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Didaktisch-methodisches Potenzial des Films im DaF-Unterricht


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DP Pavla Petrova 146749

2.2 Didaktisch-methodisches Potenzial des Films im DaF-Unterricht 
Im DaF-Unterricht wird aus didaktisch-methodischer Sicht Wert auf die Vermittlung 
der deutschen Sprache und Kultur gelegt. Wie Barkowski verdeutlicht, umfasst der 


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Begriff DaF alle unterrichtspraktischen und wissenschaftlichen Aktivitäten, die sich mit 
der deutschen Sprache und der Kultur des deutschsprachigen Raums unter dem 
Gesichtspunkt des Lehrens und Lernens von Nichtdeutschsprachigen befassen (vgl. 
Barkowski 2010: 47). 
Die vorab erwähnten Ziele gehören bekanntlich zu den Prinzipien der Filmdidaktik, die 
die Vermittlung der kulturellen und kommunikativen Kompetenz im Rahmen des 
Zweit- und Fremdsprachenunterrichts anstrebt und sich dabei des Mediums Film 
bedient. Abgesehen von der Fülle an sprachlichen und nichtsprachlichen Mitteln und 
dem kontextgebundenen Handeln, das in einen visuellen, verbalen und auch non-
verbalen Kontext eingebettet ist, sind diesem Medium Merkmale der paraverbalen 
Kommunikation wie Sprachtempo oder Lautstärke eigen. Die in Filmen enthaltenen 
Informationen finden, didaktisch gesehen, ihre Nutzung im Bereich der 
Landeskundevermittlung, wo sie als Quelle für interkulturelle Vergleiche benutzt 
werden können. Weiters dient der Film als Vorbild für das dialogische Sprechen, lässt 
sich also als Anlass zu Rollenspielen gebrauchen und fördert die Entwicklung der 
Fertigkeit des Hör-Seh-Verstehens (vgl. Barkowski 2010: 84). 
Biechele beschreibt folgende didaktischen Möglichkeiten, die der Einsatz von Filmen 
im Fremdsprachenunterricht bietet: 
- Er (der Film) bietet die Gelegenheit, eine fremde Kultur in Bezug auf Normen, 
Wertvorstellungen und Konventionen wahrzunehmen, im Sinne der 
„veranschaulichten“ Landeskunde. 
- Er ermöglicht Spracherfahrung nicht nur auf verbaler, sondern auch auf non-
verbaler Ebene. 
- Er bietet authentische und komplexe Situationen des kommunikativen Handelns. 
- Er entwickelt das Hör-Seh-Verstehen als eine Fertigkeit im 
Fremdsprachenunterricht. 
- Er aktiviert und motiviert die Lernenden aufgrund einer lerner- und 
inhaltsorientierten Auswahl aus einem reichen Medienangebot. 
- Er liefert diverse Sprech-, Schreib- und Handlungsanlässe, die die Entwicklung 
filmspezifischen Wissens betreffen. 


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- Er sorgt für die Entwicklung der Medienkompetenz (vgl. Biechele 2006: 310-
311). 
Darüber hinaus plädiert auch Raabe (1997) für die Vorteile des Visuellen und stellt 
fest, dass das Visuelle vor allem Folgendes zu bieten hat: 
- Es greift auf die Welt außerhalb des Klassenraumes zu. 
- Es überbrückt räumliche Distanz. 
- Es präsentiert fremdkulturelle Inhalte multimedial. 
- Es ermöglicht, muttersprachlichen Sprechern in ihrer authentischen Umgebung 
zu begegnen. 
- Es stellt den situativen Kontext multimedial vor. 
- Es veranschaulicht emotional-affektive Momente. 
- Es lässt die Rezipienten echte, sowohl verbale als auch non-verbale 
Kommunikation erleben. 
- Es vermittelt die gesprochene Sprache in visueller Einbettung.
- Es stellt ein erweitertes Textangebot zur Verfügung. 
- Es sorgt für ein breiteres Angebot an Sprech- und Handlungsimpulsen 
(vgl. Raabe in Rampillon 1997: 151). 
Aus der Aufzählung möglicher Vorteile, die der Einsatz des Films im DaF-Unterricht 
liefert, kann also Folgendes geschlussfolgert werden. Dieses Medium führt aus der 
didaktisch-methodischen Perspektive in erster Linie zur Bereicherung der 
kommunikativen Kompetenz, der Barkowski (2010) eine erstrangige Rolle im 
Fremdsprachenunterricht zuschreibt. Er bezeichnet sie als ein gewichtiges Ziel des DaF-
Unterrichts, das vermittlungsmethodisch gesehen, einen Unterricht erfordert, der die 
Lernenden einerseits bestmöglich motiviert und ihnen andererseits möglichst 
umfangreiche Möglichkeiten zur Aneignung der Fremdsprache als eine Gesamtheit von 
Handlungsmitteln für das Kommunizieren in dieser Sprache zur Verfügung stellt (vgl. 
Barkowski 2010: 158). Ferner trägt der Einsatz des Films zur Entwicklung der 
interkulturellen Kompetenz im Sinne der Bewusstwerdung des Eigenen und des 
Fremden bei, fordert zu einem kulturellen Vergleich auf und bietet einen Einblick in die 


