Sprachlehrforschung/Applied Linguistics Die Verwendung multimedialer Hilfsmittel im Daf-unterricht
Online-Lernprogramme als Internet-Ressourcen
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3.1.3.2. Online-Lernprogramme als Internet-Ressourcen
Es gibt eine sehr große Anzahl an Offline-Lernprogrammen, auch für das Fach „Deutsch als Fremdsprache“. Die meisten Lernprogramme müssen mit Computern ausgeführt werden und spielen bei der Einzelarbeit oder beim autonomen Lernen eine große Rolle. Ein Lernprogramm kann mit Texten, Bildern, Animationen und Videos informieren. Darüber hinaus gibt es für den Bereich Sprachlehre verschiedene computerunterstützte Lern- programme, mit deren Hilfe Rechtschreibung und Grammatik erlernt und geübt werden können. In solch einem Lernprogramm werden Fragen ge- stellt und es wird auch zum Mitmachen aufgefordert. Inhaltlich und fachmethodisch wird der Lerner in einem Lernprogramm durch Lernschrit- te oder Lernlevel geführt und erreicht zum Abschluss des Programms einen gewissen Lernstand. Diese Programme sind in der Regel nicht auf be- stimmte Lehrpläne der Lehrkräfte abgestimmt, sie können ebenso gut vom Lerner autonom genutzt werden. Nach Mainka (2002: 29-35) unterscheidet man die Lernprogramme für den Einsatz des Unterrichts in fünf Typen: 1) „Drill-and-Practice“-Programme: Hierbei handelt es sich um Übungs- programme, die darauf ausgerichtet sind, bereits vorhandenes Wissen einzuüben und zu vertiefen. 2) Tutorielle Programme: Diese sind darauf ausgerichtet, neue Inhalte ei- nes Fachgebietes zu vermitteln und anschließend das neue Wissen zu festigen und zu überprüfen. Die Besonderheit tutorieller Programme ist 76 3. Multimedien, Multimediendidaktik ______________________________________________________________________ ihr Dialogcharakter und die Möglichkeit, flexibler auf die Eingaben des Lernenden zu reagieren. Der Lernende wird in seinem Lernprozess un- terstützt, indem die Lernsoftware eine Wissensdiagnose durchführt. 3) Simulationsprogramme: Das Ziel dieser Programme ist es, dem Lerner Erfahrungen zu ermöglichen, die zwar der Realität entsprechen, in der Realität aber keine Konsequenzen haben. Diese Programme ermögli- chen so die Simulation realer Systeme. 4) Elektronische Lernspiele: Lernspiele sind Spiele, die überwiegend dem Erreichen von eindeutigen und eng begrenzten Lernzielen dienen. Lernspiele haben auch ihren Platz beim Erwerb neuer Inhalte. 5) Nachschlagewerke: Eine der fächerübergreifenden Aufgaben des Deutschunterrichts ist die Qualifikation der Schüler zum kompetenten Umgang mit Nachschlagewerken. Diese Befähigung wird „Erkun- dungskompetenz“ genannt und hat zum Ziel, auf eine gezielte Informa- tionssuche vorzubereiten. Durch die Entwicklung der Computer- und Internettechnik hat sich die klassische Lernumgebung stark gewandelt. Der Spracherwerb findet nicht mehr nur im Klassenraum statt. Durch den Zugang zum Internet, der bei jedem Lerner üblich ist, ändert sich die Lerngewohnheit. In den letzten Jahren haben die Lerninstitutionen den Schwerpunkt der Modernisierung auf die Schaffung multimedialer Einrichtungen gelegt. „E-Learning“ ist ein moderner Zugang des Lernens. Kern (2001: 19) weist darauf hin, dass „E-Learning ein Ansatz ist, der ver- schiedene Internet- und Web-Technologien nutzt, um Lernprozesse und Kompetenzentwicklungen zu ermöglichen, zu evozieren, zu fördern und oder zu moderieren. Mit den neuen netzbasierten Lernsystemen und 77 Die Verwendung multimedialer Hilfsmittel im DaF-Unterricht an taiwanesischen Universitäten ___________________________________________________________________________________ -architekturen kann Qualifizierung überall ‘just in time’ in einem einheitli- chen Qualitätsstandard geliefert werden.“ Mit diesem Kernkonzept der Entwicklung des e-Learnings verändert sich auch die Technik der Lernpro- gramme. Die Tendenz ist, dass Lernprogramme unmittelbar nach der Fer- tigstellung von ihren Entwicklern auf der Homepage im Internet veröffent- licht werden. Willige/Rüb (2002: 8) erläutert die Nutzung der Online-Lernprogramme: „Mit computer- bzw. internetbasierten Lernprogrammen verbindet sich darüber hinaus vor allem der Gedanke einer Verschiebung der Zentrierung der Lernorganisation vom Lehrenden zum Lernenden, die durch das Me- dium (Hensge 2001: 16) bzw. durch die veränderten Möglichkeiten der In- teraktion zwischen dem Lernprogramm (System) und den Lernenden un- terstützt wird.“ Durch einen Aufbau des Internetportals steht aus der Sicht des Softwareentwicklers eine unabhängige und schnelle Onli- ne-Testumgebung bereit. Daneben wird es auf mehreren Veranstaltungen mit selbstständigen Übungen geplant. Selbstständiges Lernen mit dem Computer zur Wiederholung und zur Übung von Unterrichtsinhalten wird als eine sinnvolle multimediale Lernalternative eingestuft, mit der die Ler- ner im Computerzeitalter unterrichtsrelevante Inhalte auch unterrichtsbe- gleitend bearbeiten können. Lehrer und Lerner können im Internet authen- tisch Materialien und Lernprogamme für den Unterricht suchen. Das Inter- net kann leider mit der Informationsflut auch Verwirrung auslösen. Außer- dem ist darauf zu achten, dass die im Internet angebotenen Informationen nicht immer zuverlässig sind. Download 1.49 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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