Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Kölledaer Sattel Kölleda Anticline WNW-ESE streichende saxonische Antiklinalstruktur am Nordostrand der → Bleicherode-Sömmerdaer Scholle südlich der → Finne-Störungszone mit Schichtenfolgen des → Oberen Muschelkalk im Sattelkern (Lage siehe Abb. 32.2). Synonym: Kölledaer Gewölbe. /TB/
ANGGUTH (1959); G. S EIDEL (1974b); G EOLOGIE -S TANDARD TGL 34331/01 (1983); G. S EIDEL (1992); G. K ATZUNG & G. E HMKE . (1993); G. S EIDEL et al. (1998, 2002); G. S EIDEL (2003) Kollm: Braunkohlen-Vorkommen von … [Kollm brown coal occurence] ― isoliertes Braunkohlenvorkommen im Bereich der südlichen Randbecken des → Zweiten Miozänen Flözkomplexes der Oberlausitz nördlich der Linie Kamenz-Bautzen-Weißenberg. /LS/
Kolmberg Anticline NE-SW streichende variszische Antiklinalstruktur im → Dinantium des Zentralabschnitts des → Ziegenrücker Teilynklinoriums, Teilglied der → Aumaer Faltenzone; im Osten begrenzt von der → Schmieritzer Störungszone. /TS/ Literatur: G. S CHLEGEL (1971); G. S CHLEGEL & H. W IEFEL (1998) Kolochau 3/60: Bohrung ... Kolochau 3/60 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung im Gebiet des → Schönewalder Plutonit-Teilmassivs (östliche → Mitteldeutsche Kristallinzone), die unter 198,3 m → Känozoikum bis zu Endteufe von 219,0 m gabbrodioritische Gesteine aufschloss, deren radiometrische Altersdatierung einen Wert von 356 ± 10 Ma b.p. (etwa Grenzbereich → Devon/Karbon) ergab. Ein analoges Profil wies auch die nördlich benachbarte Bohrung Kolochau 4 nach. (Abb. 3.6; Abb. 25.1.10). Synonym: Bohrung Colochau 3/60. /NS/
Kolochau 4/61 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung am Südrand der → Nordostdeutschen Senke (Südbrandenburg), die unter 725 m
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→ Tafeldeckgebirge 55 m → Rotliegend aufschloss. Das Liegende bildet bis zur Endteufe von 819 m Kristallin des Schönewalder Plutonit-Teilmassivs (östliche → Mitteldeutschen Kristallinzone). Synonym: Bohrung Colochau 4 (Abb. 25.1.10). /NS/
→ Berliner Urstromtals. /NS/
Kölzen gravels Schotterbildungen der → Unteren Frühpleistozänen Schotterterrasse der unterpleistozänen → Großgörschener Terrasse der Saale nordöstlich von Weißenfels, die sich in ihrer Schwermineralzusammensetzung von den der älteren → Sitteler Terrasse (→ Mittlere Frühpleistozäne Schotterterrasse) durch wesentlich höhere Anteile an instabilen Mineralen unterscheiden, während im Geröllspektrum kaum Unterschiede zu erkennen sind. /TB/
ISSMANN (1975); L. W OLF & W. A LEXOWSKY (2008, 2011) Kölzig-Teuplitzer Bogen Kölzig-Teuplitz Arc südkonvex ausgebildetes saalezeitlich(?) glazigen deformiertes Strukturelement der → Elster-Kaltzeit des tieferen → Mittelpleistozän in der südöstlichen Niederlausitz an der Grenze zur Republik Polen, Teilglied des → Bahrener Beckens; dem → Muskauer Faltenbogen i.e.S. nördlich vorgelagert. /NT/
Komberg Rhyolite intrusiver, teils lagergangartiger Rhyolithkörper mit mittelgroßen Einsprenglingen im unteren Abschnitt der → Rotterode-Formation des höheren → Unterrotliegend im Südteil der → Rotteröder Mulde (Abb. 33.1); lokal mit mittelgroßen Einschlüssen von → Hachelstein-Rhyolith. Synonyme: Komberg-Quarzporphyr; Komberg- Porphyr. /TW/ Literatur: H. W EBER (1955); D. A NDREAS et al. (1974); H. H AUBOLD & G. K ATZUNG (1980); H. L ÜTZNER et al. (1995); D. A NDREAS et al. (1996, 1998); T. M ARTENS (2003); H. L ÜTZNER et al. (2003, 2012a) Komptendorf: Gaskondensat-Lagerstätte ... Komptendorf gas condensate field im Jahre 1967 im südbrandenburgischen Randbereich des Zechsteinbeckens im → Staßfurt-Karbonat nachgewiesene, 1971 abgeworfene Gaskondensat-Lagerstätte. /NS/
