Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Klingenthaler Serie → Klingenthal-Gruppe Klingenthal-Gruppe Klingenthal Group lithostratigraphische Einheit des → ?Oberkambrium (bzw. Kambro-Ordovizium) der → Südvogtländischen Querzone (Tab. 4), bestehend aus einer ca. 1000-1500 m mächtigen Serie von variszisch deformierten Phylliten, heteroklastischen Quarziten und quarzitischen Schiefern mit Einlagerungen von Metabasiten, lokal kommen auch Metalydite vor; Gliederung in → Kraslice-Formation im Liegenden und → Körnerberg-Formation im Hangenden. Die Klingenthal-Gruppe folgt im südlichen Vogtland konkordant auf der → Raun-Gruppe. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Straßenanschnitt am Südhang des Körnerberges in Klingenthal; Straßenanschnitt 500 m westlich Erlbach/Vgtl.. Synonyme: Klingenthaler Serie; Bad Elster-Serie. /VS/
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Klingenthal-Kraslice mining district westlich des → Eibenstock-Nejdek-Granitmassivs sich vom → Schneckenstein über Brunndöbra und Georgenthal bis auf tschechisches Gebiet bei Tisova und Kraslice sich erstreckendes Lagerstättenrevier mit stratiformen erzführenden Serien in der → Brunndöbra-Subformation des → ?Oberkambrium, die drei konkordante submarin-hydrothermale exhalative prämetamorphe Erzhorizonte aus goldführendem Pyrrhotin/Pyrit und goldführendem Chalkopyrit in einer zentralen pelitbetonten, organischen Kohlenstoff führenden Beckenfazies mit exhalativem Turmalinit (smoker) sowie einer psammitbetonten Randfazies mit Pyrit und z.T. Magnetiterzen enthalten.. /VS, FG/
Klinge Basin weichselzeitlich periglazial überprägte glaziale Senkungsstruktur des → Pleistozän am Südrand des → Baruther Urstromtals im Umfeld des → Braunkohlentagebaus Jänschwalde. Synonym: Drebkauer Becken. Im Bereich des Klinger Beckens liegt die → Kathlower Rinne sowie wenig weiter nördlich die → Gosda-Klinger Rinne. /NT/
Literatur: L. L IPPSTREU et al. (1994a, 1994b); W. N OWEL (1995); N. H ERMSDORF & J. S TRAHL (2008); R. K ÜHNER & J. S TRAHL (2011); L. L IPPSTREU et al. (2015) Klinger Fluviatil Klinge fluvial in ihrer stratigraphischen Stellung umstrittene fluviatile bis limnische, ca. 14-20 m mächtige Sedimentserie im Raum von Südostbrandenburg südlich des Baruther Urstromtals (→ Klinger Becken; Bereich des → Braunkohlentagebaus Jänschwalde), überwiegend bestehend aus Mittelsanden mit Pflanzenresten führenden dunklen Schluff-Mudde- Bänken. Stratigraphisch wird die Serie häufig der → Fuhne-Kaltzeit des Saale-Frühglazials (→ Saale-Komplex des → Mittelpleistozän; oberer Abschnitt des → Mittlerer Fluviatil- Komplex) zugewiesen; zuweilen wird jedoch auch spätelsterzeitliches bis holsteinzeitliches Alter angenommen (unterer Teil des → Mittlerer Fluviatil-Komplex). Andererseits wird die Sedimentserie als lokal besonders mächtige Sonderfazies des → Unteren Tranitzer Fluviatils bzw. als die Bildung einer problematischen Saale I/II-Warmzeit betrachtet. /NT/
