Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Graugneis: Innerer ... Inner Grey Gneiss mittelkörniger, zumeist grobflaseriger oder augiger Biotit-Plagioklas-Gneis des → Neoproterozoikum (→ Ediacarium) im Gebiet der → Freiberger Struktur, gegliedert in → Freiberger Normalgneis, → Brander Gneis, → Himmelsfürster Gneis und → Wegefarther Gneis. Ähnliche Vorkommen von Unterem Graugneis kommen am Ostrand des → Osterzgebirgischen Antiklinalbereichs vor. Aufgrund ihrer Zusammensetzung und Struktur wird der Innere Graugneis von spätcadomischen Graniten bzw. Granodioriten abgeleitet. Der Zeitpunkt der magmatischen Bildung wird mit 550- 540 Ma b.p. (Präkambrium/Kambrium-Grenze) angegeben. Es wird neben anderen Deutungsvarianten oft vermutet, dass die Metagranite durch Aufschmelzen von vorwiegend sedimentärem proterozoischen (→ Äußere Graugneise) und archaischen Krustenmaterial entstanden. Der Innere Graugneis wird als Bestandteil des cadomischen Basement im → Erzgebirge interpretiert. Neuere Untersuchungen belegen, das er sowohl in der sog. → „Rotgneis-Graugneis“-(MP-MT-)Einheit als auch in der → Graugneis-Eklogit-(HP-HT- Einheit) des neuen tektonostratigraphischen Modells für die Gliederung des Erzgebirgskristallins vorkommt. Bedeutender Tagesaufschluss: Tal der Freiberger Mulde westlich der Grube Beihilfe Halsbrücke. Synonym: Unterer Graugneis. Literatur: K. P IETZSCH (1954, 1956); W. G OTTE (1956a); K L . S CHMIDT (1959); K. P IETZSCH (1962); H. S CHÜTZEL et al. (1963); J. H OFMANN (1965); F. W IEDEMANN (1965, 1969); J. H OFMANN (1971, 1974); W. G OTTE & F.S CHUST (1988); W. G OTTE (1990); H.-J. B ERGER et al. (1990, 1994); J. H OFMANN et al. (1994); A. K RÖNER et al. (1995); M. T ICHOMIROWA et al. (1995); O. W ERNER et al. (1997); O. K RENTZ et al. (1997); M. T ICHOMIROWA (1997a); O. W ERNER & H.J. L IPPOLT (2000); M. T ICHOMIROWA et al. (2001); M. T ICHOMIROWA (2002, 2003); K. R ÖTZLER & B. P LESSEN (2010); H.-J. B ERGER et al. (2011f) Graugneis: Oberer ... → Äußerer Graugneis. Graugneis: Unterer ... → Innerer Graugneis. Graugrüne e-Beta-Schiefer → Graugrüne Schiefer. Graugrüne Grenzbank Greyish-Green Boundary Layer in den thüringischen Randgebieten des Zechsteinbeckens sowie im Bereich des → Südöstlichen Harzvorlandes und der → Subherzynen Senke vorkommende 0,1-0,5 m mächtige graugrüne Tonschluffsteinlage, die weiter randwärts in einen grauen Sandstein sowie schließlich in einen roten Sandstein (und eventuell in ein Konglomerat) übergeht; früher dem Hangendabschnitt der → Oberen Aller-Ton- Subformation, heute jedoch dem oberen Teil der → Friesland-Formation zugerechnet (Tab. 18). Ehemals als Zechstein/Buntsandstein-Grenze definiert. /TB/
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EIDEL & J. S EIFERT (1963); G. S EIDEL (1965a); G. S EIDEL & R. L ANGBEIN (1974a); F.S CHÜLER & G. S EIDEL (1991); G. S EIDEL (1992); R. L ANGBEIN & G. S EIDEL (1995a); H. K ÄSTNER (2000); R. L ANGBEIN & G. S EIDEL (2003); K.-H. R ADZINSKI (2008a) Graugrüne Schiefer Greyish-green Shales informelle lithostratigraphische Bezeichnung für einen mindestens 5 m mächtigen charakteristischen Horizont graugrüner, einzelne dünne Alaunschieferlagen mit Graptolithenführung enthaltender Tonschiefer des höheren → Silur im → Frankenberger Zwischengebirge (Tab.6), dessen stratigraphische Position zwischen → Unterer Graptolithenschiefer-Formation und → Oberer Graptolithenschiefer-Formation als Faziesvertretung der hier nicht entwickelten → Ockerkalk-Formation des → Thüringischen Schiefergebirges betrachtet wird (sog. → bayerische Fazies des Silur). Typuslokalität ist der Hangaufschluss am „Silurberg“ in Obermühlbach südlich Frankenberg. Die Einheit wird der → bayerischen Fazies des → Silur zugeordnet. Synonym: Graugrüne e-Beta-Schiefer. /MS/
