Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Langhium Langhian chronostratigraphische Einheit des → Tertiär der globalen Referenzskala im Range einer Stufe mit einer Zeitdauer, die von der Internationalen Kommission für Stratigraphie im Jahre 2016 mit ca. 2,15 Ma (15,97-13,82 Ma b.p.) angegeben wird, unteres 969
Teilglied des → Mittelmiozän (Tab. 30). Die Ablagerungen des Langhium werden im Bereich der → Nordostdeutschen Tertiärsenke von einem höheren Teil der → Malliß-Formation, der → Bockup-Formation sowie der basalen → Pritzier-Formation vertreten. In der Lausitz gehören im Wesentlichen die Ablagerungen der → Welzow-Subformation zum Langhium. Im Raum der → Leipziger Tieflandsbucht sind die Schichtenfolgen des Langhium der quartären Erosion zum Opfer gefallen. Paläogeographisch reicht das Spektrum von der marinen bis zu paralischen Entwicklung. Synonym: unteres Mittelmiozän; alternative Schreibweise: Langhe. Literatur: W. K RUTZSCH & D. L OTSCH (1960); H. A HRENS & D. L OTSCH (1963); D. L OTSCH (1968); D. L OTSCH et al. (1969); D. L OTSCH (1981); E. G EISSLER et al. (1987); W. A LEXOWSKY et al. (1989); C. S TRAUSS (1991); W. A LEXOWSKY (1994); G. S TANDKE (1995); J. H AUPT (1996); W.v.B ÜLOW (2000); W. K RUTZSCH (2000a); G. S TANDKE (2001); G. S TANDKE et al. (2002), D. L OTSCH (2002b); H. J ORTZIG (2003); W.v.B ÜLOW & S. M ÜLLER (2004b); G. S TANDKE et al. (2005); J. R ASCHER et al. (2005); K. G ÜRS et al. (2008a); H. B LUMENSTENGEL & W. K RUTZSCH (2008); G. S TANDKE (2008a, 2011a, 2011b); M. M ENNING & D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION (2012); M. M ENNING (2015); G. S TANDKE (2015); I NTERNATIONAL C OMMISSION ON S TRATIGRAPHY (2016); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION ; Redaktion:M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Langobardinium → in der älteren Literatur zur Geologie Ostdeutschlands nur selten ausgewiesene obere Unterstufe des → Ladinium (Mitteltrias der globalen Referenzskala). Langobardium → in der Literatur zur Geologie Ostdeutschlands nur selten ausgewiesene obere Unterstufe des → Ladinium (→ Mitteltrias) der globalen Referenzskala für die Trias. Langsettium Langsettian unterste chronostratigraphische Einheit des → Westfalium der westeuropäischen Referenzskala (Tab. 11) im Range einer Unterstufe (Substufe) mit einem Zeitumfang von ca. 2-3 Ma, wobei die exakte Position innerhalb der absoluten Zeitskala allerdings unterschiedlich definiert wird (von ~316,5 bis ~307 Ma b.p.); entspricht dem → Westfalium A. Der Begriff wird in der Literatur zum ostdeutschen Karbon bislang nur selten verwendet, und dann zumeist in der englischsprachigen Version. Synonym: Westfalium A.
