Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Ansprung: Granatpyroxenit von ... →
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Ansprung: Granatpyroxenit von ... → Eklogit von Zöblitz. Antonsthal: Zinnlagerstätte … [Antonsthal tin deposit] – Bereits seit dem Mittelalter bebaute Lagerstätte im Westabschnitt des → Erzgebirgs-Antiklinoriums, die bis 1895 insbesondere auf Eisenerze bebaut wurde. Von 1949 bis 1954 erfolgte die Erkundung von Uranerzen in 13 Bohrungen mit insgesamt 12.374 Bohrmetern, In fünf Bohrlöchern konnte ein Gehalt von ˃0,030% Uran, in zwei Bohrlöchern ein Gehalt von 0,01-0,029% Uran nachgewiesen werden (Abb. 36.10). Gegenwärtig sind Skarnerze mit 28.000 t Zinn und 23.000 t Wolfram von wirtschaftlichem Intersse. /EG/
UNGE & F. W OLF /Hrsg. (2006); W. S CHILKA et al. (2008); G. H ÖSEL et al. (2009) Apenburg: Salzstock ... Apenburg salt stock kleiner Nord-Süd gestreckter, von → Känozoikum überlagerter ovaler Salzdiapir an der Grenze zwischen → Südaltmark-Scholle im Südosten und → Salzwedel-Scholle im Nordwesten (Abb. 25.20), aufgedrungen in der → Poppau-Apenburger Störungszone. Synonym: Salzstock Groß Apenburg. /NS/
NAPE (1963); R. M EINHOLD & H.-G. R EINHARDT (1967); G. L ANGE et al. (1990); W. C ONRAD (1996); D. B ENOX et al. (1997); L. S TOTTMEISTER & B.v.P OBLOZKI (1999); G. B EUTLER (2001); L. S TOTTMEISTER et al. (2008); K. R EINOLD et al. (2008, 2011) Apenburg-Poppauer Störung Apenburg-Poppau Fault NNE-SSW streichende Störung im Subsalinar der westlichen Altmark, trennt die → Südaltmark-Scholle von der → Salzwedel- Scholle; in gleicher Position befindet sich im → Suprasalinar die → Poppau-Apenburger Störungszone. /NS/
Apenburg-Wernstedt Fault NW-SE streichende Störung im Nordwestabschnitt der → Südaltmark-Scholle, trennt die → Teilscholle von Kalbe im Nordosten von der → Teilscholle von Klötze im Südwesten. Im Streichen der Störung liegt das → Salzkissen Kalbe. /NS/
Apolda Syncline NNE-SSW konturierte, die → Apoldaer Störungszone im Westen begleitende saxonische Synklinalstruktur am Ostrand der → Bleicherode- Sömmerdaer Scholle mit Schichtenfolgen des → Keuper als jüngste stratigraphische Einheit im Kern der Mulde. /TB/
Apolda Fault Zone NNE-SSW streichende saxonische Störungszone im Ostabschnitt der → Bleicherode-Stadtrodaer Scholle, die diese in die → Bleicherode-Sömmerdaer Scholle im Nordwesten und die → Jenaer Scholle im Südosten teilt (Lage siehe Abb. 32.3); verwirft Schichtenfolgen des → Oberen Muschelkalk und des
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→ Unteren Keuper im Osten gegen Serien des → Mittleren Keuper im Westen. Quert annäherd orthogonal den → Magdalaer Graben und reicht nach Südwesten bis in den Nordteil der → Mühlhausen-Orlamünder Scholle hinein. /TB/ Literatur: G. S EIDEL (1974b); G EOLOGIE -S TANDARD TGL 34331/01 (1983); G. S EIDEL (1992); G. K ATZUNG & G. E HMKE . (1993); H.-J. B ERGER et al. (1999); G. B EUTLER (2001); G. S EIDEL (2003, 2004) Aprathium → in der geologischen Literatur Ostdeutschlands nur selten angewendeter Begriff für ein stratigraphisches Intervall, das vom tieferen → Ober-Viséum bis an die Basis des → Namurium reicht. Ein ehemals häufiger verwendeter synonymer Terminus ist → Goniatites- Stufe. Literatur: A RBEITSGEMEINSCHAFT FÜR D INANT -S TRATIGRAPHIE (1971); D. W EYER et al. (2002) Apt → in der älteren Literatur zur Geologie Ostdeutschlands zumeist angewendete Kurzform der von der Stratigraphischen Kommission Deutschlands seit 1999 empfohlenen Schreibweise → Aptium.
