Dietrich franke regionale geologie von ostdeutschland
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Halberstädter Lias Halberstadt Liassic schmales NW-SE streichendes Vorkommen von zutage tretenden Ablagerungen des → Lias am Nordostrand der → Halberstädter Mulde (Lage siehe Abb. 18). /SH/ Literatur: S. O TT (1967); G. P ATZELT (2003) Halberstädter Mulde Halberstadt Syncline NW-SE streichende Synklinalstruktur im Nordostabschnitt der → Subherzynen Kreidemulde zwischen → Quedlinburger Sattel im Südwesten und → Halberstädter Störung im Nordosten (Abb 28.1; Abb 28.3), aufgebaut von durchschnittlich 850 m mächtigen Schichtenfolgen des → Zechstein, ca. 1500 m → Trias- Ablagerungen, Erosionsresten des → Lias (90-100 m) sowie von bis über 2000 m mächtigen Sedimenten der → Kreide. Die jüngsten mesozoischen Bildungen sind die sog. → Münchenhof- Sande (Ober-Coniacium bis Unter-Santonium) im Top der → Halberstadt-Formation. Die Kreidebasis liegt bei etwa –450 m unter NN. Im südwestlichen und zentralen Abschnitt der Synklinalstruktur liegt die Kreide transgressiv auf Ablagerungen des → Mittleren Keuper, während im nördlichen Teil noch → Rhätium und teilweise → Lias erhalten sind. Die Muldenachse hebt sich in Richtung auf die Muldenschlüsse im Nordwesten und Südosten schwach heraus. /SH/
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H INZE et al. (1998); G. M ARTIKLOS et al. (2001); G. M ARTIKLOS (2002a); G. P ATZELT (2003); T. V OIGT et al. (2006); K.-H. R ADZINSKI et al. (2008a) Halberstädter Scholle Halberstadt Block NW-SE streichende, durch Präzechstein- Sockelstrukturen vorgezeichnete Scholleneinheit im Südostabschnitt der → Subherzynen Kreidemulde, im Nordosten begrenzt durch die → Halberstädter Störung, im Südwesten durch die Südwestflanke des → Quedlinburger Sattels (→ Westerhausener Störung); umfasst als Teilglieder im Nordostabschnitt die → Halberstädter Mulde, im wesentlichen schmaleren Südwestabschnitt den → Quedlinburger Sattel. /SH/
T RÖGER (1995, 1996, 2000a) Halberstädter Störung Halberstadt Fault WNW-ESE bis NW-SE streichende saxonische Bruchstörung im Bereich der → Subherzynen Senke (Abb. 28.3), im Wesentlichen trassiert mit der als Abschiebung großer Sprunghöhe bzw. als Blattverschiebung interpretierten Grenze zwischen → Mittlerem Keuper und → Cenomanium bzw. auch nach gravimetrischen Gradienten. Die zuweilen angezweifelte Störung (transgressive Auflagerung des Cenomanium auf Keuper) trennt im überregionalen Kartenbild die → Oschersleben-Bernburger Scholle im Nordosten von der → Halberstadt-Blankenburger Scholle im Südwesten. /SH/
Halberstadt Partial Block auf der Grundlage einer gravimetrisch- geophysikalischen Gebietsgliederung ausgeschiedener Teilblock des vermuteten älteren präkambrischen Unterbaues im Bereich der → Subherzynen Senke mit wahrscheinlich vorherrschend sialischen Krustenanteilen; Gebiet mit negativen Bouguerwerten. /SH/
B RAUSE (1990) Halberstadt-Formation Halberstadt Formation lithostratigraphische Einheit der → Oberkreide (Mittel-Coniacium bis ?Unter-Santonium) im Südostabschnitt der → Subherzynen Kreidemulde, bestehend aus einer bis über 180 m mächtigen Folge von glaukonitischen Feinsandsteinen, die zum Hangenden hin Grobsandsteinlagen sowie dünne Tonsteinlagen enthalten; lokal kommen am nördlichen Beckenrand Konglomerate mit Geröllkomponenten der → Plänerkalk-Gruppe vor. Der Hangendabschnitt der Formation besteht aus glaukonitischen Siltsteinen mit Sand- und