Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Altenzaun 1: Bohrung … [Altenzaun 1 well] ― regionalgeologisch bedeutsame Erdöl-Erdgas- Bohrung im Südwestabschnitt der → Mecklenburg-Brandenburg-Senke mit einem Typusprofil des → Dogger sowie dem Nachweis der → Intradogger-Diskordanz. /NS/
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Older Granites in der Literatur seit Ende des 19. Jahrhunderts mit wechselnden Namen verwendete Bezeichnung für einen als älteren Granittyp betrachteten Komplex von vorwiegend Monzograniten des variszisch-postkinematischen Magmatismus im Bereich der → Fichtelgebirgisch-Erzgebirgischen Antiklinalzone sowie des → Vogtländischen Schiefergebirges, der sich aufgrund megaskopischer Gefügemerkmale, des Mineralbestandes, des Spurenelement- und Glimmerchemismus sowie geologischer Verbandsverhältnisse von einem jüngeren Granittyp (→ Jüngere Granite) unterscheidet. Diese Gliederung wird neuerdings durch fünf auf der Grundlage der festgestellten Autonomie der einzelnen Granitmassive in Bezug auf deren geochemisch-mineralogische Charakteristik ausgeschiedene Gruppen ersetzt bzw. ergänzt: (1) fluorarme Biotitgranite vom Typ → Kirchberg, (2) fluorarme Zweiglimmergranite von Typ → Bergen, (3)fluorreiche/phosphorreiche Lithiumglimmergranite vom Typ → Eibenstock, (4) fluorreiche/phosphorarme Lithiumglimmergranite (und –rhyolithe) vom Typ → Schellerhau sowie (5) fluorreiche/phosphorarme Biotitgranite (und –rhyolithe) vom Typ → Gottesberg. Synonyme: Gebirgsgranite; ~Älterer Intrusivkomplex; ÄG (oft verwendte Abkürzung). /EG, FG, VS/ Literatur: K. P IETZSCH (1962); F. S CHUST (1965); G. T ISCHENDORF et al. (1965); G. H ERRMANN (1967); G. T ISCHENDORF (1968); H. B RÄUER (1970); G. H ÖSEL (1972); H. L ANGE et al. (1972); G. T ISCHENDORF et al. (1987a); G. T ISCHENDORF (1989); H.-J. F ÖRSTER et al. (1992); H.-J. F ÖRSTER & G. T ISCHENDORF (1992); M. Š TEMPROK (1993); H.-J. F ÖRSTER & G. T ISCHENDORF (1994); H. G ERSTENBERGER et al. (1995); H.-J. F ÖRSTER et al. (1997, 1998); O. W ERNER & H.J. L IPPOLT (1998); W. S IEBEL (1998); F. S CHUST & J. W ASTERNACK (2002) Ältere Granitgruppe → Älterer Intrusivkomplex. Ältere Grobschotter → Thüringer Grobschotter: Ältere ... Älterer Fluviatil-Komplex Older Fluvial Complex Bezeichnung für fluviatile Terrassenbildungen des → Elster-Frühglazials der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit (mit Anteilen bereits im → Cromerium-Komplex?) im Raum Brandenburg (Tab. 31). Synonym: Oberterrassen-Komple. /LS, NT/
L IPPSTREU (2006); L. L IPPSTREU et al. (2015) Älterer Gips Older Gypsum lokale Bezeichnung für den ausgelaugten → Werra-Anhydrit im Bereich des am Südrand des Harzes austreichenden → Zechstein. /TB/
S EIDEL & R. L ANGBEIN (1974a) Älterer Intrusivkomplex Older Intrusive Complex Bezeichnung für einen als älteren Intrusionsschub betrachteten Komplex granitischer Schmelzen bei der Bildung der variszisch- postkinematischen Granitplutone der → Fichtelgebirgisch-Erzgebirgischen Antiklinalzone und des → Vogtländischen Schiefergebirges, der durch einen spezifischen Granitoidtyp (vorwiegend Monzogranite) dokumentiert wird. Die in drei Phasen erfolgte Intrusion ist durch Verringerung der mittleren Korngröße von den älteren zu den jüngeren Phasen charakterisiert, wobei sich die Struktur von serialporphyrisch nach hiatalporphyrisch ändert. Häufig werden als spezieller Typ → Übergangsgranite ausgeschieden. Die Granitgruppe der sog. → Älteren Granite wird als Vertreter des Älteren Intrusivkomplexes betrachtet. Zu dieser Gruppe gehören in der → Südvogtländisch-Westerzgebirgischen Querzone die Granite von → Bergen, → Kirchberg, → Schneeberg, → Auerhammer, → Aue, → Lauter, → Neuwelt, → Schwarzenberg und → Erla sowie die verdeckten Granithochlagen von → Burkersdorf, → Schlema-Alberoda, → Bernsbach und → Beierfeld, im → Osterzgebirgischen Antiklinalbereich (deutscher Anteil) der 33