Stufe, Teilglied der → Unterkreide mit einem Zeitumfang, der von der Internationalen Kommission für Stratigraphie im Jahre 2016 mit etwa 12 Ma (125,0-113,0 Ma b.p.) angegeben wird, untergliedert in Unter- und Ober-Aptium (Tab. 29). Ablagerungen des Aptium kommen in den ostdeutschen Bundesländern insbesondere im Bereich der → Südwestmecklenburg- Altmark-Westbrandenburg-Senke vor (Abb. 21). Lithofaziell besteht in den zentralen Abschnitten dieser Senke das tiefere Unter-Aptium aus schwarzgrauen Tonsteinen mit millimeterdicken hellen Feinsandlagen (→ Fischschiefer, → Blätterton), das höhere Unter- Aptium und das Ober-Aptium aus hell- bis dunkelgrauen kalkhaltigen Tonsteinen bis Mergelsteinen. In den randnahen Gebieten überwiegen sandige Abfolgen, die nur schwer vom unterlagernden, ebenfalls sandigen Barremium zu trennen sind. Die Mächtigkeiten sind in der Regel gering mit Maximalwerten um 20 m, nur in synsedimentären halokinetischen Randsenken erreichen sie lokal mehr als 100 m. Nördlich der die Senke im Norden begrenzenden → Nordmecklenburg-Hochlage sind Schichten des Aptium nur aus der → Darß-Störungszone (dekametermächtige glaukonitische und tonige Sand- bis Schluffsteine) bekannt. Die südlichsten Aptium-Vorkommen Ostdeutschlands sind Mergelsteine im Westabschnitt der → Subherzynen Kreidemulde (Nordrand der → Osterwiecker Mulde); hier tritt auch die im → Hauterivium einsetzende Eisenerzführung noch auf. Alternative Schreibweise: Apt. /NS, SH/ Literatur: I. B ACH (1963, 1964, 1965); I. D IENER (1966); I. B ACH & J. W ORMBS (1967); W. N ÖLDEKE (1967); I. D IENER (1967a, 1968a, 1971, 1974); I. D IENER & K.-A. T RÖGER (1976); J. M UTTERLOSE (2000e); I. D IENER (2000a, 2000b); M. H ISS et al. (2002) J. B RANDES & K. O BST (2011); J. B RANDES & K. O BST (2011); I. D IENER et al. (2004a); W. K ARPE (2008); K. R EINHOLD & C. M ÜLLER (2011); J. B RANDES & K. O BST (2011); M. M ENNING & D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION (2012); M. M ENNING (2015); T. V OIGT (2015); I NTERNATIONAL C OMMISSION ON S TRATIGRAPHY (2016); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Aquitan → in der älteren Literatur zur Geologie Ostdeutschlands zumeist angewendete Kurzform der von der Stratigraphischen Kommission Deutschlands seit 1999 empfohlenen Schreibweise → Aqitanium.
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Aquitanian chronostratigraphische Einheit des → Tertiär der globalen Referenzskala im Range einer Stufe mit einer Zeitdauer, die von der Internationalen Kommission für Stratigraphie im Jahre 2016 mit ca. 2,59 Ma (23,03-20,44 Ma b.p.) angegeben wird, tiefstes Teilglied des → Miozän (Tab. 30). Die Ablagerungen des Aquitanium werden im Gebiet der Nordostdeutschen Tertiärsenke (mecklenburger Raum) in die → Brook-Formation im Liegenden und den unteren Teil der → Möllin-Formation im Hangenden gegliedert. Im Bereich der → Lausitzer Tertiärsenke wird das Aquitanium von einem Großteil der → Spremberg-Formation (→ Striesa-Subformation, → Vetschau-Subformation, tieferer Teil der → Lübbenau- Subformation) vertreten. Im Gebiet der Leipziger Tieflandsbucht werden die → Bitterfeld- Subformation und die tieferen → Deckton-Schichten ins Aquitanium gestellt. Lithofaziell sind im Norden flachmarine, weiter südlich (→ Bitterfeld-Delitzsch-Torgauer Tertiärgebiet) bzw. südöstlich (→ Niederlausitzer Tertiärgebiet) demgegenüber paralische und terrestrische Schichtenfolgen entwickelt. In der Oberlausitz (→ Berzdorfer Becken) treten im Aquitanium basaltoide Gesteinskomplexe auf (basaltische Decken sowie vulkanoklatische Sedimente). Synonym: unteres Untermiozän; alternative Schreibweise: Aquitan.
