Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Lausitzer Grauwacke → veraltete Bezeichnung für die Gesteinsserien der → Lausitz- Hauptgruppe, die heute noch vereinzelt als Kurzform verwendet wird. 980
Lausitzer Grauwackenformation → Lausitz-Hauptgruppe. Lausitzer Grauwackenserie → Lausitz-Hauptgruppe. Lausitzer Grenzwall Lusatian Grenzwall generell NW-SE streichender, vielfach in zwei parallel zueinander verlaufenden Teilen gegliederter Höhenrücken am Nordrand des → Lausitzer Becken- und Heidelandes (Abb. 24.1), bestehend aus einem heterogen zusammengesetzten, überwiegend aus saalezeitlichem Material, untergeordnet aber auch elsterzeitlichen und tertiären Schollen bestehender Endmoränenzug, der den Maximalvorstoß des saalezeitlichen Eises im Lausitzer Raum während des → Warthe-Stadiums dokumentiert (→ Lausitzer Randlage). Von Südost nach Nordwest werden fünf Endmoränenbögen unterschieden, die den Rand des ehemals lobenförmig vorstoßenden Inlandeises nachzeichnen: → Muskauer Faltenbogen (auch elsterzeitlich interpretiert!), → Spremberger Lobus, → Drebkau-Altdöberner Lobus, → Drehna- Luckauer Lobus und → Luckau-Golßener Lobus. Die Grundmoräne des Lausitzer Grenzwalls ist über weite Strecken als Satzendmoräne mit zwei nahe hintereinander verlaufenden Blockpackungen entwickelt. Im Norden des Grenzwalls schließen von Ost nach West das → Bagenz-Jocksdorfer Becken, das→ Altdöberner Becken und das → Luckauer Becken an. In diesem Hinterlandgebiet sind bisher 29 Vorkommen der → Eem-Warmzeit palynologisch nachgewiesen worden, sodass der Grenzwall den Charakter einer Seengrenzmoräne besitzt. Im Westen geht der Grenzwall in den → Niederen Fläming über (→ Fläming-Randlage). Die Geländehöhen liegen zwischen 100 m und 161 m NN. Häufig wird der → Muskauer Faltenbogen als östliches Teilglied des → Lausitzer Grenzwalls betrachtet. Dem Lausitzer Grenzwall südlich vorgelagert ist das → Lausitzer Urstromtal. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Auflässige Kiessandgrube am Finkenberg nördlich der Ortslage Babben (Blatt Fürstlich-Drehna); alte Kalkgruben in der Herrschaft Drehna bei Kleinbahren; Flaschentongruben von Crinitz und Umgebung (Tongrube Gahroer Buchheide, Magertongrube Gahro, Dachziegeleigrube Crinitz). Synonyme: Niederlausitzer Grenzwall; Lausitzer Randlage; Jüngerer Saale-Gürtel pars. /NT/ Literatur: A.G. C EPEK (1965b, 1967, 1968); F. M AUDREI (1968); J. M ARCINEK & B. N ITZ (1973); A.G. C EPEK (1976); L. W OLF et al. (1992); L. L IPPSTREU et al. (1994a, 1994b); A.G. C EPEK et al. (1994); W. N OWEL (1995); L. L IPPSTREU et al. (1995, 1997); L. L IPPSTREU (2002b); W. N OWEL (2003a); J.H. S CHROEDER (2003); L. L IPPSTREU & A. S ONNTAG (2004a); A. S ONNTAG (2006); L. W OLF & W. A LEXOWSKY (2008, 2011); R. K ÜHNER & J. S TRAHL (2011); W. S TACKEBRANDT (2015a); L. L IPPSTREU et al. (2015) Lausitzer Grenzwall: Vorlandsander des ... Lusatian Grenzwall Sander Sanderkomplex des → Drenthe-Stadiums des mittelpleistozänen → Saale-Hochglanzials im Bereich des südlichen Vorlandes des → Lausitzer Grenzwalls. Synonym: Vorlandsander des Niederlausitzer Grenzwalls. /NS/
L IPPSTREU (2002a, 2006); L. L IPPSTREU et al. (2015) Lausitzer Hauptabbruch → Lausitzer Abbruch Lausitzer Hauptflöz → Zweiter Miozäner Flözkomplex. Lausitzer Hochlage Lausitz High annähernd Ost-West streichendes vulkanitarmes bis vulkanitfreies Gebiet des → Unterrotliegend im Südabschnitt der → Nordostdeutschen Senke, belegt durch die Bohrungen → Buchholz 6/62, → Luckenwalde 1/80 und → Guben 2/62; 981
