Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Altmark-Fläming-Senke Altmark-Fläming Basin NW-SE streichende saxonische Senkungsstruktur im Südwestabschnitt der → Nordostdeutschen Senke, die während der → Kreide, insbesondere im Zusammenhang mit regional einsetzenden Inversionsbewegungen während der → Oberkreide als eigenständige Struktureinheit in Erscheinung tritt (Abb. 22). Begrenzt wird die Senke im Südwesten durch die Hochlagen der → Calvörder Scholle und der an diese angrenzenden → Flechtinger Scholle, im Nordosten durch den → Prignitz-Lausitzer Wall. Lithologisch setzt sich die oberkretazische Schichtenfolge vorwiegend aus hemipelagischen Kalksteinen des → Cenomanium (30-60 m) und → Turonium (40-270 m) sowie siltigen Mergelsteinen des → Coniacium bis → Santonium (mindestens 600 m) zusammen. Im Zentralbereich der Senke in unmittelbarer Nähe zur Calvörder Scholle kommt eine mehr proximale Fazies von marinen Sandsteinen vor. Die Ablagerungen des → Coniacium und → Santonium bestehen hier vornehmlich aus küstennahen Sandsteinen und Konglomeraten mit Geröllen älterer mesozoischer Folgen (Buntsandstein bis Unterkreide). Eine Besonderheit stellen mächtige Horizonte klastischer Eisenerze dar. Sedimente des → Unter-Campanium kommen lediglich im äußerten Nordwesten der Senke vor, ausgebildet in einer primär vermutlich weitere Verbreitung aufweisenden Schreibkreide-Fazies. Das höheren → Campanium und → Maastrichtium (→ Nennhausen-Formation) bestehen aus einer 250-600 m mächtigen Abfolge von glaukonitischen Sandsteinen. Die von den älteren Einheiten abweichende regionale Verbreitung dieser jüngstkretazischen Folgen sowie deren transgressives Übergreifen belegt, dass die Inversionsprozesse im Bereich der Altmark-Fläming-Senke mit dem höheren Campanium abgeschlossen waren. Lokal kann die Mächtigkeit der kretazischen Gesamtabfolge relativ stark schwanken, bedingt durch halokinetische Bewegungen des unterlagernden Zechsteinsalzes und den damit im Zusammenhang stehenden Randsenkenbildungen an Salinarstrukturen. Gelegentlich wird der Begriff Altmark-Fläming-Senke in Darstellungen zur paläogeographischen Situation beispielweise während der Unterkreide regional weiter gefasst (einschließlich von Teilen der → Südwestmecklenburg-Altmark-Westbrandenburg-Senke). Synonym: Südaltmark-Fläming-Scholle. /NS/
Altmark Ignimbrite-Rhyolitoid Sequence vulkanische Abfolge mit einem Wechsel von sauren Laven, Ignimbriten und Tuffen (bis >930 m) sowie Rhyolithen (bis >1300 m) der → Roxförde-Formation des → Unterrotliegend im Bereich 40
des → Altmark-Eruptivkomplexes. /NS/ Literatur: W. G ABRIEL (1990); K. H OTH et al. (1993b); J. M ARX et al. (1995) Altmärkische Senke → Altmark-Senke. altmärkisches Impulsintervall → Altmark-Zyklus. Altmark-Kristallinkomplex Altmark Crystalline Complex auf der Grundlage vererbter Komponenten (reliktische Zirkone) innerhalb von Vulkaniten des → Rotliegend der → Bohrung Salzwedel 2/64 ausgeschiedene fiktive Kristallineinheit des → Proterozoikum im nordwestlichen Abschnitt der → Altmark-Fläming-Scholle (Tab. 3; Abb. 4). Nach geophysikalischen Kriterien wird eine Tiefenlage des kristallinen Basement in 10-12 km Tiefe postuliert. /NS/
INDNER et al. (2004); R. S CHEIBE et al. (2005); C. B REITKREUZ et al. (2007); B.