode Syncline auf der Grundlage einer Auswertung des durch variszische B 1 -Beanspruchung erzeugten Isoklinenverlaufs des Schichtfallens und Schieferungsfallens präsilesischer Einheiten im Bereich der → Blankenburger Zone des → Mittelharzes postulierte NE-SW streichende, durch nachfolgende B 2 -Beanspruchung hervorgerufene flache Einmuldung. /HZ/
S CHWAB et al. (1973); M. S CHWAB (1976) Elbingeröder Vulkanitaufbruch Elbingerode volcanic uplift SW-NE streichender schollengebundener Aufbruch vulkanitischer Einheiten der mitteldevonischen → Elbingerode- Schalstein-Formation im Bereich des → Königshütter Sattels und des nordöstlich anschließenden → Hornberg-Horstes (→ Elbingeröder Komplex; Abb. 29.7). Bedeutender Tagesaufschluss: Westhang des Bockberges (westlicher Elbingeröder Komplex). Synonym: Elbingeröder Sattel pars. /HZ/
UCHHOLZ (1983); H. W ELLER et al. (1991); K. M OHR (1993); F. K NOLLE et al. (1997); C. H INZE et al. (1998) 417
Elbingerode Rahmen Formation lithostratigraphische Einheit des→ Oberdevon (→ Famennium; Tab. 7) im Bereich des Mittelharzes (Elbingeröder Komplex; Abb. 29.7), oberes Teilglied der → Elbingerode-Gruppe, gegliedert in → Kalkstein- Subformation im Liegenden (Cephalopodenkalke, Brachiopodenkalke, dunkle Kalke mit pelagischer Fauna als Spaltenfüllungen im Elbingeröder Riffkörper, hellgrünliche Mikrite mit Brachiopoden und Trilobiten des frühen Famennium) und Buntschiefer-Subformation (rot und grün gefärbte Buntschiefer, kieselige Schiefer) im Hangenden. /HZ/
S CHWAB & H. H ÜNEKE (2008) Elbingerode-Riffkalk-Formation Elbingerode Reef Limestone Formation lithostratigraphische Einheit des → Mitteldevon (jüngeres → Givetium) bis → Oberdevon (höchstes → Frasnium, Tab. 7) im Bereich des → Mittelharzes (→ Elbingeröder Komplex; Abb. 29.8, Abb. 29.9), mittleres Teilglied der → Elbingerode-Gruppe, bestehend aus einem mindestens 600 m mächtigen, faziell stark gegliederten atollartigen Stromatoporen-Korallenriff, angelegt über dem vulkanischen Sockel (→ Elbingerode-Schalstein-Formation) des → Elbingeröder Komplexes und örtlich konkordant überlagert von pelagischen Kalken des Tiefschwellenstadiums (Cephalopoden-Kalke, Brachiopodenkalke). Traditionell wurde der Riffkalk-Komplex trotz fehlender signifikanter lithologischer Unterschiede häufig auf biostratigraphischer Grundlage in → Stringocephalenkalk (Givetium) im Liegenden und → Iberg-Kalk (→ Frasnium) im Hangenden unterteilt. Die Obergrenze bildet der → Obere Kellwasser-Horizont. Nach lithogenetischen Kriterien erfolgt heute eine Gliederung der die Hauptphase der Karbonatbildung (mittlere varcus-Conodontenzone des frühen Givetium bis linguiformis-Conodonten-Zone des späten Frasnium) im Bereich des Elbingeröder Komplexes vertretenden Formation in drei Stadien: (1.) Ein auf das → Givetium beschränktes Atollstadium, während dessen die mächtigsten riffogenen Kalke (Außenriff-, Riffkern-, Lagunen- und Rückriffkalke) im breiten faziellen Spektrum zur Ablagerung gelangten. In den von Vulkanbauten der → Elbingerode-Schalstein-Formation umgebenen Zentralbereich bildeten sich ca. 600 m mächtige bankige Lagunenkalke; die einzelnen Vulkane sind mit ausgedehnten und max. 200 m mächtigen Riffschuttfächern umgeben. Distal schließen sich pelagische → Styliolinenkalke an. (2.) Ein das untere und mittlere → Frasnium umfassendes Kappenstadium, in dem vor allen Riffschuttkalke dominieren und in dem ein typisches Mud Mound eingeschaltet ist. (3.) Ein im höchsten → Frasnium wirksam gewordenes Demergenzstadium (Ende des Riffwachstums) mit Riffschuttbildungen und Alveolitella-Kalken. Das Riffsterben steht im Zusammenhang mit einem eustatischen Meeresspiegelfall an der Frasnium-Famennium-Grenze (Oberer Kellwasser-Event). Nach der Conodonten-Chronologie reicht die Elbingerode-Riffkalk-Formation von der hemiansatus-Zone im Liegenden bis zur linguiformis-Zone im Hangenden. In Schlottenfüllungen der Riffkalksteine konnte eine Mikroflora des → Eozän (vergleichbar mit dem Untereozän der → Leuna-Formation) nachgewiesen werden. Dieses Vorkommen belegt das Vorhandensein alttertiärer parapalustrischer Sedimente auf der damaligen Harzfläche, woraus gelegentlich gefolgert wird, dass die Heraushebung des Harzes erst im jüngeren → Tertiär oder später erfolgte. Bedeutsame Tagesaufschlüsse: Zentrum des Elbingerode-Riffs in der Umgebung von Rübeland (Baumannshöhle), Kreuztal (Rübeland) an der Bodebrücke und der Abzweigung der Straße nach Neuwerk; NE-Wand des Steinbruchs am Garkenholz (Rübeland); Gipfel des Krocksteins (Auflässiger Marmor-Bruch an der NW-Flanke des Neuwerk-Sattels); SE-Portal des aufgelassenen Bahntunnels der ehemaligen Eisenbahn nach Neuwerk; Ostufer der Kalten Bode und Westhang des Katzenberges bei Königshütte und zahlreiche kleinere Aufschlüsse im Umfeld