südliche Begrenzung des → Ostbrandenburger Eruptivkomplexes. /NS/ Literatur: G. K ATZUNG (1995) Lausitzer Hochscholle → Lausitzer Scholle. Lausitzer Masse → Lausitzer Massiv. Lausitzer Massiv Lausitz Massif NW-SE streichende regionalgeologische Einheit im Ostabschnitt des → Sächsisch-Thüringischen Schollenkomplexes, die das → Lausitzer Antiklinorium als Kernstück, das → Görlitzer Synklinorium an dessen Nordostrand sowie die → Torgau-Doberluger Synklinale am Nordwestrand umfasst. Die Grenzen bilden im Südwesten die → Westlausitzer Störung bzw. die → Lausitzer Überschiebung, im Norden und Nordwesten das Einsetzen der permosilesischen Bedeckung im Bereich der → Lausitzer Monoklinale nördlich der → Torgau-Doberluger Synklinale und im Nordosten der → Lausitzer Abbruch. Im Südosten findet das Massiv auf tschechischem und polnischem Territorium im stärker deformierten und höhermetamorphen Isergebirgs-Riesengebirgs-Block seine Fortsetzung. Synonyme: Lausitzer Scholle; Lausitzer Masse; Lausitzer Block. /LS/
IETZSCH (1951, 1956a); G. S CHWAB & M. S CHWAB (1957); K. P IETZSCH (1962); G. M ÖBUS (1964); G. H IRSCHMANN (1966); H. B RAUSE (1990); J. E IDAM et al. (1990, 1991, 1992); D. L EONHARDT (1995); G. R ÖLLIG et al. (1995); U. L INNEMANN (1995); U. L INNEMANN & B. B USCHMANN (1995b); H. B RAUSE et al. (1997); J. K OZDROJ et al. (2001); O. K RENTZ (2001a); H. L INDNER et al. (2006); W. R UNGE & F. W OLF /Hrsg. (2006); H.-J. B ERGER et al. (2008a); U. L INNEMANN et al. (2010b); H.-J. B ERGER et al. (2011a); J. K OPP (2015b) Lausitzer Moldavite Lusatian Moldavites in den (?)plio-pleistozänen Schottern von → Ottendorf-Ockrilla des → Senftenberger Elbelaufs vorkommende, mit dem Einschlag des Nördlinger Ries-Meteoriten im → Langhium (unteres Mittelmiozän) in Verbindung gebrachte Tektite. Entsprechende Geröllkomponenten wurden auch in den Typusschottern des Senftenberger Elbelaufs auf der Raunoer, der Welzower und der Klettwitzer Hochfläche bei Senftenberg sowie weiteren Moldavitvorkommen der Lausitz gefunden. Diskutiert wird, ob die für die stratigraphische Einstufung der Schotter des Senftenberger Elbelaufs bedeutsamen Gerölle dem primären Geröllbestand angehören oder umgelagert sind. /LS/
OST et al. (1979, 1980); H. W AGNER (1987); J.-M. L ANGE (1990, 1994); L. W OLF & W. A LEXOWSKY (1994); J.-M. L ANGE & P. S UHR (1999); V. B OUSKA & J.-M. L ANGE (1999); W. G ÖTHEL (2004) Lausitzer Oberflöz → Miozäner Flözkomplex: Erster …. Lausitzer Permotrias-Platte → Lausitzer Triasscholle. Lausitzer Randlage Lusatian Ice Margin NW-SE streichende Eisrandlage des → Warthe- Stadiums des jüngeren → Saale-Hochglazials (→ Saale-Komplex des → Mittelpleistozän) im Bereich der Niederlausitz (Südostbrandenburg/Nordostsachsen), morphologisch nachgezeichnet durch den → Lausitzer Grenzwall (Abb. 24.1). In Richtung Westen findet die Lausitzer Randlage in der sog. → Werbig-Petkuser Randlage ihre Fortsetzung. /NT/ Literatur: A.G. C EPEK (1976); W. N OWEL (1995); L. L IPPSTREU (2002b); J.H. S CHROEDER (2003); L. L IPPSTREU & A. S ONNTAG (2004a); M. K UPETZ (2015) Lausitzer Schiefergebirge → in der älteren Literatur zuweilen verwendete Bezeichung für → Görlitzer Synklinorium. 982
Lausitz Block NW-SE streichende, bereits alt angelegte und saxonisch ausgestaltete Hebungsstruktur im Nordwestabschnitt der Sudeten-Großscholle, nordwestliches Teilglied der → Lausitz-Riesengebirgs-Scholle, abgegrenzt im Südwesten durch die → Lausitzer Überschiebung bzw. die → Westlausitzer Störung von der → Elbezone, im Nordosten durch den → Lausitzer Abbruch von der → Lausitzer Triasscholle; im Nordwesten mehr oder weniger bruchloses Abtauchen unter das permomesozoische Tafeldeckgebirge im Südabschnitt der → Nordostdeutschen Senke (Abb. 3). Charakterisiert wird die Scholle insbesondere durch den großflächigen Austrich von sedimentären und magmatischen Einheiten des cadomisch- variszischen Grundgebirgsstockwerks. Ablagerungen des
