Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Lauchagrund-Granodiorit →
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Lauchagrund-Granodiorit → Lauchagrund-Granit. Lauchagrund-Sedimente → basale Sedimentserie der → Georgenthal-Formation im Gebiet von Tabarz, bestehend aus grauen, grob- bis feinkörnigen Grauwacken und Ton- bis Siltsteinen mit 20-60 cm mächtigen Steinkohlennestern. Heute meist zu den → Öhrenkammer-Sedimenten gestellt. Bedeutender Tagesaufschluss: Oberer Lauchagrund bei Georgenthal. /TW/
Lauchhammer brown coal open cast Auflässiger Braunkohlentagebau im Südabschnitt des → Niederlausitzer Tertiärgebiets nördlich von Lauchhammer, in dem Braunkohlen des → Miozän abgebaut wurden. /LS/
Lauchstädt gas field zu Beginn der 1970er Jahre im Nordostabschnitt des → Thüringer Beckens s.l. im Südwesten von Halle (Nordostabschnitt der → Merseburger Scholle; → Südöstliches Harzvorland) in Schichtenfolgen der → Staßfurt- Karbonat-Subformation des → Zechstein (Kluft-Porenspeicher der Stinkkalkfazies) sowie weiter im Liegenden in Teufen von 730-1060 m in Sandsteinen des → Rotliegend (Kluft-Porenspeicher der → Eisleben-Formation) nachgewiesene Erdgas-Lagerstätte mit einem CH 4 -Wert von durchschnittlich 44%. Als Muttergesteine der Zechsteingase gilt der Stinkkalk selbst, als Muttergestein der Rotliegendgase wird die Graufazies des unterlagernden → Silesium (→ Mansfeld-Subformationn) betrachtet. Förderende war das
Jahr 1977, die
Gesamtgasproduktion betrug ca. 450 Mio m 3 . Nach Abfördern des nutzbaren Lagerstätteninhalts wird im Bereich der ehemaligen Lagerstätte zusammen mit Kavernenspeichern im → Staßfurt- Steinsalz ein Poren-/Kluftspeicher für Industriegase betrieben. Synonym: Erdgas-Lagerstätte Bad Lauchstädt. /TB/
Lauchstädt Gravity Low West-Ost gestrecktes lokales Schwereminimum im Nordostabschnitt der → Merseburger Scholle, dessen Ursachen in der größerenTiefenlage des → Präzechstein gesehen werden. Außerdem verstärken erhöhte Salzmächtigkeiten das Schweredefizit. /TB/
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Lauchstädt Fault NW-SE streichende, etwa 500 m Sprunghöhe aufweisende saxonische Bruchstörung im Nordostabschnitt der → Merseburger Scholle im Bereich der → Merseburger Buntsandsteinplatte (Lage siehe Abb. 32.3), die den → Steudener Sattel im Süden begrenzt. Synonym: Teutschenthaler Störung. /TB/
Laudenbach Gneiss ältere Bezeichnung für am Granitkontakt (→ Trusetal-Granit) metablastisch veränderte Biotit-Oligoklas-Gneise (→ Heßleser Gneis, → Truse-Formation) nordöstlich der → Klinger Störung bei Laudenbach (→ Heßles- Schmalwasserstein-Gneis-Komplex). Bedeutende Tagesaufschlüsse: Vorderberg bei Laudenbach; Aufschluss zwischen Laudenberg und Vorderberg nördlich Laudenbach. /TW/ Literatur: H. W EBER (1955); C.-D. W ERNER (1964)
Laudenbach Block überwiegend von → Zechstein, lokal auch von → Buntsandstein bedeckte NW-SE streichende, etwa 1,5 km breite saxonische Leistenscholle am Südrand des → Ruhlaer Kristallins, begrenzt im Nordosten durch die → Klinger Störung, im Südwesten durch die → Stahlberg-Störung, im Nordwesten durch die → Heßleser Störung und im Südosten durch den Südabschnitt des → Westthüringischen Quersprungs (Abb. 33.2). Gebiet mit zahlreichen NW-SE bis WNW-ESE streichenden, bergmännisch bebauten Karbonat-Baryt- Fluorit-Gängen (Turmgang, Ebersroder Gang, Dachslöcher-Gang, Buchenberg-Gang u.a.). Synonym: Hühn-Scholle. /SF/
bebauter Karbonat-Baryt-Fluorit-Gang im Bereich der → Laudenbacher Scholle am Südrand des → Ruhlaer Kristallins. /SF/
Karbonat-Baryt-Fluorit-Gang im Bereich der → Laudenbacher Scholle am Südrand des → Ruhlaer Kristallins. /SF/