Komptendorf Structure Tafeldeckgebirgsstruktur mit Hochlage des prämesozoischen Untergrundes im Mittelabschnitt der Nordsudetischen Senke im Grenzbereich zwischen Ostdeutschland und Westpolen. An die Struktur ist die → Gaskondensat- 921
Lagerstätte Komptendorf gebunden. Top der Zechsteinoberfläche bei etwa 900 m. /NS/ Literatur: H. B EER (2000a); A. B EBIOLKA et al. (2011) Komstad-Kalkstein → in der Literatur bislang zumeist anzutreffende Kurzform von → Komstad-Kalkstein-Formation. Komstad-Kalkstein-Formation Komstad Limestone Formation lithostratigraphische Einheit des → Ordovizium (höheres → Arenig bis tieferes → Llanvirn) in Schonen und auf Bornholm, deren Äquivalente auch im deutschen Anteil der südlichen Ostsee (Offshore-Bohrung → G 14-1/86) auftreten, dort bestehend aus einem geringmächtigen (1,4 m) hellgrauen bis dunkelgrauen dichten, fossilreichen (Conodonten, Ostracoden, Schalenreste von Brachiopoden und Trilobiten) Kalkstein mit Phosphorit- und Pyritführung (Abb. 25.15; Tab. 5). Synonym: Komstad-Kalkstein (Kurzform). /NS/ Literatur: J. P ISKE & E. N EUMANN (1990, 1993); D. F RANKE (1993); D. F RANKE et al. (1994); J. P ISKE et al. (1994); T. McC ANN 1996); H. B EIER & G. K ATZUNG (1999a); H. B EIER et al. (2000); G. K ATZUNG (2001); S. S TOUGE (2001); H. B EIER et al. (2001b); G. K ATZUNG et al. (2004b); H. B EIER et al. (2009); S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION VON D EUTSCHLAND (2016) Komtendorfer Rinne Komptendorf Channel NW-SE streichende quartäre Rinnenstruktur im mittleren Abschnitt des → Niederlausitzer Tertiärgebiets (→ Bagenz-Jocksdorfer Becken), in der durch wahrscheinlich subglaziäre elsterzeitliche glazihydromechanische Prozesse während der beginnenden Zerfallsphase des ersten(?) Eisvorstoßes der mittelpleistozänen → Elster- Kaltzeit Teile der tertiären Schichtenfolge bis in Teufen unterhalb des → Zweiten Miozänen Flözkomplexes des → Langhium (unteres Mittelmiozän) ausgeräumt wurden. Die Rinnenfüllung besteht zumeist aus elsterzeitlichen Bildungen. /NT/
Kondel Conglomerate 3-4 m mächtiger, überwiegend aus Quarzitgeröllen bestehender Konglomerathorizont des → Unter-Emsium im → Unterharz (→ Harzgeröder Zone) mit Nachweis Graptolithen führender Gerölle. Die Quarzitgerölle erreichen Durchmesser bis zu 25 cm. /HZ/
Lower Conglomerate inoffizielle lithostratigraphische Bezeichnung für einen Konglomerathorizont an der Basis der → Unteren Greiz-Subformation des → Dinantium im Bereich der → Mehltheuerer Synklinale, bestehend aus variszisch deformierten konglomeratischen Grauwacken mit bis zu 10 cm großen Tonschieferklasten sowie seltener mit gut gerundeten Geröllen von Tonschiefern, Sandsteinen, Kalksteinen (mit oberdevonischen Conodonten) sowie Granitoiden. /VS/