→ Niederbobritzscher Granit sowie der → Fláje-Granit (Abb. 36.2). Die bislang vorliegenden radiometrischen Altersdaten der Granite des Älteren Intrusivkomplexes unterscheiden sich oft nicht wesentlich von denjenigen des → Jüngeren Intrusivkomplexes bzw. überschneiden sich mit diesen. Neuerdings wird diese traditionelle Gliederung in zwei unterschiedlich alte und getrennte Verbreitungsräume aufweisende Intrusivkomplexe durch eine primär ausschließlich stofflich determinierte Unterteilung der vogtländisch-erzgebirgischen Granite in fünf geochemisch- mineralogisch definierte Typklassen ersetzt bzw. ergänzt (vgl. → Ältere Granite). Synonyme: ~Gebirgsgranite; ~Ältere Granite; Ältere Granitgruppe (ÄG); OIC (häufig verwendete englische Abkürzung). /EG, FG, VS/ Literatur: K. P IETZSCH (1962); F. S CHUST (1965); G. T ISCHENDORF et al. (1965); G. H ERRMANN (1967); G. T ISCHENDORF (1968); H. B RÄUER (1970); G. H ÖSEL (1972); H. L ANGE et al. (1972); G. T ISCHENDORF (1974); H.-U. W ETZEL et al. (1985); G. T ISCHENDORF (1987); G. T ISCHENDORF et al. (1987a); H.-J. F ÖRSTER et al. (1992); M.
TEMPROK (1993); H.-J. F ÖRSTER & G. T ISCHENDORF (1994); H.-J. F ÖRSTER et al. (1997, 1998); W. S IEBEL (1998); F. S CHUST & J. W ASTERNACK (2002) Älterer Lausitzer Schuttfächer → Lausitzer Schwemmfächer. Älterer Nordwestsächsicher Schwemmfächer → Nordwestsächsischer Schwemmfächer. Älterer Nordwestsächsischer Flözkomplex → gelegentlich verwendete Bezeichnung für die bergbaulich bedeutsamen Braunkohlenvorkommen des höheren → Eozän bis tieferen → Oligozän im Bereich des → Leipzig-Borna-Altenburger Tertiärgebiets (→ Sächsisch- Thüringisches Unterflöz/Flöz I; → Bornaer Hauptflöz/Flöz II; → Thüringer Hauptflöz/Flöz III, → Böhlener Oberflöz/Flöz IV; vgl. Abb. 23.10)
Althaldensleben gravels quarzreiche, feuersteinfreie präglaziale Schotter des → Unteren Elsterium der mittelpleistozänen → Elster-Kaltzeit im Bereich der → Flechtingen-Roßlauer Scholle südöstlich von Althaldensleben, die zwei Terrassen mit einem Niveauunterschied von 8 m bilden. /FR/
Althüttendorf Sander Sandergebiet südlich der → Pommerschen Hauptrandlage der → Pommern-Phase des → Weichsel-Hochglazials der oberpleistozänen → Weichsel-Kaltzeit im Nordostabschnitt von Brandenburg (Großkreis Barnim). Bedeutende Tagesaufschlüsse: Kiessand-Lagerstätte Althüttendorf/Groß Ziethen im Biosphärenreservat „Schorfheide-Chorin“; Aufschluss Sperlingsherberge bei Althüttendorf. /NT/ Literatur: A. H ULTZSCH (1994); L. L IPPSTREU et al. (2015) altkimmerische Bewegungen Early Cimmerian movements in zeitlich unterschiedlichen Phasen ablaufende, mit einsetzender Halokinese verbundene epirogenetische Bewegungen, die von der Wende → Zechstein/Buntsandstein bis → Muschelkalk und → Keuper zu Mächtigkeitsvariationen, Faziesdifferenzierungen und Heraushebungen im → Tafeldeckgebirgsstockwerk führten, die ihrerseits primäre und sekundäre, erosionsbedingte Schichtlücken und Diskordanzen zur Folge hatten. Dokumentiert sind die Bewegungen im
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→ Buntsandstein in der → Volpriehausen-Diskordanz, der → Detfurth-Diskordanz und der → Hardegsen-Diskordanz. Der → Röt und der → Muschelkalk gelten als Zeiten geringerer, jedoch nicht fehlender tektonischer Impulse. Eine Wiederbelebung erfolgte im → Keuper, die in der regional weit verbreiteten → Altkimmerischen Hauptdiskordanz gipfelte. Synonym: frühkimmerische Bewegungen. /NS, CA, SH, TB, SF/