Lauenburg Clay informelle lithostratigraphische Einheit des → Elster- Spätglazials der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit (Tab. 31), die den Übergang zu einer warmzeitlichen Sequenz der → Holstein-Warmzeit mit einer kontinuierlichen Abfolge von Pollenzonen sowie dem häufigen Auftreten von halophilen Diatomeen und Hystrichosphären einleitet. Auch Foraminiferen- und Ostracoden-Funde weisen auf marine Beeinflussungen hin. Der bis zu 250 m mächtige Horizont von Schluffen mit wechselnden Tongehalten, dessen Hauptverbreitungsgebiet im Westabschnitt des Nordostdeutschen Tieflandes (Südwestmecklenburg) liegt, kann nur lithofaziell eindeutig von älteren glazimarinen Tonen unterschieden werden, wenn er grob gebändert und lagenweise ziegelrot gefärbt ist. Als Besonderheiten werden neben schluffigen Feinsandlagen gelegentlich Drift-Lagen, einzelne Gerölle und Xylite angetroffen. Der Lauenburger Ton besitzt auf Grund seiner typischen Ausbildung den Charakter eines Leithorizontes. Zeitliches Synonym: Frankfurter Ton. /NT/
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U. M ÜLLER (2004a); L. L IPPSTREU (2006); A. B ÖRNER (2007); K. H AHNE et al. (2015); L. L IPPSTREU et al. (2015) Lauenburg-Nostorf: Salzstock ... → Nostorf: Salzstock ... Lauensteiner Gneis → Teilglied des cadomischen → Lauenstein-Fürstenwalder Gneises. Lauensteiner Granit → Sachsenhöhe-Granit. Lauensteiner Horst Lauenstein Horst annähernd Ost-West konturierte Horststruktur im Westabschnitt des → Gräfenthaler Horstes mit Schichtenfolgen der ordovizischen → Phycodenschiefer-Formation. /TS/
Laupin Formation lithostratigraphische Einheit des → Tortonium (unteres Obermiozän), die im Bereich der → Nordostdeutschen Tertiärsenke regional weitgehend auf die Randsenke des → Salzstocks Lübtheen (Südwestmecklenburg) beschränkt ist (Tab. 30). Die Einheit besteht aus einer paralisch entwickelten, etwa 80-90 m mächtigen Abfolge von kalk- und fossilfreien schräggeschichteten Quarzsanden, die zum Hangenden hin gröber werden und in deren höheren Teil die stark xylitischen Braunkohlenflöze „Hohen Woos“ (bzw. ihre schluffigen Äquivalente) auftreten. Der Geröllbestand weist auf fluviatilen Transport aus nordöstlicher Richtung hin. Bemerkenswert sind Verkieselungen von Fossilien aus dem gotländischen Paläozoikum. Im Hangendabschnitt der Formation sind bis zu drei, teilweise stark xylitische Braunkohlen-Flözchen eingeschaltet. Synonyme: Laupin-Member; Laupin-Schichten; Laupiner Sande. /NT/
Lauschenstein Member lithostratigraphische Einheit des → Ordovizium (→ Tremadocium) an der Südostflanke des → Schwarzburger Antiklinoriums (Typusgebiet), oberstes Teilglied der → Phycodenschiefer-Formation, bestehend aus einer durchschnittlich 550 m mächtigen feingeschichteten Wechsellagerung von variszisch deformierten Siltschiefern und grobsiltig-sandigen Quarziten; Gliederung in Obere Lauschenstein-Subformation (150-300 m) mit dunkelgrauer bis schwarzer Färbung der Tonschiefer und Untere Lauschenstein-Subformation (300-350 m) mit grünlichgrau gefärbten Tonschiefern (Abb. 34.3). Bedeutsam ist ein Graptolithenfund (Araneograptus cf. murrayi H ALL )
in der Unteren Lauschenstein-Subformation, der als biostratigraphischer Beleg für ein 975
→ Tremadocium-Alter der Ablagerungen gewertet wird. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Vorkommen in zwei auflässigen Steinbrüchen an der Straße durch den Göritzgrund von Steinheid bis zur Einmündung in das Steinach-Tal; Stützmauer der Eisenbahngleisanlage bei Unterlauscha. Synonym: Lauschenstein-Schichten. /TS/
H. W IEFEL (1974, 1977); H. L ÜTZNER et al. (1986); T. H EUSE et al. (1994); F. F ALK & H. W IEFEL (1995); H. L ÜTZNER & M. M ANN in E. B ANKWITZ et al. (1997); H. L ÜTZNER et al. (1997b); F. F ALK & H. W IEFEL (2003); U. L INNEMANN et al. (2004a, 2008a) Lausche-Quadersandstein → Lausche-Sandstein. Lausche-Sandstein Lausche Sandstone informelle lithostratigraphische Einheit im Range einer Subformation, mittleres Teilglied der → Waltersdorf-Formation des Ober- Turonium/Unter-Coniacium der → Elbtal-Gruppe im Bereich des Zittauer Gebirges, bestehend aus einer Folge von mittel- bis grobkörnigen, meist dickbankigen und massiven marinen Sandsteinen. Der Lausche-Sandstein wird häufig mit dem → Rathewalde-Sandstein des Elbsandsteingebirges parallelisiert. Synonym: Lausche-Quadersandstein. /EZ/