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Modelle der sozialen und kommunikativen Verhaltensweisen der fremden kulturellen 
Umgebung. Abgesehen davon wirkt sich der Einsatz des Films positiv auf die 
Entwicklung der rezeptiven sprachlichen Kompetenz aus, indem das Hör-Seh-Verstehen 
intensiv trainiert wird. 
Im Übrigen darf nicht der fruchtbare Einfluss auf das landeskundliche Wissen 
vernachlässigt werden, da der Film einen direkten Zugang zur Kultur und Geschichte 
des Ziellandes eröffnet und die Erweiterung des Wortschatzes und die gleichzeitige 
Einübung der bereits bekannten Sprachmittel fördert (vgl. Storch 1999: 281; dazu Burka 
2011: 3; D´Alessio 2000: IV). Nicht zuletzt ermöglicht dieses Medium eine Menge der 
im DaF-Unterricht einzusetzenden Arbeitsformen.
In den folgenden Abschnitten werden die Dimensionen des Lernens an und mit dem 
audiovisuellen Medium Film im DaF-Unterricht aus der didaktisch-methodischen 
Perspektive betrachtet. 
2.2.1 Landeskunde und Kulturverstehen 
Die Bedeutung des Ausdrucks „Landeskunde“ im DaF-Unterricht hat in den 
vergangenen Jahrzehnten mehrere Bedeutungsveränderungen und Erweiterungen 
erfahren. Wie Barkowski (2010) aufschlüsselt, hat sich aus den ursprünglichen Realien 
oder der Realienkunde durch neue methodische Konzepte und Ansätze eine 
Kulturkunde entwickelt. Zu den erwähnten Veränderungen kam es aufgrund einer 
historischen Entwicklung, die als eine Folge des sog. Cultural Turn der 90er Jahre zu 
verstehen ist und wegen des zu dieser Zeit in der Fremdsprachendidaktik 
vorherrschenden kommunikativen Ansatzes. So entstand eine interkulturelle 
Landeskunde, deren Aufgabe es unter anderem ist, den Lernenden ein angemessenes 
Vorbild des Handels in kommunikativen Situationen beizubringen. Das Fremdverstehen 
spielt eine unverzichtbare Rolle und wird mit dem Kulturverstehen gleichgesetzt (vgl. 
Barkowski 2010: 180). Im Rahmen des interkulturellen Ansatzes, der heute die 
methodischen Aspekte des DaF-Unterrichts prägt, birgt die Definition der Landeskunde 
nachstehende Inhalte in sich: 


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- Wahrnehmung des „Fremden“ und des „Eigenen“. 
- Wahrnehmung und Bewusstmachung der besonderen Merkmale der „fremden“ 
und „eigenen“ Kulturnormen (Traditionen, Bräuche, Sitten, Lebensgefühl, 
Einstellungen etc.). 
- Vorgehensweisen, die das gegenseitige Verstehen entwickeln. (vgl. 
Weimann/Hosch, zit. nach Pauldrach 1992: 6 in Janíková 2011: 105).
Das grundlegende Ziel des kulturbezogenen Lernens besteht in der kommunikativen 
und interkulturellen Kompetenz, die im folgenden Kapitel näher behandelt wird (vgl. 
Weimann/Hosch, zit. nach Pauldrach 1992: 6 in Janíková 2011: 105). 
Filme sind ein Ausdruck der kulturellen Identität, sie zeigen das Leben der Menschen, 
ihren Alltag, ihre Emotionen und Handlungsgewohnheiten in spontanen Situationen, so 
wie es für andere Medien kaum möglich ist. Nur der Film vermag die überlieferten 
Informationen mit den audiovisuellen Impulsen zu verbinden. Diese eigenartige 
Verknüpfung spricht mehrere Sinneskanäle an und macht dadurch den zu vermittelnden 
Inhalt für den Rezipienten interessant. Sich bewegende Bilder weisen vor allem wegen 
ihrer gewaltigen Aussagekraft ein riesiges Potenzial für den DaF-Unterricht auf und 
bieten eine Hilfestellung beim Verstehen landeskundlicher Inhalte (vgl. Deichsel in 
Bufe/ Deichsel/ Dethloff 1984: 187). Diese Tatsache ermöglicht den Lernenden sowohl 
im Hinblick auf landeskundliche Aspekte, als auch im Hinblick auf das interkulturelle 
Lernen die außergewöhnliche Möglichkeit, die Vielfalt der deutschsprachigen Kulturen 
zu erschließen. Das primäre Ziel des interkulturellen Lernens wird durch das friedliche 
Zusammenleben 
verschiedener 
ethnischer 
und religiöser Sprachgruppen in 
mannigfachen Gesellschaften repräsentiert (vgl. Barkowski 2010: 141 ff). 
In den europäischen Bildungsstandards und im Gemeinsamen Europäischen 
Referenzrahmen (GeR) ist interkulturelle Kompetenz ebenfalls präsent und wird als 
verständnisvoller Umgang mit kulturellen Unterschieden und als praktische 
Bewältigung interkultureller Begegnungssituationen definiert (vgl. GeR. 2001) Da der 
Film das Leben im Zielsprachenland in seiner ganzen Vielschichtigkeit präsentiert und 


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einen Raum zur Selbstbeurteilung des Gesehenen bietet, kommt er den Anforderungen 
des interkulturellen Unterrichts entgegen. 
Wie die folgende Behauptung von Sherman deutlich macht, kann der Film im 
Fremdsprachenunterricht viel leisten: 

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