Kieslagen. Traditionell erfolgt eine Gliederung der Formation in drei Untereinheiten im Range von Subformationen (Member). Vom Liegenden zum Hangenden sind dies die sog. → Formsande, der → Involutus-Sandstein sowie die → Münchenhofsande (Abb. 28.4). Die biostratigraphische Einstufung erfolgt mit Inoceramen. In westlicher Richtung geht die Halberstadt-Formation unter Zunahme von Mergelsteinen und Tonsteinen lateral in die → Emscher-Formation über. Bedeutender Tagesaufschluss: Lehofsberg nördlich von Quedlinburg. Synonyme: Mittelquader pars; Emscherstufe; Emschersandstein; Involutus-Schichten. /SH/
H EIMLICH (1956); H.J. M ETTCHEN et al. (1963); I. D IENER & K.-A. T RÖGER . (1963); I. D IENER (1966); K.-A. T RÖGER (1966); S. O TT (1967); R.N. T IWARI & R.N. R OY (1974); K.-A. T RÖGER & M. K URZE (1980); K.-A. T RÖGER (1995, 1996, 2001a); M. H ISS et al. (2005); T. V OIGT et al. (2006); T. V OIGT & K.-A. T RÖGER (2007d, 2008); T. V OIGT et al. (2008); W. K ARPE (2008); D EUTSCHE S TRATIGRAPHISCHE K OMMISSION /M. M ENNING & A. H ENDRICH (2016) Halbmeile Folge → Halbmeile-Formation I. 693
des → ?höheren Kambrium ausgeschiedene metamorphe Gesteinsabfolge im westlichen und mittleren Abschnitt des → Erzgebirgs-Antiklinoriums, Teilglied der → Thum-Gruppe (Tab. 4), bestehend aus einer im Typusgebiet 250-300 m, maximal bis 1200 m mächtigen Serie von variszisch deformierten, teilweise quarzitstreifigen Muskowitphylliten und phyllitischen Glimmerschiefern mit Einlagerungen von Quarzitschiefern, Quarzitphylliten und Quarziten sowie Metabasiten. Nach dem gegenwärtigen Modell der tektonostratigraphischen Gliederung des Erzgebirgskristallins gehört die Halbmeile-Formation dem Deckenkomplex der → Erzgebirgs-Granat-Phyllit-Einheit an. Synonym: Halbmeile-Folge. /EG/
→ Erzgebirgs-Antiklinoriums an der Grenze zur Tschechischen Republik Anfang der 1950er Jahre in einem historischen Zinnseifengebiet durch die SDAG Wismut bis in Teufen von 400 m bebaute Uranerzlagerstätte (Abb. 36.10). Synonyme: Uranerz-Lagerstätte Unruhe. /EG/ Literatur: W. S CHILKA et al. (2008); G. H ÖSEL et al. (2009) Haldensleben 2/63: Bohrung ... Haldensleben 2/63 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung am Nordostrand der → Flechtinger Teilscholle unmittelbar an der → Haldenslebener Störung, die unter 21,1 m → känozoischem Deckgebirge bis zur Endteufe von 314,6 m eine Wechsellagerung variszisch deformierter dunkelgrauer Tonschiefer und Siltsteine mit grauen, einzelne Konglomeratlagen führenden Grauwacken der → Magdeburg-Flechtingen-Formation aufschloss. /FR/
AECH et al. (2001, 2006) Haldenslebener Abbruch → Haldenslebener Störung. Haldenslebener Minimum → Haldensleben Minimum WNW-ESE streichendes Gebiet geringer magnetischer Werte im Nordostabschnitt der → Flechtinger Teilscholle, im Nordosten begrenzt durch die → Haldenslebener Störung. /FR/
Randlage des → Warthestadiums des jüngeren → Saale-Hochglazials (→ Saale-Komplex des → Mittelpleistozän) am Südrand der → Calvörder Scholle. /CA/
Haldensleben gravels unter wechselnden, vorwiegend kaltklimatischen periglazialen Klimabedingungen entstandene fluviatile Terrassenbildung des → Saale-Frühglazials (Hauptterassen-Komplex der mittelpleistozänen → Delitzsch-Phase) im Bereich der südlichen Altmark (Mittellandkanal). /NT/