(→ Mittelkambrium). Diese Einheit wird insbesondere im südlichen Europa ausgeschieden. In der ostdeutschen Literatur bislang nur wenig (und dann lediglich für Korrelationszwecke) verbreitet Literatur: O. E LICKI (2015) Lanke-Wuken Becken [Lanke-Wuken Furrow] ― Nordost-Südwest gestreckte kleinräumige Senkungsstruktur des frühen → Holozän im Nordwest-Abschnitt des pleistozänen → Biesenthaler Beckens (Nordostbrandenburg). /NT/
N ITZ & I. S CHULZ (2004) Lappwald-Mulde Lappwald Syncline NW-SE streichende saxonische Synklinalstruktur im Nordwestabschnitt der → Oschersleben-Bernburger Scholle zwischen → Allertal-Zone im Nordosten und → Offlebener Sattel im Südwesten mit flächenhafter Verbreitung von → Keuper 970
und → Lias; bei Biere kommt eine kleine antiklinalartige Aufwölbung von → Muschelkalk vor (Abb. 28.1). In halotektonischer Hinsicht wird die Synklinalstruktur häufig als sekundäre Randsenke des → Allertal-Salzstocks betrachtet. Durch Bohrungen wurde nachgewiesen, dass in dieser Randsenke (primär oder sekundär?) → Unterer und Mittlerer Buntsandstein fehlen (→ Bohrung Subherzyn 102/62; → Bohrung Morsleben 3/89), was zu unterschiedlichen paläogeographischen/paläotektonischen Interpretationen führte. Synonym: Lappwald-Scholle
CHULZE (1962a); G EOLOGIE -S TANDARD TGL 34331/01 (1983); K.-B. J UBITZ et al. (1991); H.-G. R ÖHLING (1991); G. K ATZUNG & G. E HMKE . (1993); C. E RMLICH (1993); G. B EST (1996); G. M ARTIKLOS et al. (2001); G. B EUTLER (2001); G. M ARTIKLOS (2002a); G. P ATZELT (2003); K.-H. R ADZINSKI et al. (2008a) Lappwald-Scholle → Lappwald-Mulde. laramische Bewegungen Laramic movements epirogenetische Bewegungen im Zeitraum vom → Campanium bis zum Ende des → Paläozän, die im Bereich der → Nordostdeutschen Senke zu Inversionserscheinungen (Senkungen und Hebungen) und damit zu einem wiederholten Wechsel von Transgressionen und Regressionen mit anschließenden Abtragungen führten. Ausdruck dieser Bewegungen sind mehrfach auftretende Schichtlücken (z.B. → Nennhausen- Formation des höheren Maastrichtium diskordant über spät-subherzynisch bis früh-laramisch disloziertes Mesozoikum) sowie halokinetisch unterstützte Struktur- und Randsenkenbildungen. Generiert wurden bedeutende Strukturelemente wie die → Rügen-Senke, der → Grimmener Wall, die → Mecklenburgische Senke oder der → Prignitz-Lausitzer Wall. /NS/ Literatur: I. D IENER & D. L OTSCH (1968); M. K RAUSS & P. M AYER (2004); G. B EUTLER et al. (2012) laramische Diskordanz → durch → laramische Bewegungen generierte Diskordanzflächen im → Tafeldeckgebirgsstockwerk der → Nordostdeutschen Senke. Laskau-Quaschwitzer Sattel Laskau-Quaschwitz Anticline NE-SW streichende variszische Antiklinalstruktur im → Dinantium des Nordabschnitts des → Ziegenrücker Teilynklinoriums, Teilglied der → Neustädter Faltenzone. /TS/
Lastau Devonian im Bereich des nördlichen → Granulitgebirgs- Schiefermantels auftretendes mächtiges Vorkommen von Quarzkeratophyren des höheren → Devon. Gerölle dieses Quarzkeratophyrs wurden in oberdevonischen Konglomeraten bei Koltzschen nachgewiesen. Durch Tiefbohrungen konnte das Lastauer Devon im Liegenden von Rotliegend-Einheiten des → Nordwestsächsischen Eruptivkomplexes bis in das Gebiet zwischen Colditz und Bad Lausick nachgewiesen werden (Abb. 6). /GG/
EITERITZ (1957); H.-J. B ERGER et al. (2008e); M. K URZE et al. (2008) Lastauer Porphyr Lastau Porphyry Porphyr des → Unterrotliegend am Südrand des → Nordwestsächsischen Eruptivkomplexes, Teilglied der → Kohren-Formation. /NW/
Lastau Tuff Tuffhorizont der → Kohren-Formation des → Unterrotliegend am Südrand des → Nordwestsächsischen Eruptivkomplexes, Teilglied der → Kohren- Formation. Synonym: Unteres Tuffrotliegend pars. /NW/ Literatur: F. E IGENFELD (1978); T. W ETZEL et al. (1995) 971
Bezeichnung für die unterste Stufe des → Oligozän; oft als Synonym von Unteroligozän i.e.S verwendet, gelegentlich jedoch auch als höheres Obereozän betrachtet. Mit der heute gültigen, international verbindlichen Gliederung des Eozän/Oligozän-Grenzbereichs in die Stufen → Priabonium (Obereozän) und → Rupelium (Unteroligozän) ist die gesonderte Ausscheidung des Latdorf als Stufe gegenstandlos geworden. Synonym: Latdorfium.