Grauliegend gelegentlich verwendete Bezeichnung für eine in wechselnder Mächtigkeit auftretende Bleichungs- und Zersetzungszone in den den → Kupferschiefer und die Zechstein-Basissedimente unterlagernden Schichtenfolgen des → Silesium und/oder → Rotliegend, örtlich mit Kupferführung (Tab. 14). Im Bereich von Gera besteht das Grauliegend vorwiegend aus Quarzit-, Grauwacken-, Sandstein/Tonschiefer- Tonstein-, Siltstein- und Quarzgeröllen. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Märzenberg nahe der Bushaltestelle Gera-Milbitz (südöstliches Thüringer Becken); Aufschlüsse an der Windmühle und am Wickenberg bei Hornburg (Südrand Mansfelder Mulde). Synonym: Grauliegend. /TB, SH, CA, NS/
Literatur: I. K NAK & G. P RIMKE (1963); E.v. H OYNINGEN -H UENE (1963); W. R EICHENBACH (1963); U. K RIEBEL (1967, 1968); G. J UDERSLEBEN & G. S EIDEL (1977); G. S EIDEL (1992); R. L ANGBEIN & G. S EIDEL (1995a); M. S CHWAB et al. (1998), R. L ANGBEIN & G. S EIDEL (2003); J. P AUL (2006a); B.-C. E HLING et al. (2008); J. P AUL (2012) Grauliegendes → Grauliegend. Graumergel → Violettfolge: Untere .... Graupa 1/60: Bohrung ... Graupa 1/60 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung im Zentralbereich der → Elbtalkreide nördlich Pirna, die unter 304, 2 m → Oberkreide (Unter- Coniacium bis → Cenomanium) und 70 cm rot bis rötlichgrau gebänderten mittel- bis feinkörnigen Sandsteinen der → Trias (→ Unterer Buntsandstein; Abb. 15) bis zur Endteufe von 333,6 m Gesteinseinheiten des cadomischen → Lauistzer Granit-Granodiorit-Massivs westlich der → Lausitzer Überschiebung aufschloss. /EZ/
Graupa clayish marl informelle lithostratigraphische Einheit der → Oberkreide, Teil einer Mergelstein-Abfolge des Unter-Coniacium im Zentralabschnitt der → Elbtalkreide (sog. „Übergangsfazies“) im Niveau der → Strehlen-Formation. Lithofaziell handelt es sich um graue bis dunkelgraue kalkhaltige Tonsteine bis Mergelsteine mit gelegentlicher Glaukonit- und Pyritführung. Die Fauna besteht im Wesentlichen aus Lamellibranchiaten, Scaphopoden, Gastropoden und Ammoniten. Der Graupa-Tonmergel lagert
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dem sog. → Herrenleite-Sandstein konkordant auf. Stratigraphisches Äquivalent: → Zatzschke- Mergel. /EZ/ Literatur: A. S EIFERT (1955); H. P RESCHER (1981); K.-A. T RÖGER (2008b, 2011b) Graupzig: Tonlagerstätte von … [Graupzig clay deposit] –– Tonlagerstätte des → Tertiär im Bereich der Elbezone bei Meißen. In Abbau befinden sich Tone für die Herstellung Klinkern. /EZ/