Klinge Fault NW-SE streichende, mittelsteil nach Nordosten einfallende Störung im südwestlichen Verbreitungsgebiet des → Ruhlaer Kristallins, Teilglied des Störungssystems der → Fränkischen Linie; trennt die kristallinen Gesteine des → Ruhlaer Granits, des → Liebensteiner Migmatitgebietes, des → Heßles-Schmalwasserstein-Gneises und der →Seimberg-Scholle im Nordosten von dem das Ruhlaer Kristallin im Südwesten weitgehend überlagernden → Zechstein und Buntsandstein der → Laudenbacher Scholle. An die Störung sind metasomatische Eisenerz-Barytkörper gebunden, die im Mesozoikum Karbonate des Zechstein verdrängt haben. /TW/
S CHRÖDER (1969); H. R EH & N. S CHRÖDER (1974); W. N EUMANN (1974a); 910
F RANZKE (1991); H.J. F RANZKE et al. (1991); J. W UNDERLICH (1992, 1995); J. W UNDERLICH & P. B ANKWITZ (2001); H.J. F RANZKE et al. (2001); A. Z EH & J. W UNDERLICH (2003); T. B RANDER & H.J. L IPPOLT (2005); H.J. F RANZKE (2012); D. A NDREAS (2014) Klínovec-Gruppe → in der Literatur oft verwendete tschechische Ortsbezeichnung für → Keilberg-Gruppe. Klínovecká Serie → ältere Bezeichnung sowohl für Keilberg-Gruppe als auch für Fichtelberg- Formation (oberstes Teilglied der Keilberg-Gruppe). Klippmühle-Quarzit-Formation Klippmühle Quartzite Formation lithostratigraphische Einheit des → Ordovizium (→ ?Tremadocium/Arenig) im Bereich des → Unterharzes (→ Wippraer Zone), unteres Teilglied der → Wippra-Gruppe (Tab. 5, Abb. 29.11), bestehend aus einer max. ?500 m mächtigen Wechsellagerung von variszisch deformierten feinkörnigen grauen, grünlichgrauen oder rötlichen Quarzitschiefern und Quarziten („Klippmühle-Quarzite“; etwa 200 m) mit violettroten, dunkel- bis mittelgrauen sowie dunkelgrüngrauen phyllitischen Tonschiefern, Phylliten und quarzitischen Schiefern (etwa 300 m); lokal kommen Einschaltungen von basischen Tuffen und Diabasen vor. Nach Acritarchen gehören die pelitischen Bereiche in den Grenzabschnitt → Tremadocium/Arenig; tieferes Arenig wird auch durch Conodonten belegt. Zuweilen wird auch ein devonisches Alter diskutiert. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Steile Hänge gegenüber der Gaststätte Klippmühle im Tal der Wipper westlich Vatterode; Dinsterbachtal nördlich Questenberg; Straße Biesenrode-Vatterode im Wipper-Tal (ehemalige Klippmühle); Fahrweg
von der
Klippmühle zum
Bahnhaltepunkt Gräfenstuhl/Klippmühle (Anrisse am Trafohaus); Aufschlüsse nördlich des Kunstteiches Wettelrode. Synonyme: Klippmühle-Formation; Klippmühlquarzit; Klippmühlquarzit-Serie; Serie 5 der alten lithostratigraphischen Gliederung des Paläozoikum der Wippraer Zone. /HZ/ Literatur: W. S CHRIEL (1954); W. S CHWAN (1958); B. M EISSNER (1959); M. R EICHSTEIN (1964a); G. M ÖBUS (1966); M. S CHWAB (1976); S. A CKERMANN (1987); K.-H. B ORSDORF & S. E STRADA (1991); M. S EHNERT (1991a, 1991b); K. M OHR (1993); T. T HEYE (1995); H. A RENDT et al. (1996); C. H INZE et al. (1998); U. K RIEBEL et al. (1998); G. B URMANN et al. (2001); M. S CHWAB (2008a); M. S CHWAB & B.-C. E HLING (2008a); G. B URMANN & H.J. F RANZKE (2009); H.J. F RANZKE & M. S CHWAB (2011); T H . M ÜLLER et al. (2012) Klippmühle-Formation → Klippmühle-Quarzit-Formation. Klippmühlequarzit → häufig verwendete Kurzform von → Klippmühle-Quarzit-Formation. Klippmühlequarzit-Serie → Klippmühle-Quarzit-Formation. Klitschmar 1/69: Bohrung ... Klitschmar 1/69 well regionalgeologisch bedeutsame Kartierungsbohrung im Bereich des → Delitzsch-Bitterfelder Beckens zwischen Leipzig und Delitzsch (→ Delitzsch-Bitterfelder Becken; Abb. 3.6) mit Nachweis von reichlich Pflanzen führendem molassoiden → Ober-Viséum (→ Klitschmar-Formation). /HW/