-C. E HLING (2008a) Altmark-Nordbrandenburger Kulm Zone Altmark-North Brandenburg Culm Zone Bezeichnung für das Verbreitungsgebiet der in Tiefbohrungen der Altmark und Nordbrandenburgs nachgewiesenen variszisch gefalteten flyschoiden Grauwacke-Tonschiefer- Wechsellagerungen des → Dinantium-Silesium-Grenzbereichs (→ Ober-Viséum bis → Namurium A), die als Ostfortsetzung der externen → Rhenoherzynischen Zone östlich der → Flechtinger Teilscholle interpretiert werden (Abb. 25.13). /NS/ Literatur: K. S CHMIDT & D. F RANKE (1975, 1977); D. F RANKE (1990a); D. W EYER (1991); K. H OTH et al. (1993a); G. K ATZUNG (1995); D. F RANKE et al. (1995, 1996); D. F RANKE (2006) Altmark-Phase → zuweilen gesondert ausgeschiedene Phase des jüngeren → Warthe-Stadiums („Warthe 2-Vorstoß“) des → Saale-Hochglazials (→ Saale-Komplex des → Mittelpleistozän). Altmark-Prignitz-Schwelle Altmark-Prignitz Elevation NNE-SSW streichende Hebungsstruktur des Oberrotliegend II im Westabschnitt der → Nordostdeutschen Senke, die zeitweilig eine paläomorphologische Schwelle zwischen → Havel-Müritz-Senke im Osten und → Trave-Senke im Nordwesten bildete. Synonym: Prignitz-Schwelle pars. /NS/
Altmark Rhyolitoid Sequence im Liegendabschnitt bis etwa 620 m mächtige Vulkanit-Abfolge (postignimbritisches Stadium) der → Winkelstedt-Formation des → Unterrotliegend im Bereich des → Altmark-Eruptivkomplexes mit sauren Rhyolithoiden sowie untergeordneten Zwischenschaltungen von Ignimbriten und einem Andesitoid-Horizont („Jüngere Andesitoide“) an der Basis; im Hangendabschnitt bis etwa 550 m mächtige Vulkanit- Abfolge (spätes Rhyolithstadium) der → Uthmöden-Formation des → Unterrotliegend im Bereich zwischen → Altmark-Schwelle und → Westbrandenburg-Schwelle mit extrem sauren Rhyolithen sowie geringmächtigen Ignimbriten und Tuffen an der Basis. /NS/
G ABRIEL (1990); K. H OTH et al. (1993b); J. M ARX et al. (1995) Altmark-Sandstein → Altmark-Sandstein-Subformation. Altmark-Sandstein-Subformation Altmark Sandstone Member lithostratigraphische Einheit des → Dogger (Oberes Aalenium), bestehend aus einem 50-110 m mächtigen charakteristischen Horizont eines weißgrauen, fein- bis mittelkörnigen Sandsteins mit nur 41
seltenen Tonsteineinlagerungen sowie untergeordnet auftretenden kohlehaltigen Partien; stratigraphisches Äquivalent des → Dogger beta-Sandsteins in den weiter nördlich und östlich gelegenen Gebieten der → Nordostdeutschen Senke (Tab. 27). Gebietsweise (→ Bohrung Winkelstedt 8) lassen sich mehrere durch Tonsteinlagen getrennte Sandsteinkörper unterscheiden. Vom liegenden zum Hangenden sind dies → Sinon-Sandstein, → Staufensis- Sandstein und → Boostedt-Sandstein. Synonym: Altmark-Sandstein. /NS/
E IERMANN et al. (2002); D. M ÖNNIG (2005); G. B EUTLER & D. M ÖNNIG (2008); D. M ÖNNIG (2008); E. B RAND & E. M ÖNNING (2009); A. B EBIOLKA et al. (2011); M. S CHUDACK & R. T ESSIN (2015) Altmark-Schwelle Altmark Elevation überwiegend NNE-SSW streichende langlebige Hebungsstruktur im Südwestabschnitt der → Nordostdeutschen Senke, die sich im → Rotliegend (bis zur übergreifenden Sedimentation des → Elbe-Hauptsandsteins) in der westlichen Altmark erstmals deutlich bemerkbar macht; nördliches Teilglied der überregionalen → Eichsfeld- Altmark-Schwelle (Abb. 9). Erste Hebungsvorgänge sind mit den → fränkischen Bewegungen an der Wende → Stefanium/Rotliegend sowie den → saalischen Bewegungen im Grenzbereich → Unterrotliegende/Oberrotliegend I nachweisbar. Letztere führten zur Abtragung von Teilen der Unterrotliegend-Vulkanitfolgen, die zu verringerten Mächtigkeiten im Westabschnitt des → Altmark-Eruptivkomplexes führten. Im → Oberrotliegend tritt die Schwelle durch reduzierte Sedimentmächtigkeiten in Erscheinung bzw. wurde als Sedimentliefergebiet während der Ablagerung der → Müritz-Subgruppe sowie der → Havel-Subgruppe wirksam. Im → Mesozoikum lässt sich ein wiederholter Einfluss der Schwelle bis in die → Unterkreide nachweisen. Bedeutsam sind insbesondere die → Hardegsen-Diskordanz, wo im Scheitelbereich teilweise die → Hardegsen-Formation, die → Detfurth-Formation sowie Abschnitte der → Volpriehausen-Formation fehlen sowie die → Altkimmerische Hauptdiskordanz im → Mittleren Keuper, wo Schichtenfolgen der → Arnstadt-Formation diskordant über → Mittlerem Muschelkalk liegen, was einer Schichtlücke von etwa 500 m entspricht. Gebietsweise fällt auch der → Untere Buntsandstein vollständig aus. Im Bereich der Altmark- Schwelle liegen mit den Rotliegend-Erdgas-Lagerstätten → Salzwedel-Peckensen, → Riebau, → Heidberg/Mellin, → Altensalzwedel, Zehtlingen, → Sanne und → Wenze die bedeutendsten Kohlenwasserstoffvorkommen Ostdeutschlands. /NS/