Graustein Channel annähernd Nord-Süd streichende, etwa 140 m tiefe quartäre Rinnenstruktur im Bereich des → Niederlausitzer Tertiärgebiets (östlich Spremberg zwischen Graustein im Süden und Wadelsdorf im Norden), in der durch wahrscheinlich subglaziäre elsterzeitliche glazihydromechanische Prozesse während der beginnenden Zerfallsphase des ersten(?) Eisvorstoßes der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit die Schichtenfolgen des → Tertiär bis ins → Aquitanium (unteres Untermiozän), und damit auch der wirtschaftlich bedeutsame → Zweite Miozäne Flözkomplex des → Langhium (unteres Mittelmiozän) ausgeräumt wurden. Die Rinnenfüllung besteht zumeist aus elsterzeitlichen Bildungen. Synonym: Graustein-Hornower Rinne. /LS/
Grauvian biostratigraphische Einheit (Säugetier-Stratigraphie) des → Mittleren Eozän (Typusgebiet: → Geiseltal-Becken). /TB/
W YCISK & M. T HOMAE (1998) Grauwacke-Eruptiv-Folge → Grauwacke-Eruptiv-Formation. Grauwacke-Eruptiv-Formation Greywacke-Eruptive Formation lithostratigraphische Einheit des → Oberdevon (unteres bis mittleres → Frasnium) im → Vogtländischen Schiefergebirge sowie im Ostteil des → Thüringischen Schiefergebirges mit der Nordwestflanke des Bergaer Antiklinoriums im Raum Schleiz als Typusgebiet (Tab. 7; Tab. 8), bestehend aus einer variszisch deformierten Serie von bis zu 150 m mächtigen klastischen, insbesondere konglomeratischen Sedimenten (→ Bänderschiefer-Grauwacke-Schichten) sowie Produkten eines intensiven basischen Magmatismus (→ Eruptiv-Schichten). Die vulkano-sedimentären Komplexe (Spilite, Pyroklastite, Quarzkeratophyre) bilden sowohl Tiefschwellen als auch über Meeresniveau herausragende Inseln wider, worauf der Nachweis von Pflanzenresten in pyroklastischen Turbiditen des Vogtlandes hinweist. Grob- bis Blockkonglomerate mit Basit- Geröllen sowie cadomischen Granitoid-Geröllen (mit Zirkon-Datierungen zwischen 545- 550 Ma b.p.) sprechen hier für den Eintrag von Schlammstromsedimenten von steilen Schwellenflanken. Den Abschluss der Formation bilden erste karbonatische Sedimente, die zu den im Hangenden folgenden, an Knotenkalken reichen Schichtenfolgen des höheren Frasnium und Famennium überleiten. Bedeutender Tagesaufschluss: Tal des Röppischbaches nordöstlich von Röppisch. Neuzeitliches Synonym in Thüringen: Görkwitz-Formation. /TS/
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B LUMENSTENGEL (1974); H. W IEFEL (1976); G. S CHLEGEL & H. W IEFEL (1978); H. P FEIFFER (1981a); G. R ÖLLIG et al. (1990); H. B LUMENSTENGEL (1995a); H. W IEFEL (1995); K. B ARTZSCH et al. (1997); R. P ALEN & C.-D. W ERNER (1997); K. W UCHER (1997a, 1998); G. S CHLEGEL & H. W IEFEL (1998); G. L ANGE et al. (1999); K. B ARTZSCH et al. (1999); A. T ORN (2000); K. B ARTZSCH et al. (2001); H. B LUMENSTENGEL (2003); H.-J. B ERGER et al. (2008, 2011) Grauwacken-Bänderschiefer-Schichten → Bänderschiefer-Grauwacke-Schichten bzw. Vogelsberg-Formation pars. Grauwacken-Teilfolge Greywacke Member ehemals ausgeschiedene lithostratigraphische Einheit des → Dinantium (?Oberes → Mittel-Viséum bis Mittleres → Ober-Viséum) im Bereich des → Ziegenrück-Teuschnitzer Synklinoriums, oberes Teilglied der → Bordenschiefer- Grauwacke-Folge (Tab. 10), bestehend aus einer wahrscheinlich bis zu 3000 m mächtigen variszisch deformierten turbiditischen Grauwacke-Sandstein-Tonschiefer-Wechsellagerung; Gliederung in → Ziegenrücker Schichten im Liegenden und → Teuschnitzer Schichten im Hangenden. Älteres Synonym: Oberkulm; neuzeitliches Synonym: Sonneberg-Gruppe. /TS/
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