Early Kimmerian Main Discordance mit einer in ihrem stratigraphischen Umfang variierenden Schichtlücke verbundene Diskordanzfläche an der Basis der → Arnstadt-Formation (ehemals: Steinmergelkeuper) bzw. der → Löwenstein- Formation des → Mittleren Keuper (→ Obere Germanische Trias). Insbesondere Schichtenfolgen der Arnstadt-Formation überdecken auf beckeninternen Schwellen sowie in den primären Randzonen des Keuperbeckens teilweise intensiv denudierte Profile. Die Schichtlücke reicht örtlich bis in den → Muschelkalk und tiefer. In den Toplagen der Schwellen können Abtragungswerte von 250 bis 350 m, im Scheitelbereich der → Altmark-Schwelle bis zu 500 m nachgewiesen werden (Tab. 26). Genetisch verbunden ist die Diskordanz mit Riftprozessen und halokinetischen Bewegungen, die zu einer verstärkten synsedimentären Bruchtektonik mit überwiegend extensivem Charakter führten. Die Altkimmerische Hauptdiskordanz ist neben der → Hardegsen-Diskordanz im → Mittleren Buntsandstein die bedeutendste Diskordanzfläche innerhalb der → Germanischen Trias. Synonyme: altkimmerische Diskordanz; k4/k5- Diskordanz; D4-Diskordanz. /NS, CA, SH, TB/
OOTZ & K.-H. S CHUMACHER 1967); G. B EUTLER & F. S CHÜLER (1978); G. S CHWAB et al. (1979); G. B EUTLER (1979, 1993, 1995, 1998); P. M AYER et al. (2001a); E. N ITSCH et al. (2002); P. K RULL (2004a); M. K RAUSS & P. M AYER (2004); G. B EUTLER (2004, 2005b); G. B EUTLER & R. T ESSIN (2005); E. N ITSCH et al. (2005); J. B ARNASCH et al. (2005); M. G ÖTHEL (2006); G. B EUTLER (2008); A. B EBIOLKA et al. (2011); G. B EUTLER et al. (2012); G. B EUTLER & M. F RANZ (2015) Altkimmerisches Teilstockwerk Early Kimmerian Substockwork zuweilen verwendete Bezeichnung für
das untere
(triassisch-jurassische) Teilglied des suprasalinaren → Tafeldeckgebirgsstockwerks im Bereich der → Nordostdeutschen Senke. Die Basis fällt mit der Oberfläche des Zechsteinsalinars zusammen und wird im Allgemeinen durch den Reflexionshorizont → X 1 abgebildet. Für die Beschreibung dieses Teilstockwerks wird gelegentlich auch der Reflexionshorizont → S 1 verwendet, der ca. 500-1000 m über der Basalfläche liegt. Die Oberfläche des Teilstockwerks ist insbesondere im Zentralteil der Senke als tiefgreifende Erosionsfläche an der Basis der → Unterkreide ausgebildet. /NS/ Literatur: G. B EUTLER & F. S CHÜLER (1978); G. S CHWAB et al. (1979); P. K RULL (2004a);
(ehemals als meso- bis neoproterozoisch betrachteten) Einheiten der→ Liebenstein-Gruppe im Zentralteil des → Ruhlaer Kristallins. Altlandsberg-Wölsickendorf: Senke von ... Altlandsberg-Wölsickendorf Basin NE-SW streichende oberkretazisch-känozoische Senkungsstruktur mit Ausbiss von Ablagerungen des
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→ Dogger als Ältestem unterhalb der Alb-Transgressionsfläche. /NS/ Literatur: H. A HRENS et al. (1995) Altliebel: Bohrung ... Altliebel well regionalgeologisch bedeutsame Kartierungsbohrung am Nordostrand der → Lausitzer Scholle, die für die Konturierung des → Lausitzer Abbruchs (Grenze → Görlitzer Synklinorium im Südwesten zu → Nordsudetischer Senke im Nordosten) von Bedeutung ist. Synonym: Bohrung NSL (Nordrand Sächsische Lausitz) 8/61. /LS, NS/
B RAUSE (1997, 1969a); A. F RIEBE (2008b, 2011b) Altmannsgrüner Scholle Altmannsgrün Block in der variszischen Falten- und Schuppenzone im Bereich der sog. → Plauener Bögen (→ Vogtländische Hauptmulde) ehemals ausgeschiedene Scholleneinheit. /VS/ Literatur: W. S CHWAN (1962); G. F REYER & K.-A. T RÖGER (1965) Altmannsgrüner Uranerz-Vorkommen [Altmannsgrün uranium deposit] ― lokales an Schwarzschiefer des → Paläozoikum gebundenes Uranerz-Vorkommen im Bereich der sog. Plauener Bögen (Vogtländische Hauptmulde). /VS/
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