Altmark Basin im → Unterrotliegend und → Oberrotliegend I angelegte, im Mesozoikum endgültig ausgestaltete Senkungsstruktur im Südwestabschnitt der → Nordostdeutschen Senke, westliches Teilglied der → Altmark-Fläming-Scholle. Von den Salinarhorizonten des Tafeldeckgebirges wirkte vor allem das primär 900-1100 m mächtige Zechsteinsalinar strukturbildend und bewirkte als Abscherhorizont eine Untergliederung des postvariszischen Deckgebirges in Suprasalinar (→ Känozoikum bis Basis → Unterer Buntsandstein), Salinar (→ Zechstein bis Basis → Staßfurtsteinsalz) und Subsalinar (→ Unterer Staßfurtanhydrit bis Basis → Havel-Subgruppe des → Oberrotliegend II). Untergeordnet beteiligt war daran auch das bis 120 m mächtige → Rötsalinar. Die Anordnung der 42
Störungszonen und der durch diese verursachte Bruchschollenbau werden im Wesentlichen durch das die Senke im Westen begrenzende Hessen-Lineament (Gifhorner Tiefenstörung), die → Gardelegener Störung im Süden und den Ostabschnitt der → Unterelbe-Linie im Norden kontrolliert. Eine 350-1000 m mächtige Decke diskordant auflagernder tertiärer und quartärer Sedimente verhüllen das Präkänozoikum. /NS/
Altmark Subgroup lithostratigraphische Einheit des hohen → ?Stefanium und → Unterrotliegend im Bereich der → Nordostdeutschen Senke, der → Calvörder Scholle, der → Flechtinger Teilscholle sowie der → Subherzynen Senke., bestehend aus einer in ihrer Mächtigkeit generell zwischen 700-2000 m schwankenden, maximal wahrscheinlich 4000 m erreichenden vulkanischen Abfolge (Rhyolithe, Ignimbrite, Andesite) mit einzelnen terrigenen fossilführenden Einschaltungen. Gliederung (vom Liegenden zum Hangenden) in vier Vulkanit-Formationen:→ (?Flechtingen-Formation), → Roxförde- Formation, → Winkelstedt-Formation und → Uthmöden-Formation; sedimentäre Einschaltungen („Zwischensedimente“) in diesen Vulkanit-Formationen sind auf der → Flechtinger Teilscholle die → Bebertal-Formation sowie in der → Barnim-Senke die → Grüneberg-Formation. Die Untergrenze der Subgruppe wird tektonostratigraphisch mit den → fränkischen Bewegungen (± Einsetzen des Vulkanismus), die Obergrenze häufig mit der → saalischen Diskordanz definiert. Auf der Grundlage von Unterschieden in der lateralen Verbreitung, der vertikalen Abfolge sowie der lithologischen Zusammensetzung der Vulkanitserien werden neben regional begrenzten Vorkommen verschiedene größere Eruptivkomplexe (→ Darß-Uckermark Eruptivkomplex, → Ostbrandenburger Eruptivkomplex, → Altmark-Eruptivkomplex, → Subherzyn-Flechtinger Eruptivkomplex) ausgewiesen. Das Liegende der Vulkanitkomplexe der Altmark-Subgruppe bilden häufig betont psammitische Folgen mit wechselnden Anteilen von Tuffen, Karbonaten und Konglomeraten, deren Mächtigkeiten maximal etwa 60m erreichen. /NS, CA, FR, SH/ Literatur: G. H IRSCHMANN et al. (1975); K. S CHMIDT & D. F RANKE (1975); D. K ORICH (1986, 1989); D. F RANKE et al. (1989); W. G ABRIEL (1990); K. H OTH et al. (1990, 1993b); E. P LEIN (1993); G.H. B ACHMANN & N. H OFFMANN (1995); K. H OTH et al. (1995a, 1995b, 1995c); B. G AITZSCH et al. (1995a); W. K NOTH & E. M ODEL (1996); R. B ENEK et al. (1996); G.H. B ACHMANN & N. H OFFMANN (1997); J.W. S CHNEIDER et al. (1998); H. R IEKE (2001); G. K ATZUNG (2004); M. M ENNING et al. (2005a); R. G AST & T. G UNDLACH (2006); B.-C. E HLING et al. (2008a); E. K ALLMEIER et al. 2010); S UBKOMMISSION P ERM -T RIAS (2011); H. L ÜTZNER et al. (2012b); D. F RANKE & W. S TACKEBRANDT (2015b); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION / M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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