→ permosilesischen Übergangsstockwerks sind als Restvorkommen an den Rändern erhalten geblieben (→ Permosilesium von Horka, → Permosilesium von Schlieben, → Rotliegend der → Weißiger Senke), lokal treten auch Schichtenfolgen des → Tafeldeckgebirges auf (Ostteil des → Düben- Torgauer Grabens). Lockersedimente des → Känozoikum sind insbesondere im Nordabschnitt der Scholle weit verbreitet, im Südteil kommen gehäuft auch Vulkanite und Tuffe vor. Bedeutsame Strukturelemente der Lausitzer Scholle sind (von Nordwesten nach Südosten) das verdeckte → Prettiner Plutonit-Teilmassiv (→ Herzberg-Züllsdorfer Granit), die → Torgau- Doberluger Synklinale, der → Niederlausitzer Antiklinalbereich und der → Oberlausitzer Antiklinalbereich (→ Lausitzer Granodioritkomplex). Im Nordosten wird das → Görlitzer Synklinorium noch zur Lausitzer Scholle gezählt. Nach tiefenseismischen Indikationen stellt die Lausitzer Scholle (westliches „Lugikum“) eine gegenüber dem → Erzgebirgs-Antiklinorium (östliches → Saxothuringikum i.e.S.) eigenständige Krusteneinheit dar. Andere Kriterien (z.B. unterschiedliche Merkmale tief- und subkrustaler Xenolithe sowie paläozoischer mafischer Magmatite) stützen diese These. Synonyme: Lausitzer Hochscholle; Lausitzer Block; Lausitz- Riesengebirgs-Scholle pars; Lausitzer Massiv pars. /LS/ Literatur: K. P IETZSCH (1951, 1956a); G. S CHWAB & M. S CHWAB (1957); K. P IETZSCH (1962); G. M ÖBUS (1964); G. H IRSCHMANN (1966); H. B RAUSE (1967, 1969a); G EOLOGIE -S TANDARD TGL 34331/01 (1983); H. B RAUSE (1990); G. K ATZUNG & G. E HMKE . (1993); H.-J. B EHR et al. (1994); D. L EONHARDT (1995); G. R ÖLLIG et al. (1995); U. L INNEMANN (1995); U. L INNEMANN & B. B USCHMANN (1995b); H. B RAUSE et al. (1997); U. L INNEMANN et al. (1999); W. K RAMER & W. S EIFERT (2000); J. K OZDRÓJ et al. (2001); O. K RENTZ (2001a); R. L OBST et al. (2004); W. R UNGE & F. W OLF /Hrsg. (2006); R. W ALTER (2007); U. L INNEMANN et al. (2007); H.-J. B ERGER et al. (2008b, 2011b) Lausitzer Schuttfächer → Lausitzer Schwemmfächer. Lausitzer Schwemmfächer Lusatian Fan während der untermiozänen → Spremberg- Formation (Älterer Lausitzer Schwemmfächer) bzw. der obermiozänen → Rauno-Formation (Jüngerer Lausitzer Schwemmfächer) vom → Böhmisch-Mitteldeutschen Festland nach Norden in Richtung auf das → Niederlausitzer Tertiärgebiet geschüttete fluviatile bis ästuarine Sedimente, die zu einem nordwärtigen Zurückdrängen der marinen Räume bis in das Gebiet südlich von Berlin führten. Die Schwemmfächersedimente bestehen aus einer Wechselfolge von überwiegend grauen, bräunlich-grauen und grünlichen Tonen, Schluffen, Sanden und Kiesen, die häufig die für das festländische Bildungsmilieu typischen stabilen Schwermineralassoziationen enthalten. Im Grenzbereich zwischen der festländischen und der marin-brackischen Sedimentation entwickelten sich paralische Sumpfmoore, die zur Bildung von Braunkohlenflözen führten. Synonym: Lausitzer Schuttfächer. /LS, NT/ Literatur: D. L OTSCH (1968): D. L OTSCH et al. (1969); E. G EISSLER et al. (1987); D. L OTSCH (2002b); G. S TANDKE (2008a, 2011a) 983
Lausitzer Schwerehoch Lusatian Gravity High NW-SE gestrecktes Schwerehochgebiet im Ostabschnitt des Sächsisch-Thüringischen Schollenkomplexes (→ Lausitzer Scholle) mit Höchstwerten von >30 mGal (Abb. 25.12 ), im Südwesten begrenzt durch die → Elbezone, im Nordosten durch die → Ostbrandenburgisch-Nordsudetische Senke, nach Norden taucht es allmählich unter das Tafeldeckgebirge der → Nordostdeutschen Senke ab. Als Ursache des Hochs werden neben der saxonisch generierten heutigen Hochlage des → Lausitzer Antiklinoriums insbesondere reflexionsseismisch nachgewiesene Aufwölbungen mehrerer basischer Horizonte in Teufen zwischen 7 km und 19 km um bis zu 5-6 km angesehen. Eine explizite Hochlage der Mohorovicic-Diskontinuität konnte hingegen tiefenseismisch nicht nachgewiesen werden. Das Schwerehoch gliedert sich regional (von Süd nach Nord) in das → Bernsdorf-Kamenzer Schwerehoch, das → Schwerehoch von Hillmersdorf-Sonnewalde, das → Schwerehoch von Dahme, → das Prierower Schwerehoch, das → Lieberoser Schwerehoch sowie das → Schwerehoch von Werder. Synonym: Lausitzer Schwereplusachse. /LS, NS/
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