IEFEL (1966); K. S CHMIDT & D. F RANKE (1975); H. P FEIFFER et al. (1995); H. B LUMENSTENGEL et al. (2003) Konglomeratische Arkose → Goldisthal-Formation: Konglomeratische Arkose der ... Konglomeratischer Bausandstein → Unterer Solling-Sandstein. Konglomerat-Sandstein-Tuff-Schichten → ältere Bezeichnung für → Sülzhayn-Formation im Bereich des → Ilfelder Beckens. Königsaue: Braunkohlentagebau ... Königsaue brown coal open cast im Jahre 1991 Auflässiger Braunkohlentagebau im Bereich des → Ascherslebener Sattels, in dem Kohlen des
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→ Eozän abgebaut wurden. Nach Einstellung der Förderung wurde das Restloch geflutet und zusammen mit dem ehemaligen → Braunkohlentagebau Nachterstedt-Schadeleben zu einem Seengebiet mit 158 ha (Königsaue) bzw. 578 ha (Nachterstedt-Schadeleben) h entwickelt. Die nicht abgebauten Restvorräte belaufen sich auf insgesamt ca. 85 Mio t. /SH/
ARPE (1994); H. B ORBE (1995); G. M ARTIKLOS (2002a); G. P ATZELT (2003); W. K ARPE (2004); J. W IRTH et al. (2008) Königsaue: Eemium-Vorkommen von ... → Ascherslebener Eemium. Königsaue: Teilbecken von ... Königsaue Subbasin Bereich starker synsedimentärer paläogener Absenkung in einer halotektonisch geprägten sekundären (nördlichen) Randsenke des → Ascherslebener Sattels, aufgebaut aus Schichtenfolgen des → Lutetium (Unteres Mitteleozän) bis → Priabonium (Obereozän). Ausgeschieden werden vom Liegenden zum Hangenden Liegendsedimente, Unterflöz, Hauptmittel 1, Zwischenflöz, Hauptmittel 2, Oberflöz, Hangendsand/Hangendschluff und Äquivalente der → Silberberg-Formation. Bedeutsam ist auch das bekannte Jungquartär-Profil von Königsaue, das möglicherweise die gesamte Weichel-Kaltzeit umfasst. Synonyme: Königsaue-Becken; Tertiärsenke von Königsaue; Braunkohlenbecken von Nachterstedt-Königsaue pars. /SH/
Erdgas-Bohrung im Westabschnitt der → Mecklenburg-Brandenburg-Senke mit einem Typusprofil des → Malm. Zu erwähnen ist der Nachweis der → Intradogger-Diskordanz in der Bohrung. /NS/ Literatur: G. B EUTLER et al. (2012); M. S CHUDACK & R. T ESSIN (2015) Königsberg 103: Bohrung … [Königsberg 103 well]― regionalgeologisch bedeutsame Erdöl- Erdgas-Bohrung im Westabschnitt der → Mecklenburg-Brandenburg-Senke, abgeteuft auf dem → Salzkissen Königsberg mit einem Typusprofil des → Aalenium in einer Gesamtmächtigkeit von 135 m. /NS/ Literatur: A. B EBIOLKA et al. (2011) Königsberg: Minimum von ... Königsberg Minimum geschlossenes Minimum der Bouguer-Schwere über dem → Salzkissen Königsberg. /NS/
C ONRAD (1996) Königsberg: Salzkissen ... Königsberg Salt Pillow NW-SE streichende Salinarstruktur des → Zechstein am Nordrand des → Prignitz-Lausitzer Walls (Abb. 25.1) mit einer Amplitude von etwa 650 m und einer absoluten Tiefenlage der Struktur bei ca. 2500 m unter NN (jeweils bezogen auf den Reflexionshorizont X 1 im Grenzbereich Buntsandstein/Zechstein). Lage des Tops der Zechsteinoberfläche bei ca. 2800 m unter NN. Über dem Salzkissen befindet sich ein geschlossenes Schwereminimum (→ Minimum von Königsberg). Für die Tiefenlage der Kreidebasis wurden Maximalwerte von ca. 2000 m nachgewiesen. /NS/
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M EINHOLD & H.-G. R EINHARDT (1967); G. L ANGE et al. (1990); W. C ONRAD (1996); D. H ÄNIG et al. (1996); L. L IPPSTREU & W. S TACKEBRANDT (1997); H. B EER (2000a); W. S TACKEBRANDT & H. B EER (2002); A. B EBIOLKA et al. (2011); C HR . M ÜLLER et al. (2016) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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