EISSNER (1967); R. D ABER (1968); E. K AHLERT (1975); V. S TEINBACH (1985,1987, 1990); E. K AHLERT & S. S CHULTKA (2000) Klitschmarer Folge … → Klitschmar-Formation. Klitschmarer Schichten … → Klitschmar-Formation. Klitschmarer Schichten: Obere ... → Sandersdorf-Formation. 911
Klitschmar Formation lithostratigraphische Einheit des → Ober- Viséum (→ Brigantium, V3c) im Bereich des → Delitzsch-Bitterfelder Beckens (Tab. 9; Abb. 30), bestehend aus einer mit 10-20° einfallender Winkeldiskordanz das → Kambrium (→ Delitzsch-Formation) bzw. das → Neoproterozoikum (Äquivalente der → Rothstein- Formation) der → Delitzscher Synklinale überlagernden etwa 400 m mächtigen Frühmolasse- Serie von fluviatilen, lakustrischen und alluvialen grauen Sandsteinen, Siltsteinen, Tonsteinen und Konglomeraten sowie mächtigen Tuffeinschaltungen (Tuffbrekzien sowie Asche- und Lapillituffe) und nur lokal verbreiteten Kaustobiolith-Einlagerungen (anthrazitische Brandschieferflöze). In diese Abfolge intrudierten zahlreiche magmatische Gänge, unter anderem auch andesitische Lagergänge, die zu Mächtigkeitsanschwellungen der Gesamtfolge von 800-1400 m führten (Abb. 30.4). Das diskordant auflagernde Hangende bilden die Schichtenfolgen der → Sandersdorf-Formation (→ Namurium) bzw. Lockergesteinseinheiten des → Tertiär. Das heutige Verbreitungsgebiet weist eine SW-NE-Erstreckung auf und schwenkt östlich von Delitzsch in die Ostnordost-Richtung um. Als primärer Ablagerungsraum wird ein 10-15 km breites, sich über etwa 50 km in SW-NE-Richtung erstreckendes intramontanes Becken betrachtet, von dem allerdings nur drei durch Störungen begrenzte grabenartige Strukturen zwischen Bitterfeld und Zwochau von der Erosion verschont geblieben sind. Vermutet wird zuweilen eine primäre Verbindung zum → Doberluger Becken, eventuell auch zur → Borna-Hainichener Senke. Gegliedert wird die Formation (vom Liegenden zum Hangenden) in → Storckwitz-Subformation und → Serbitz-Subformation. Diese Gliederung ist allerdings nicht zweifelsfrei. Bemerkenswert ist der im Bereich des → Kyhnaer Horstes in Schichtenfolgen der Klitschmar-Formation bis Mitte der 1980er Jahre durch zahlreiche Bohrungen der SDAG Wismut erfolgte Nachweis eines sedimentären Uranvorkommens (Kyhna- Schenkenberg) mit Ausweis von prognostischen Vorräten um 2500 t Uran. Synonyme: Klitschmarer Schichten; Klitschmarer Folge; Frühmolasse von Delitzsch pars. /HW/
M EISSNER (1967); R. D ABER (1968); G. K ATZUNG (1970); W. K NOTH & M. S CHWAB (1972); E. K AHLERT (1975); J. E LLENBERG (1982); V. S TEINBACH (1985); J. E LLENBERG et al. (1987a); J.W. S CHNEIDER & R. W IENHOLZ (1987); V. S TEINBACH (1987, 1990); U. G EBHARDT et al. (1991); G. R ÖLLIG et al. (1995); V. S TEINBACH (1997); A. K AMPE & G. R ÖLLIG (1997); B. G AITZSCH et al. (1998); I. R APPSILBER (2003); S. H ESSE & S. E IGENHOFF (2005); W. R UNGE & F. W OLF /Hrsg. (2006); H. K ERP et al. (2006); A. K AMPE et al. (2006); B. G AITZSCH et al. (2008b); M. S CHWAB & B.-C. E HLING (2008b); K. S TEDINGK (2008); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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