IETZSCH (1962); K.-A. T RÖGER & T. V OIGT (2000); B. N IEBUHR et al. (2007); K.-A. T RÖGER (2008b); T. V OIGT & K.-A. T RÖGER (2008); K.-A. T RÖGER (2011b) Lauschützer Tone Lauschütz clays Tonhorizont des → Oberen Elsterium des → Mittelpleistozän im Gebiet von Ostbrandenburg zwischen Eisenhüttenstadt und Guben (Tab. 31). /NT/
Läuseberg Anticline NW-SE streichende kleine saxonische Antiklinalstruktur an der Grenze von → Treffurt-Plauer Scholle im Süden und → Mühlhausen- Orlamünder Scholle im Norden im Einflussbereich der → Eichenberg-Saalfelder Störungszone östlich Arnstadt. /TB/
Lausick-Rochlitz Fault NW-SE streichende saxonische Bruchstruktur, die sich als Teilglied bzw. als südöstliche Verlängerung der → Röthaer Störung vom Nordostrand der → Bornaer Mulde bis an den Südrand des → Nordwestsächsischen Eruptivkomplexes verfolgen lässt. /TB, NW/
REYER et al. (2008, 2011) Lausitz 106: Bohrung … [Lausitz 106 well]― regionalgeologisch bedeutsame Erdöl-Erdgas- Bohrung im Südostabschnitt der → Mecklenburg-Brandenburg-Senke mit einem Typusprofil des → Malm. /NS/
CHUDACK & R. T ESSIN (2015) Lausitz-Magdeburger Urstromtal → Lausitzer Urstromtal pars. Lausitzer Abbruch Lausitz Fault NW-SE streichende, wahrscheinlich bereits jungpaläozoisch angelegte und saxonisch wiederholt reaktivierte Tiefenstörung am Nordostrand der → Lausitzer Scholle, oft definiert als südöstliches Teilglied im System des sog. → Mitteldeutschen Hauptabbruchs (Lage siehe Abb. 40.1). Die Störung bildet in ihrem Südostabschnitt die Trennfuge zwischen dem variszisch deformierten → Paläozoikum des → Görlitzer Synklinoriums im Südwesten und dem jungpaläozoisch-mesozoischen Tafeldeckgebirge der → Nordsudetischen Senke im Nordosten, in ihrem Nordwestabschnitt die Grenze zwischen dem → Niederlausitzer Antiklinalbereich im Südwesten und der → Lausitzer
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Triasscholle im Nordosten. Die Sprunghöhe des meist als Abschiebung interpretierten Abbruchs nimmt von Südosten in Richtung Nordwesten kontinuierlich ab. Nordwestlich Calau verliert er zunehmend an Bedeutung und spaltet sich in mehrere parallel zueinander verlaufende Einzelstörungen auf. Die leicht bogenförmige Längserstreckung zwischen Rothenburg im Südosten und Luckau im Nordwesten beträgt mehr als 100 km. Zahlreiche NE-SW gerichtete Querstörungen versetzen den Lausitzer Abbruch. Die Hauptbewegungen erfolgten im Zeitraum zwischen → Buntsandstein und → Oberkreide (→ Turonium), bei denen die → Nordsudetische Senke gegenüber der → Lausitzer Scholle um mindestens 1000-1200 m abgesenkt wurde. Jüngste Bewegungen sind noch in der → Spremberg-Formation des Untermiozän nachweisbar. Postmiozäne Aktivitäten weisen nur noch Versatzbeträge im Dekameter-Bereich auf. Obermiozäne bis pliozäne Ablagerungen in vorgelagerten Gräben (Gräben von Weißwasser, Nochten, Kausche, Calau) wurden lediglich um 10-25 m versetzt, wobei der nordöstlich liegende Block jeweils abgesenkt wurde. Lokal bilden Schichtenfolgen des → Zechstein und der → Trias im Störungsbereich eine Aufrichtungszone. Eine überregionale NE-SW gerichtete miozäne Kompressionsphase führte zum mehrfachen Versatz der Störung. Synonyme: Lausitzer Hauptabbruch; Lausitzer Störung. /LS/
K. P IETZSCH (1962); H. B RAUSE & G. H IRSCHMANN (1964); G. H IRSCHMANN & H. B RAUSE (1969); G EOLOGIE -S TANDARD TGL 34331/01 (1983); E. G EISSLER et al 1987); G. K ATZUNG & G. E HMKE . (1993); M. G ÖTHEL & K. G RUNERT (1993, 1995b); M. G ÖTHEL (1999, 2001); O. K RENTZ (2001); H.-J. B EHR et al. (2002); M. G ÖTHEL & K.-A. T RÖGER (2002); V. L ORENZ et a. (2003); O. K RENTZ (2008); W. S TACKEBRANDT (2008); O. K RENTZ (2011); J. K OPP et al. (2012); J. K OPP (2015a, 2015b); J. K OPP et al. (2015) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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