Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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- Grimmen-Usedomer Rhyolithoid-Ignimbrit-Folge
- Grimschlebener Störung →
- Gristow 1: Bohrung …
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- Gröbern: Eemium-Vorkommen von ...
Grimmaer Quarzporphyr → Grimmaer Phänorhyolith. Grimmaer Randlage Grimma Ice Margin im Raum Grimma (Südostrand der → Leipziger Tieflandsbucht) annähernd Ost-West streichende Eisrandlage des → Älteren Saale-Stadiums („Drenthe“) des → Saale-Hochglazials (→ Saale-Komplex des → Mittelpleistozän), Teilglied der → Saale-Hauptrandlage, die die südliche Maximalausdehnung des Saaleeises markiert (Abb. 24.1). Die Ablagerungen der Grimmaer Randlage sind Bestandteil der → Zeitz-Glaziär- Formation im Range einer Subformation./NW/
NOTH (1995); S. W ANSA (2008) Grimmaer Schotter Grimma gravels Schotterbildungen der → Höheren Mittelterrasse der frühelsterzeitlichen Zwickauer Mulde, die an charakteristischen Schwermineralen 50% Hornblende sowie 8% Staurolith aufweisen. /NW/ 647
ISSMANN (1975); L. W OLF & G. S CHUBERT (1992); L. W OLF & W. A LEXOWSKY (2008; 2011) Grimma-Leisniger Quersattel Grimma-Leisnig Transverse Anticline NW-SE streichendes Querelement im Zentralbereich des → Nordwestsächsischen Eruptivkomplexes, das das permotriassische Verbreitungsgebiet der → Bornaer Mulde im Südwesten von demjenigen der → Mügelner Senke im Nordosten trennt. Synonym: Colditz-Leisnig-Grimmaer Quersattel. /NW/
mit einer Endteufe von 1380 m unter NN, die im Nordteil der → Nordostdeutschen Senke zur Untersuchung der Temperatur- und Speicherverhältnisse sowie des Mineralisationsgrades von Tiefenwässern niedergebracht wurde. Regionalgeologisch von Bedeutung ist, dass mit dieser Bohrung ein repräsentatives Profil des → Mesozoikum aufgeschlossen wurde./NT/
CHNEIDER (2007) Grimmen 6/64: Bohrung ... Grimmen 6/64 well regionalgeologisch bedeutsame Erdöl- Erdgas-Bohrung im Nordabschnitt der → Nordostdeutschen Senke (Vorpommern, Abb. 3.2,
Tafeldeckgebirge 429 m Sedimente des → Rotliegend, 975 m → Unterrotliegend-Vulkanite sowie bis zur Endteufe von 4829 m ein 937 m mächtiges Profil des → Silesium (Tab. 34, Tab. 35) aufschloss. /NS/ Literatur: K. H OTH et al. (1990; 1993a, 1993b); W. L INDERT & N. H OFFMANN (2004); K. K ORNPIHL (2004); K. H OTH et al. (2005) Grimmen SW: Erdöl-Lagerstätte ... Grimmen SW oil field im Jahre 1970 im nordostmecklenburgisch-vorpommerschen Randbereich des Zechsteinbeckens (→ Barth- Grimmener Strukturzone) im → Staßfurt-Karbonat nachgewiesene Erdöl-Lagerstätte, deren Abbau beendet ist. Der gewonnene Vorrat betrug mehr als 100 kt. /NS/
Grimmen Salt Pillow NNE-SSW streichende Salinarstruktur des → Zechstein im Zentralteil der → Barth-Grimmener Strukturzone (Abb. 25.1) mit einer Amplitude von etwa 150 m und einer absoluten Tiefenlage der Struktur bei ca. 1100 m unter NN (jeweils bezogen auf den Reflexionshorizont X 1 im Grenzbereich Buntsandstein/Zechstein). /NS/ Literatur: G. L ANGE et al. (1990); D. H ÄNIG et al. (1997) Grimmener Lias Grimmen Liassic übertage aufgeschlossenes, in Ablagerungen des → Pleistozän eingeschupptes, jedoch relativ ortsständiges Vorkommen von Sedimenten des → Lias im Nordabschnitt der → Nordostdeutschen Senke (Vorpommern), bestehend aus einer etwa 40-50 m mächtiger Serie von Tonen der → Grüngraue Tone-Subformation des → Toarcium. Die Geoden im Ton enthalten eine reiche Ammoniten-Fauna. Paläontologisch von besonderer Bedeutung sind außerdem zahlreiche Insekten-Reste. Die Tone wurden bis 1995 im Tagebau gewonnen. /NS/
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Grimmen Block auf der Grundlage geophysikalischer Kriterien vermutete NW-SE streichende Scholleneinheit im