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von Rübeland/Elbingerode/Königshütte. Synonyme: Elbingeröder Massenkalk; Elbingeröder Massenkalk-Folge. /HZ/
CHRIEL (1954); G. M ÖBUS (1966); H. L UTZENS et al. (1973); A. F UCHS (1987); C.-H. F RIEDEL & C. J ANSSEN (1988); H. W ELLER (1989); C. J ANSSEN & H.-J P AECH (1989); A. F UCHS (1990b); H. W ELLER (1991a, 1991b); H. W ELLER et al. (1991); K. R UCHHOLZ & H. W ELLER (1991); E. G ISCHLER et al. (1991); K. M OHR (1993); H. W ACHENDORF et al. (1995); H. W ELLER (1995); F. K NOLLE et al. (1997); C. H INZE et al. (1998); H. W ELLER (2003a, 2003b); W. K ÖNIG & H. B LUMENSTENGEL (2005); H.-J. S CHWAHN & H. P ETER (2007); F. K NOLLE et al. (1997); M. A EHNELT & H. W ELLER (2004); M. S CHWAB (2008c); M. S CHWAB & H. H ÜNEKE (2008); H. W ELLER (2010); W. K ÖNIG et al. (2011); H.J. F RANZKE & M. S CHWAB (2011); H. W ELLER (2012); H. B LUMENSTENGEL (2012); S TRATIGRAPHISCHE T ABELLE VON D EUTSCHLAND (2016) Elbingerode-Schalstein-Formation Elbingerode Schalstein Formation lithostratigraphische Einheit des → Mitteldevon (→ höheres Eifelium bis tieferes → Givetium) im Bereich des → Mittelharzes (→ Elbingeröder Komplex, Abb. 29.7, Abb. 29.8 Abb. 29.9), basalen Teilglied der → Elbingerode-Gruppe (Tab. 7), bestehend aus einer im Zentrum >500 m mächtigen Abfolge von Metavulkaniten und deren Pyroklastika, gegliedert in zwei ältere spilitische Zyklen und einen jüngeren keratophyrischen Zyklus (sog. Untere, Mittlere und Obere Vulkanit-Folge). Die Keratophyre werden als Differentiate alkalibasaltischer Magmen interpretiert. Ausgewiesen werden vier submarine Stratovulkane. In längeren Ruhepausen des Vulkanismus kam es neben Umlagerungsprozessen zur Ausscheidung von Eisenerzen des oxidischen Lahn-Dill-Typs sowie des sulfidischen Rio-Tinto-Typs (→ Elbingerode-Erz). Die ersten Bildungen von Crinoiden- und Korallenkalken im höheren → Givetium werden noch von letzten Schalstein-Ablagerungen begleitet. Als bevorzugte Aufstiegswege der Vulkanite werden Schnittstellen NE-SW und WNW-ESE streichender Bruchlinien betrachtet. Bedeutsame Aufschlüsse: Besucherbergwerk „Drei Kronen und Ehrt“ (Schwefelkiesgrube) an der B 27, ca. 1,5 km südöstlich von Elbingerode in Richtung Rübeland; nördlicher Ortsausgang von Königshütte/Ortsteil Rothehütte, 100 m südlich der Eisenbahnbrücke über die B 27; westlicher Ortsausgang von Königshütte-Neuehütte, Nordseite der B 27, Südhang des Bastkopfes bzw. Westhang an der Einmündung des Steinbachs. Synonyme: Schalstein-Formation; Schalstein- Folge. /HZ/
RZYWICKI (1954); E. K NAUER (1960); H. L UTZENS et al. (1963); M. R EICHSTEIN (1964b); G. M ÖBUS (1966); D. M UCKE (1973); H. L UTZENS et al. (1973); K.H. B ORSDORF et al. (1973); D. M UCKE et al. (1973); H. S CHEFFLER (1975); K.-H. B ORSDORF (1978); H.J. R ÖSLER & C.-D. W ERNER (1979a, 1979b); H. W ACHENDORF (1986); H. S CHEFFLER (1988); F. K NOLLE et al. (1997); C. H INZE et al. (1998); H. W ELLER (2003b); M. A EHNELT & H. W ELLER (2004); M. S CHWAB & H. H ÜNEKE (2008); H. W ELLER (2010); H.J. F RANZKE & M. S CHWAB (2011); H. W ELLER (2012) Elbrinxen-Subformation Elbrinxen Member lithostratigraphische Einheit des → Mittleren Keuper, Teilglied der → Grabfeld-Formation (ehemals: Unterer Gipskeuper) im Gebiet von Niedersachsen und Hessen, die sich auch in Keuperprofilen Ostdeutschlands (z.B. → Subherzyne Senke, → Nordostdeutsche Senke) ausscheiden lässt. Parallelisiert wird die Subformation mit einem Teil der → Grundgips-Horizont /SH/ Literatur: G. B EUTLER (2008) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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