Latdorf Tertiary Basin in einer Grabenstruktur versenktes und von jungeozänen Sedimenten (→ „Latdorf-Schichten“) überlagertes Vorkommen von kontinentalen Serien des → Bartonium (oberes →Mitteleozän) im Südostabschnitt der → Oschersleben-Bernburger Scholle östlich von Bernburg (Lage siehe Abb. 23). Den Hauptbestandteil der Schichtenfolge bildete ein unterschiedlich mächtiger, schon im 19. Jahrhundert weitestgehend ausgekohlter Braunkohlenhorizont. /SH/
Latdorf Member informelle lithostratigraphische Einheit des höheren → Priabonium (Obereozän) bis tieferen → Rupelium im Ostabschnitt der → Subherzynen Senke bei Bernburg, untergliedert in Untere Latdorf-Schichten (an der Basis flachmarine Grobsande und Kiese bzw. Glaukonitsande, höher glaukonitführende Feinsande, Schluffe und Tone, untergeordnet Mittel- bis Grobsande) und Obere Latdorf-Schichten (an der Basis örtlich ein Transgressionskonglomerat, darüber Grünsande und Grünsandmergel mit Glaukonitsandlagen). Die sog. Latdorf-Schichten zeichnen sich durch eine besonders reiche Molluskenfauna aus. Daneben kommen zahlreiche weitere Makro- und Mikrofaunenreste (mit letztmaligem Nachweis von Großforaminiferen) vor. /SH/
Laubach Granite in die neoproterozoische → Frohnberg-Formation südöstlich des → Kernzone-Komplexes im Bereich des Schwarzburger Antiklinoriums intrudierter stark chloritisierter cadomischer Granit, dessen Alter mit 533 ± 4 Ma b.p. (höheres → Ediacarium) angegeben wird (Abb. 34.1). /TS/
Laubste Channel NW-SE streichende bis ca. 100 m tiefe quartäre Rinnenstruktur im mittleren Abschnitt des → Niederlausitzer Tertiärgebiets (Raum nördlich Drebkau), in der durch wahrscheinlich subglaziäre elsterzeitliche glazihydromechanische Prozesse während der beginnenden Zerfallsphase des ersten(?) Eisvorstoßes der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit die Schichtenfolgen des → Tertiär bis ins → Aquitanium (unteres Untermiozän), und damit auch der für die Braunkohlenerkundung bedeutsame → Zweite Miozäne Flözkomplex des → Langhium (unteres Mittelmiozän) ausgeräumt wurden. Die Rinnenfüllung besteht vornehmlich aus elsterzeitlichen Bildungen. /LS/
UPETZ et al. (1989); W. A LEXOWSKY (1994) Laubusch: Braunkohlentagebau ... Laubusch brown coal open cast Auflässiger Braunkohlentagebau im Südabschnitt des → Niederlausitzer Tertiärgebiets nordöstlich von
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Lauta, in dem Braunkohlen des → Zweiten Miozänen Flözkomplexes (→ Welzow-Subformation des → Langhium) abgebaut wurden. /LS/ Literatur: W. A LEXOWSKY (1994); W. N OWEL (1995b); C. D REBENSTEDT (1998) Lauchagrund: Granit vom Oberen ... → Lauchagrund-Granit Lauchagrund-Granit Lauchagrund Granite spät- bis postkinematischer xenolithreicher variszischer Monzogranit am Nordostrand der → Wintersteiner Scholle südlich von Tabarz. Bestandteil des → Thüringer Hauptgranits (Abb. 33.2). Bedeutender Tagesaufschluss: Bärenbruch-Graben im Oberen Lauchagrund. Synonyme: Lauchagrund-Granodiorit; Granit vom Oberen Lauchagrund. /TW/ Literatur: P. B ANKWITZ & T. K AEMMEL (1957); W. N EUMANN (1964b); C.-D. W ERNER (1964, 1969, 1970, 1974); J. W UNDERLICH (1989, 1995); D. A NDREAS et al. (1996); A. Z EH & J. W UNDERLICH (2003); D. A NDREAS (2014) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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