präpermischen Untergrund der→ Nordostdeutschen Senke, begrenzt im Nordosten durch den → Stralsunder Tiefenbruch, im Südwesten durch den → Anklamer Tiefenbruch (Abb. 25.1.5). /NS/ Literatur: D. F RANKE & N. H OFFMANN (1982); D. F RANKE et al. (1989a) Grimmener Senke Grimmen Basin im tieferen → Oberrotliegend angelegte NW-SE streichende Senkungsstruktur im Nordostabschnitt der → Nordostdeutschen Senke südwestlich der → Südrügen-Hochlage. Synonym: Strelasund-Senke pars. /NS/
Usedom sich erstreckendes spätkretazisch-frühtertiäres Hebungsgebiet im Nordostabschnitt der → Nordostdeutschen Senke (Abb. 25.1.6), in dem unter → Känozoikum, in weichselzeitlichen Glazialschollen lokal auch zutage ausstreichend, Ablagerungen des → Lias vorkommen. Erste Hebungsvorgänge machten sich bereits im höheren → Albium bemerkbar, die insbesondere im Zeitintervall → Coniacium-Santonium bis → Paläozän im Zusammenhang mit den überregional wirksam gewordenen Inversionsbewegungen im Bereich der Norddeutschen Senke („laramische Phase“) zu einer maßgeblichen Umgestaltung im paläogeographischen Regime führten. An den Flanken transgrediert Ober-Campanium bzw. Unter-Maastrichtium über tiefere → Oberkreide; auf dem Top sind zwischen den Orten Grimmen und Lubmin Reste von → Eozän erhalten geblieben, die mit großer Schichtlücke auf Schichtenfolgen des Lias, Dogger und Turonium liegen. Damit ist der Zeitpunkt für das Ende der Heraushebung und Abtragung des Grimmener Walls fixiert. Kennzeichnend sind in den Randgebieten des Walls geringere Mächtigkeiten der höheren Oberkreide sowie Schichtlücken zwischen Campanium bzw. Maastrichtium und Turonium bzw. Coniacium. Die südliche und nördliche Begrenzung wird gewöhnlich mit der Auflagerung von → Mittel/Ober-Albium der → Mecklenburg-Senke bzw. der → Rügen-Senke gezogen. Der strukturelle Bau ist durch 5 lokale Strukturen modifiziert. Im Ostabschnitt des Walles kreuzt die NNW-SSE streichende → Möckow-Dargibeller Störungszone als östliches Teilglied des → Vorpommern-Störungssystems das Hebungsgebiet. An den Grimmener Wall sind die Salzstellen von Mesekenhagen und Greifswald sowie einige Förderstellen von Kohlenwasserstoffen (Erdöl) im Raum zwischen Miltzow bzw. Reinkenhagen und Mesekenhagen gebunden. Synonym: Barth-Grimmener Wall. /NS/
Grimmen-Papenhagen oil field im Jahre 1963 im nordostmecklenburgisch-vorpommerschen Randbereich des Zechsteinbeckens (→ Barth-Grimmener Strukturzone) im → Staßfurt-Karbonat nachgewiesene Erdöl-Lagerstätte. Die heute abgeworfene Lagerstätte hatte eine kumulative Förderung von 201.179 t Erdöl. /NS/
Grimmen-Usedom Rhyolitoid-Ignimbrite Sequence bis max. 500 m mächtige Folge von Rhyolithoiden (bis 200 m) und Ignimbriten (bis 300 m) des → Unterrotliegend (→ ?Roxförde-Formation) im Mittel- und Nordostabschnitt
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des → Darß-Uckermark-Eruptivkomplexes; an der Basis ein 75 m mächtiger südlicher Ausläufer der für Rügen typischen Basalte. /NS/
K ORICH (1968, 1986, 1992a, 1992b); K. H OTH et al. (1993b); J. M ARX et al. (1995) Grimschlebener Störung → Grimschleben-Roschwitzer Störung. Grimschleben-Roschwitzer Störung Grimschleben-Roschwitz Fault NE-SW bis nahezu Nord-Süd streichende, den → Bernburger Sattel querende und nach Norden über den → Calber Sattel bis in den Bereich der → Flechtingen-Roßlauer Scholle reichende saxonische Bruchstörung im Südostabschnitt der → Subherzynen Senke (Abb. 28.2), östliche Begrenzung der → Salzer Dislokationszone. Die Störung begrenzt den → Mittleren Buntsandstein des → Calber Sattels gegen → Unteren Buntsandstein im Osten sowie den → Keuper der → Eggersdorfer Mulde gegen → Mittleren Buntsandstein. Synonym: Grimschlebener Störung pars. /SH/
B URCHARDT (1990); O. H ARTMANN & G. S CHÖNBERG (1998); G. B EUTLER (2001); G. M ARTIKLOS et al. (2001); G. P ATZELT (2003); K.-H. R ADZINSKI et al. (2008a) Gristow 1: Bohrung … [Gristow 1 well] ― regionalgeologisch bedeutsame Bohrung im Zentalabschnitt der → Barth.Grimmener Strukturzone, in der im mesozoischen Profilabschnitt die → Altkimmerische Hauptdiskordanz nachgewiesen wurde. /NS/
EUTLER et al. (2012) Grobe Lette Grobe Lette bergmännische Bezeichnung für ein max. 10 cm mächtiges, aus grauschwarzem kohlig-bituminösen Tonmergelstein bestehendes Teilglied des
