Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
Grießbach: Zinnerz-Lagerstätte
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Grießbach: Zinnerz-Lagerstätte ... [Grießbach tin deposit] ― Zinnerz-Lagerstätte im nördlichen Zentralbereich des → Erzgebirgs-Antiklinoriums (Abb. 36.11). /EG/
Grießen Member lithostratigraphische Einheit des → Chattium (Oberoligozän) im Gebiet des → Niederlausitzer Tertiärgebiets, oberes Teilglied der → Cottbus- Formation (Tab. 30), bestehend aus einer durchschnittlich 20-35 m, maximal auch bis zu 50 m mächtigen Folge von örtlich stark glimmerreichen flachmarinen, fossilarmen bis fossilfreien Fein- bis Mittelsanden (Abb. 23.7). An der Basis sind die Schichtenfolgen der Grießen- Subformation häufig stärker schluffig; lokal wurden auch Spuren von Glaukonit nachgewiesen. Ausgehalten werden häufig mindesten drei sandige Zyklen, an deren Top häufig Schwermineralanreicherungen als Strandseifen auftreten. Diese zeigen den Verlauf fossiler Küstenlinien und damit Meeresspiegelschwankungen an. Teilweise sind die Glimmer in den Sanden so stark angereichert, daß sie namengebend für den gesamten Komplex wurden („Glimmersand-Schichten“). Zur unterlagernden → Branitz-Subformation wird eine Schichtlücke angenommen. Die Grießen-Subformation wird häufig mit der randferneren → Rogahn-Formation im Raum von West- und Südwestmecklenburg/Nordwestbrandenburg korreliert. Synonyme: Grießen-Formation; Grießen-Schichten; Obere Cottbuser Schichten; Obere Cottbuser Folge; Obere Cottbus-Schichten; Glimmersand-Schichten. /NT/ Literatur: D. L OTSCH (1959, 1981); E. G EISSLER et al. (1987); W. A LEXOWSKY et al. (1989); W.v.B ÜLOW & S. M ÜLLER (2004); G. S TANDKE (2000); G. S TANDKE et al. (2002, 2005); J. R ASCHER et al. (2005); G. S TANDKE (2008a, 2011a, 2011b); M. M ENNING (2015); G. S TANDKE (2015); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Griffelschiefer → in der Literatur bisher meist benutzte Kurzform von → Griffelschiefer- Formation. Griffelschiefer-Folge → Griffelschiefer-Formation. Griffelschiefer-Formation Griffelschiefer Formation lithostratigraphische Einheit des → Ordovizium (?Mittleres → Arenig bis Arenig/Llanvirn-Grenzbereich) im → Thüringischen Schiefergebirge mit der Südostflanke des → Schwarzburger Antiklinoriums als Typusgebiet, unteres Teilglied der → Gräfenthal-Gruppe (Tab. 5), bestehend im Typusgebiet aus einer 60-170 m mächtigen, relativ monotonen Serie von variszisch deformierten dunkelgrauen bis schwarzen, teilweise mit Siltlagen wechselnden Tonschiefern und zwei Erzhorizont- Einschaltungen (Abb. 34.3), lokal gliederbar (vom Liegenden zum Hangenden) in → Unteren (Tierberg-) Erzhorizont, Übergangsschichten, Untere Griffelschiefer, Griffelschiefer- Wechsellagerung, → Mittleren Erzhorizont und Obere Griffelschiefer. Annähernd zeitäquivalente Schichtenfolgen sind vom → Bergaer Antiklinorium (80-120 m), aus dem → Vogtländischen Schiefergebirge (100-150 m), der → Erzgebirgs-Nordrandzone (90-120 m), dem West- und Nordabschnitt des Granulitgebirgs-Schiefermantels (ca. 50 m), der → Elbezone (bis 150 m → ?Müglitz-Herzogswalde-Subformation), dem → Nordsächsischen Synklinorium (in Bohrungen: bis 50 m) sowie höhermetamorph eventuell auch aus dem → Ruhlaer Kristallin (→ Silbergrund-Metapelit und → Bänderquarzit) bekannt. Von permotriassischem Deckgebirge überlagert wurde die Griffelschiefer-Formation auch am Südrand des → Thüringer Beckens s.l. 645
durch Bohrungen aufgeschlossen. Von biostratigraphischer Bedeutung sind seltene Graptolithenfunde sowie Acritarchen-Assoziationen. Sie erlauben eine Einstufung ins höhere Arenig bis tiefere Llanvirn. Außerdem kommen (ohne speziellen biostratigraphischen Leitwert) Trilobiten, Brachiopoden, Conodonten, Radiolarien, Cystoideen, Acritarchen und Chitinozoen vor. Bedeutende Tagesaufschlüsse: Straßenanschnitt westlich Meura am Nordosthang des Lichtetals; auflässiger Steinbruch hinter dem Möbelwerk Triebes; Halden und stillgelegte Abbaue am SW-Hang des Fellbergs (nahe Gaststätte „Fellbergbaude“) westlich Steinach; ehemaliger Schieferbruch südlich von Helmsgrün (alle Thüringisches Schiefergebirge); 2 km nördlich Mühlwand am Bahnkilometer 9,2 der Strecke Mylau-Lengenfeld Vogtländis ches Schiefergebirge); In der Lößnitz-Zwönitzer Synklinale: Steinbruch Dreihansen 0,5 km östlich von Lößnitz; im Gebiet um Affalter, Leukersdorf und Hormersdorf/Erzgebirge. Synonyme: Griffelschiefer (Kurzform); Griffelschiefer-Folge; Unterer Schiefer. /TS, VS, EG, GG, EZ, NW, ?TW, TB/ Literatur: H.