K RUTZSCH & D. L OTSCH (1960); K. P IETZSCH (1962); D. L OTSCH et al. (1969); D. L OTSCH (1979, 1981); E. G EISSLER et al. (1987); W. A LEXOWSKY et al. (1989); W. A LEXOWSKY (1994); W. N OWEL (1995b); G. S TANDKE (1995); J. H AUPT (1996); W. A LEXOWSKY et al (1989); S. M ÜLLER (2000); D. L OTSCH (2002b); G. S TANDKE et al (2002); H. J ORTZIG (2003); W.v.B ÜLOW & S. M ÜLLER (2004b); M. G ÖTHEL (2004); G. S TANDKE et al. (2005); J. R ASCHER et al. (2005); J. B ÜCHNER et al. (2006); K. G ÜRS et al. (2008a); H. B LUMENSTENGEL & W. K RUTZSCH (2008); G. S TANDKE (2008a, 2011a, 2011b); M. M ENNING & D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION (2012); M. M ENNING (2015); G. S TANDKE (2015); I NTERNATIONALE C OMMISSION ON S TRATIGRAPHY (2016); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Archaikum → Archäikum. Archäikum Archaean untere chronostratigraphische Einheit des → Präkambrium der globalen Referenzskala im Range eines Äonothems mit einer Zeitdauer, die von der Internationalen Kommission für Stratigraphie im Jahre 2016 mit einer Zeitdauer von 1500 Ma (4000-2500 Ma b.p.) angegeben wird, gegliedert (vom Liegenden zum Hangenden) in Eoarchäikum (4000-3800 Ma b.p.), → Paläoarchäikum (3800-3200 Ma b.p.), → Mesoarchäikum (3200-2800 Ma b.p.) und → Neoarchäikum (2800-2500 Ma b.p.). Im ostdeutschen Raum sind archäische Gesteinseinheiten nicht unmittelbar zu belegen. Allerdings wurde auf der Grundlage einer RB/Sr-Isochrone aus vier Ultrabasiten der → Waldheim-Gruppe, die ein Alter von 2970 Ma b.p. ergab, auf neoarchäisch-paläoproterozoische Anteile im → Granulitgebirge geschlossen. Auch machen Zirkondatierungen aus Lausitzer Grauwacken und Granitoiden mit Werten zwischen 2000 Ma b.p. und 3000 Ma b.p. das Vorhandensein archäischer Bestandteile in den tieferen Krustenabschnitten des → Lausitzer Antiklinoriums wahrscheinlich. Diese Angaben stehen zu Modellvorstellungen über den Bau und das Alter der Unterkruste in den ostdeutschen Bereichen der → Saxothuringischen Zone, die in Auswertung tiefenseismischer Messungen entwickelt wurden, nicht im Widerspruch. Im Raum nördlich der → Mitteldeutschen Kristallinzone sind archäische Komplexe am ehesten im nördlichen Mecklenburg-Vorpommern dort zu vermuten, wo Krustenanteile von → Baltica offensichtlich das kristalline Basement bilden. Synonym: Archaikum. /LS, EG, GG, EZ, NS/ Literatur: C.-D. W ERNER (1981); C.-D. W ERNER et al. (1984); A. K RÖNER et al. (1994); H. B RAUSE (1994); H.-J. B ERGER et al. (1997); H. B RAUSE et al. (1997); H. B RAUSE (1998); IUGS (2000); M. M ENNING (2005); J.G. O GG et al. (2008, 2011) 60
Arendsee minimum schwaches Minimum der Bouguer- Schwere über dem → Salzstock Arendsee. Der über dem Diapir eingebrochene See verhinderte eine exakte lokale Isanomalenführung. /NS/
Arendsee salt stock Ost-West gestreckte Salinarstruktur des → Zechstein mit einem von geringmächtigem → Holozän verhüllten Hutgesteinen der → Kreide überlagertem Diapir im Nordteil der → Altmark-Senke unterhalb des eingebrochenen, bis zu 49,5 m tiefen Arendsees (Abb. 25.1); Aufstieg bis in etwa 150 m Tiefe. Die umgebende nierenförmige Struktur besitzt eine Amplitude von ca. 700 m und eine absolute Tiefenlage der Struktur von ca. 2200 m unter NN (jeweils bezogen auf den Reflexionshorizont X 1 im Grenzbereich Buntsandstein/Zechstein). Während der → Unterkreide bestand im Topbereich der Struktur zeitweilig eine Schwelle, in deren Zentrum Barremium bis Unter-Albium vollkommen fehlen, in den angrenzenden Randbereichen und Mulden aber schnell an Mächtigkeit zunehmen. Der Salzaufstieg erfolgte wahrscheinlich seit dem → Malm und hält bis in die Gegenwart an (822 und 1685 urkundlich belegte Einbrüche von Ufergelände des Arendsees). Zeitweilig erfolgte im Randbereich des Salzstocks der Abbau von Braunkohlen der → Malliß-Formation des → Burdigalium. /NS/
R EINHARDT (1959); R. M EINHOLD (1959); G. S CHULZE (1962c); H.-G. R EINHARDT (1963); F. E BERHARDT et al. (1964); R. M EINHOLD & H.-G. R EINHARDT (1967); A.G. C EPEK (1968a); F. E BERHARDT (1969); G. L ANGE et al. (1990); O. W AGENBRETH & W. S TEINER (1990); W. C ONRAD (1996); D. H ÄNIG et al. (1996); L. S TOTTMEISTER & B. V . P OBLOZKI (1999); G. G ABRIEL & J. R APPSILBER (1999); G. M ARTIKLOS et al. (2001); G. B EUTLER (2001); G. M ARTIKLOS (2002a, 2002b); M. S EIFERT & U. S TÖTZNER (2007); L. S TOTTMEISTER et al. (2008); W. K ARPE (2008); K. R EINOLD et al. (2008, 2011) Download 25.05 Mb. Do'stlaringiz bilan baham: |
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