→ Kupferschiefers im Kupferschieferbergbau der → Mansfelder Mulde und der → Sangerhausener Mulde. Bedeutender Aufschluss: Besucherbergwerk (Röhrig-Schacht) in Wettelrode, 4 km nördlich Sangerhausen. /TB/
G. S EIDEL & R. L ANGBEIN (1974a) ; K. S TEDINGK & I. R APPSILBER (2000); C.-H. F RIEDEL et al. (2006) Gröbern 2/91: Bohrung ... Gröbern 2/91 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung am Nordwestrand der → Elbtalkreide nordöstlich von Meißen, in der ein vollständiges Cenomanium-Turonium-Grenzprofil von der Transgressionsbasis der → Mobschatz-Formation über die → Dölzschen-Formation bis in die → Briesnitz-Formation erbohrt wurde. Im Liegenden der Oberkreide Schichtenfolgen wurde ein isoliertes Vorkommen von → Unterem Buntsandstein aufgeschlossen (Lage siehe Abb. 15). /EZ/
Gröbern brown coal open cast Auflässiger Tagebau im Nordabschnitt des → Bitterfeld-Delitzsch-Torgauer Tertiärgebiets südlich Gräfenhainichen, in dem von 1987-1993 Braunkohlen des untermiozänen → Bitterfelder Flözkomplexes (→ Aquitanium) abgebaut wurden. Aufgeschlossen wurden die 3-5 m mächtige Bitterfelder Unterbank, die maximal mehr als 10 m Mächtigkeit erreichende Bitterfelder Oberbank I, die ca. 2 m mächtige Bitterfelder Oberbank II sowie tonige und sandige Zwischenmittel. Es wurde vorrangig Kesselkohle zur Versorgung der Kraftwerke Vockerode und Zschornewitz gefördert. Die Fördermenge betrug insgesamt18,2 Mio t Rohbraunkohle. Im Jahre 2004 wurde die Flutung des
Tagebaues abgeschlossen. Bemerkenswert ist
ein lokal
ausgeprägter Braunkohlendiapirismus im Bereich der Lagerstätte (sog. Braunkohlendiapir-Formation von Gräfenhainichen). Von besonderer Bedeutung ist der Aufschluss einer kompliziert gebauten
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Schichtenfolge des → Pleistozän im Hangenden des Tertiär mit Ablagerungen der → Elster- Kaltzeit (mit → Burgkemnitzer Rinne) und des → Saale-Komplexes sowie dem bekannten → Eemium-Vorkommen von Gröbern. /HW/
Gröbern Eemian Vorkommen von Sedimentserien der → Eem-Warmzeit des tiefen → Oberpleistozän in der Nähe von Gräfenhainichen (Südrand der → Dessauer Scholle), aufgeschlossen im → Braunohlentagebau Gröbern (Tab. 31), bestehend aus einer in ihrer lithologischen Ausbildung lateral und vertikal stark schwankenden Folge von kalkhaltigen limnischen Sedimenten, die in einem im Bereich der → Burgkemnitzer Rinne exarativ angelegten, aus einzelnen Teilgliedern bestehenden Becken von etwa 500 m Ausdehnung abgelagert wurden. Die Basis bildet häufig eine noch ins → Saale-Spätglazial eingestufte Ton-Schluff-Schicht. Durch eine deutliche Schichtgrenze ist diese von Feindetritusmudden sowie Kalk- und Lebermudden getrennt. Nachgewiesen wurden zudem Torfmudden sowie Anreicherungen von Konchylien und Pflanzenresten. Aus den pollen- und makrofloristischen Daten wird abgeleitet, dass im Saalegebiet die klimatischen Verhältnisse in der Frühphase der Eem-Warmzeiit subkontinental geprägt waren. Den Hangendabschnitt bilden fossilärmere schluffige, teils feinsandige Mudden. Kennzeichnend sind zahlreiche Wirbeltierreste, unter anderen ein vollständiges Skelett von Elephas antiquus. Darüber hinaus wurden Artefakte nachgewiesen, die die Anwesenheit des paläolithischen Menschen belegen. Bearbeitet wurde auch die Ostracodenfauna des Vorkommens. Das Liegende bildet Moränenmaterial des → Drenthe-Stadiums des → Saale-Hochglazials (→ Saale-Komplex des → Mittelpleistozän). Das Eemium-Vorkommen von Gröbern gilt als ergänzender Stratotyp für die Grenze zwischen → Mittelpleistozän und → Oberpleistozän (Stratotyp: Bohrung Amsterdam Terminal mit Eemium über Drenthe; ca. 127000 a b.p.). Im Hangenden des Gröberner Eemium folgen Mudden, die drei Stadiale (→ Herning, → Rederstall, → Schalkholz) und zwei Interstadiale (→ Brörup, → Odderade) der frühen → Weichselkaltzeit vertreten. /HW/
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