-R.v.G AERTNER (1951); H. W EBER (1955); D. H ÄNDEL (1957); H. H ETZER (1958); M. V OLK (1960); K. P IETZSCH (1962); K. S CHMIDT et al. (1963); G. F REYER (1963); K. S CHMIDT (1964); R. W ASKOWIAK (1965); G. B URMANN (1968); G. B URMANN & R. W ASKOWIAK (1968); G. F AHR (1968); H. W IEFEL et al. (1970a, 1970b); K. W UCHER (1970); H. D OUFFET & K. M ISSLING (1970); G. B URMANN (1970, 1973); H. W IEFEL (1974, 1977); H. D OUFFET (1975); G. B URMANN (1976b); E. G EISSLER (1983); H. L ÜTZNER et al. (1986); T. H EUSE (1989a, 1990); G. R ÖLLIG et al. (1990); A. F UCHS (1990a, 1991); B.-D. E RDTMANN (1991); J. E LLENBERG et al. (1992); T. H EUSE et al. (1994); F. F ALK & H. W IEFEL (1995); H. W IEFEL (1995); J. W UNDERLICH (1995); G. F REYER (1995); M. M ANN in E. B ANKWITZ et al. (1997); G. G EYER & H. W IEFEL (1997); H.-J. B ERGER et al. (1997); H.-J. B ERGER & K. H OTH (1997); D. L EONHARDT et al. (1997), M. K URZE et al. (1997); K. W UCHER (1997a); H. L ÜTZNER et al. (1997b); G. S CHLEGEL & H. W IEFEL (1998); H. W ALTER & H.-J. B ERGER (1998); U. L INNEMANN & T. H EUSE (2000); G. B URMANN (2001a); F. F ALK & H. W IEFEL (2003); T H . M ARTENS (2003); J. M AREK et al. (2003); U. L INNEMANN et al. (2004a, 2008a); H.-J. B ERGER (2008a); T. H EUSE et al. (2010); H.-J. B ERGER et al. (2012); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Grillenberger Schichten → Gorenzen-Formation (einschließlich Grillenberg-Subformation). Grillenberg-Formation → Gorenzen-Formation +Grillenberg-Subformation. Grillenberg-Member → Grillenberg-Subformation. Grillenberg-Subformation Grillenberg Member lithostratigraphische Einheit des → Stefanium A/B im Bereich der nordöstlichen → Saale-Senke (Tab. 13), beckenzentrale fazielle Sonderentwicklung im höheren Teil der → Gorenzen-Formation, bestehend aus einer selten über mehrere Meter mächtigen Folge grauer pflanzenführender sandiger Tonsteine und Feinsandsteine mit einem bis 30 cm mächtigen Steinkohlenflöz (Abb. 30.4). Bedeutender Tagesaufschluss: ca. 350 m nördlich des Freibades Grillenberg, Haarnadelkurve am Ziegenrücken im Gonna-Tal (kleiner Steinbruch). Synonyme: Grillenberg-Formation pars; Grillenberg-Member; Grillenberger Schichten pars. /HW/
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EBHARDT & M. H IETE (2008); S UBKOMMISSION P ERM -T RIAS (2011); H.J. F RANZKE & M. S CHWAB (2011) GRIMBU → in der geologisch-geophysikalischen Literatur Ostdeutschlands zuweilen vorkommende Bezeichnung für ein vom ehemaligen Zentralinstitut für Physik der Erde, Potsdam, in den 1980er Jahren vermessenes und ausgewertetes refraktionsseismisches Profil, das aus dem Raum der → Nordwestsächsischen Scholle (Grimma) in NE-Richtung bis in den Bereich der → Ostbrandenburg-Senke (Buckow) verlief.
Grimma Tertiary isoliertes Tertiärvorkommen östlich des → Leipzig-Borna-Altenburger Tertiärgebiets („Weißelsterbecken“) im Zentrum des → Nordwestsächsischen Eruptivkomplexes südöstlich von Grimma (Grechwitz, Bröhsen, Neunitz, Kaditzsch, Schkorditz), aufgebaut aus einer Folge von fluviatilen Tonen, Sanden und Kiesen mit einem im Hangenden folgenden, etwa 4-6 m mächtigen Braunkohlenflöz des → Miozän, dass wiederum von Tonen, Sanden und Kiesen überlagert wird, die eine Mächtigkeit bis zu 40 m erreichen (Lage siehe Abb. 23). Das Braunkohlenflöz wird mit dem → Flöz Brandis des → Burdigalium (Untermiozän) im Bereich des → Bitterfeld-Delitzsch-Torgauer Tertiärgebiets parallelisiert. /NW/
Grimma Phenorhyolite hellrötlicher bis fleischfarbener subeffusiver Phänorhyolith der → Oschatz-Formation des → Unterrotliegend im Nordabschnitt des → Nordwestsächsischen Eruptivkomplexes, der diskordant den → Rochlitzer Quarzporphyr, → Gattersburger Phänorhyolith, → Neumühle-Phänorhyolith und → Kemmlitzer Quarzporphyr durchschägt (Abb. 31). Der intrusive Charakter wird durch das Fehlen von Klastalaven belegt. Ausgezeichnet wird der Phänorhyolith durch eine mikrogranitische Grundmasse. An Einsprenglingen kommen vor allem große Orthoklase sowie Plagioklas und Quarz vor. Charakteristisch ist eine säulenförmige Absonderung. Gerölle des Grimmaer Phänorhyoliths wurden in den Sedimenten der → Meltewitz-Subformation nachgewiesen. Synonyme: Grimmaer Porphyr; Grimmaer Quarzporphyr; Grimma-Rhyolith; Döbeln-Grimmaer Quarzporphyr. /NW/
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