S TOTTMEISTER (1994); L. S TOTTMEISTER ET AL . (2008) Haldenslebener Störung [Haldensleben Fault] ― NW-SE streichende listrische Tiefenstörung zwischen dem → präpermischen Paläozoikum bzw. dem → Rotliegend der → Flechtingen- Roßlauer Scholle im Südwesten und dem → Zechstein bzw. der → Trias der → Calvörder Scholle im Nordosten. Die Haldenslebener Störung stellt nicht, wie ehemals angenommen 694
(„Haldenslebener Abbruch“) eine nordostgerichtete Abschiebung dar, sondern eine listrische, nach Südwesten einfallende, während oberkretazischer Inversionsbewegungen generierte Aufschiebung. Der Verwurfsbetrag beträgt bis zu 3000 m; in Richtung Nordwesten nimmt er allerdings rasch ab (weitgehend ungestörtes sattelartiges Übergreifen des → Buntsandstein der → Calvörder Scholle nach Süden im Gebiet von Rätzlingen-Oebisfelde). Nach seismischen Messergebnissen erreicht die Störung Tiefenreichweiten bis zu 25 km; wahrscheinlich lässt sie sich bei zunehmender südwestgerichteter Verflachung noch unterhalb der → Subherzynen Senke verfolgen. Gelegentlich wurde die Haldenslebener Störung als nordwestliches Teilglied der → Elbezone interpretiert. Kennzeichnend ist ein kräftiger Abfall der Schwerewerte des → Magdeburger Schwerehochs in Richtung Nordosten. Synonyme: Haldenslebener Abbruch; Flechtinger Abbruch; Haldensleben-Wittenberger Störung pars; Mitteldeutscher Hauptabbruch pars. /FR, CA/
G. S CHULZE (1962b, 1964); A. O. L UDWIG (1983); S. S CHRETZENMAYR (1993); D. F RANKE & N. H OFFMANN (1999); W. K NOTH et al. (2000); G. B EUTLER (2001); C.M. K RAWCZYK et al. (1999); D. K OSSOW (2002); I. R APPSILBER et al. (2005); L. S TOTTMEISTER et al. (2008); G. B EUTLER & W. S TACKEBRANDT ; W. S TACKEBRANDT & M. S CHECK -W ENDEROTH (2015) Haldensleben-Wittenberger Störung → zuweilen verwendete Bezeichnung für → Haldenslebener Störung + → Wittenberger Störung (= Mitteldeutscher „Hauptabbruch“). Halenbeck-Grabow: Stauchendmoräne von … [Halenbeck-Grabow push morain] ― in einer warthezeitlichen Rückzugsstaffel liegende tiefreichende glazialtektonische Mulde. /NT/ Literatur: G. A LEXANDER et al. (1975); M. K UPETZ (2015) Halle Süd 1/64: Bohrung ... Halle Süd 1/64 well regionalgeologisch bedeutsame Bohrung im Bereich der → Merseburger Scholle mit einem Referenzprofil des → Mittleren Buntsandstein. /TB/ Literatur: A. R OMAN (2004) Halle: Kalisalzgebiet … Halle potash area ehemals wirtschaftlich bedeutsames Abbaugebiet von Kalisalzen im Bereich der → Mansfelder Mulde, des → Teutschenthaler Sattels sowie des Nordteils der → Querfurter Mulde mit 7 stillgelegten Kalisalzwerken. Abgebaut wurde das carnallitisch ausgebildete → Kalisalzflöz Staßfurt des → Zechstein (→ Staßfurt-Salz- Subformation). Die Förderung von Kalisalzen begann bereits 1903/04 im Raum Wettin. Die Hauptmenge der Kalisalzgewinnung wurde in den 1960er und 1970er Jahren (bis 1982) im Raum Teutschenthal westlich von Halle erbracht. Literatur: G. J ANKOWSKI (1988); J. W IRTH (2008a) Halle: Schwerehoch von ... Halle Gravity High annähernd Ost-West getrecktes Schwerehochgebiet im Bereich der → Halleschen Scholle und der angrenzenden nordöstlichen → Merseburger Scholle mit Höchstwerten von >30 mGal (Abb. 25.11). Refraktionsseismische Messungen erbrachten in diesem Gebiet v p -Geschwindigkeiten von 6,0 bereits in weniger als 3 km. Die Störkörper werden im Kristallin der verdeckten → Mitteldeutschen Kristallinzone im Nordwesten sowie in → proterozoischen Gesteinsserien des → Nordsächsischen Antiklinoriums im Südosten vermutet. Synonyme: Schwerehoch von Halle-Schafstädt; Schwerehoch von Schafstädt. /TB/
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